Wetter weltweit: Tropenstürme und kräftige Regenfälle

Es ist wieder Zeit für unsere Weltwetter-Übersicht. Heute blicken wir auf Tropenstürme über dem Pazifik und dem Atlantik.

Wir richten an diesem Sonntag unseren Fokus auf einen Tropensturm vor der philippinischen Küste und mögliche Tropenstürme über dem Atlantik. Doch auch an der Südostküste Australiens könnte es in den nächsten Tagen stürmisch zugehen.

Tropensturm nimmt Kurs auf China

Derzeit befindet sich unmittelbar vor der Küste der nördlichen philippinischen Insel Luzon der Tropensturm NIDA, der besonders in den nördlichsten Regionen für sintflutartige Regenfälle und heftige Windböen sorgt. Zu Beginn der neuen Woche verlagert der Tropensturm seinen Schwerpunkt dann weiter in Richtung China, wo er über dem Südchinesischen Meer weiter an Kraft gewinnt und sich wahrscheinlich zu einem Taifun der Kategorie 1 entwickelt. Am Mittwoch sollte NIDA dann auf die Küste Chinas treffen, wo weitere Unwetter drohen. Besonders heftige Regenfälle könnten zu Überflutungen führen.

Auch über dem Atlantik sind Stürme unterwegs

Entlang einer Tiefdruckrinne könnte sich über der Karibik in den nächsten Tagen ein Tropensturm entwickeln, wenn das Tief östlich der Kleinen Antillen sich bis Wochenmitte in die westliche Karibik verlagert. Dies sollte mit ziemlich heftigen Regenfällen und Gewittern verbunden sein, wobei auf der Zugbahn des Tiefs vor allem Jamaika, aber auch Kuba und später die Yucatan-Halbinsel liegen. Doch der Einfluss reicht auch bis nach Florida, wo teils schwere Gewitter drohen.

Doch auch näher an Afrika, einige hundert Kilometer südlich der Kapverdischen Inseln befindet sich eine weitere Störung, die im Verlauf der neuen Woche mit den äquatorialen Ostwinden nach Westen verlagert wird und über dem warmen Oberflächenwasser des tropischen Atlantiks mit Energie versorgt wird. Ob es für einen Tropensturm oder gar einen Hurrikan reicht, ist derzeit noch unklar, ein mittleres Risiko besteht dafür allerdings.

Unterkühltes Australien mit Sturmgefahr im Südosten

Über Australien befindet sich zurzeit ein kräftiges Hochdruckgebiet mit einem Kerndruck von rund 1035 hPa, welches mit recht kühler Luft verbunden ist. An der Ostflanke des Hochs liegt ein Tiefdruckgebiet, welches dem Südosten rund um Sydney und Melbourne nicht nur kräftigere Regenfälle, sondern durch den hohen Druckgradienten im Verlauf der Woche auch kräftige Windböen bringt. Das Tief verstärkt sich über der Tasmanischen See, gleichzeitig verlagert sich das Hoch mit seinem Kern etwas weiter nach Osten. Dies hat ein stärkeres Sturmfeld an der Küste zufolge, welches vom Südosten bis nach Brisbane im Norden reichen dürfte. Dabei können teils schwere Sturmböen auftreten.