Wetter weltweit - Regenzeit und Tropenstürme

Es ist wieder Zeit für unsere Weltwetter-Übersicht. Heute blicken wir auf die Regensituation in Asien und auf Tropenstürme über dem Pazifik.

Wir richten unser Augenmerk an diesem Sonntag auf die Regenzeit in Asien, blicken unter anderem zurück auf die dramatischen Ereignisse in China und suchen Tropenstürme über dem Pazifik:

Asien – Regenzeit dauert an

In den letzten Tagen wurden abermals einige Teile Chinas von schweren Unwettern heimgesucht. Vom Himmel stürzende Wassermassen brachten Erdrutsche und massive Überflutungen hervor. Binnen Minuten stiegen Flüsse über die Ufer und richteten enorme Schäden an. Zahlreiche Gebiete in den Provinzen Hebei und Henan sind weiterhin nur per Hubschrauber erreichbar. Nach Regierungsangaben wurden seit letztem Dienstag mehr als 50.000 Häuser zerstört, mehr als hundert Menschen seien gestorben, ebenso viele werden noch vermisst. Man schätzt die Zahl der wetterbedingten Toten seit Jahresbeginn auf 600 bis über 1000 Menschen. In diesem Jahr ist die Regenzeit im Reich der Mitte sehr stark ausgeprägt und ein jähes Ende der nassen Witterung ist zunächst nicht in Sicht. Es wird sicherlich Monate in Anspruch nehmen, die Infrastruktur in den betroffenen Provinzen wieder aufzubauen. Weitere Probleme deuten sich an: So wurden bereits mehr als 1.5 Millionen Hektar Ackerland inklusive Ernte zerstört. In den nächsten Tagen folgen weitere Niederschläge, nur der mittlere Nordwesten Chinas scheint etwas wetterbegünstigt zu sein.

Auch für das östlichste Russland, den Grenzbereich Russland-Mongolei sowie für die Regionen von Indonesien über weite Teile Südostasiens bis hin zum indischen Subkontinent, inklusive Nepal und Pakistan werden in den nächsten Tagen teils sehr hohe Regensummen angedeutet. In vielen Ländern dauert die Regenzeit an. Sommermonsun oder Südwestmonsun sind vor allem im Juli und August in einigen der eben angesprochenen Regionen wetterbestimmend, Erdrutsche und Überflutungen oft die Folge. Besonders an den Gebirgen kann der Monsunregen extrem hohe Regenmengen hervorbringen und so sind 10.000 Millimeter Jahresniederschlag in einzelnen Regionen Indiens nicht weiter verwunderlich. Diese Niederschläge führen nachfolgend nicht nur in Bangladesch regelmäßig zu Flutkatastrophen.

Sturm und Regen in Südafrika

Die neue Woche könnte im küstennahen Bereich Südafrikas ungemütlich verlaufen. Ein Tief überquert die Region und soll besonders im Süden und Osten des Landes neben reichlich Regen (Schwerpunkt Küstenumfeld) auch für Sturm sorgen. Wetterbesserung ist zum Freitag in Sicht.

Tiefdruckaktivität über dem Pazifik

Abgesehen vom Supertaifun NEPARTAK verlief die Saison bisher verhältnismäßig ruhig. Erst seit rund zwei Wochen ist ein Anstieg der Anzahl von Tropenstürmen bzw. tropischer Tiefs zu verzeichnen. Derzeit sind mit DARBY, FRANK und LUPIT drei Tropenstürme und mit GEORGETTE ein Hurrikan aktiv. Drei dieser markanten Tiefdrucksysteme sollen vorerst keine größeren Inselgruppen treffen. Der Tropensturm DARBY bringt hingegen an diesem Sonntag und zum Wochenbeginn Hawaii signifikantes Wetter. Tropensturmwarnungen wurden am Samstagabend für Big Island, Maui und Oahu ausgesprochen. Derzeit schwächt sich das System zwar ab, doch sind Sturmböen und kräftige Niederschläge noch bis einschließlich Montag möglich. Seit 1949 ist DARBY angeblich erst der fünfte benannte Tropensturm, der die Inselgruppe direkt trifft.