Temperaturen über 36 Grad, am Abend schwere Gewitter

Die kurze Hitzewelle im Westen Deutschlands ging gestern Abend mit teils heftigen Gewittern zu Ende.

Am Mittwochnachmittag wurde gleich mehrfach die 36-Grad-Marke im Westen und Südwesten Deutschlands überschritten. Am Abend zog dann eine erste Gewitterlinie über NRW hinweg, welche für Unwetter mit Starkregen, Hagel und Sturmböen sorgte. In der Nacht kamen dann weitere kräftige Gewitter im Südwesten des Landes dazu.

Gleich mehrfach 36 Grad+

In der eingeflossenen Luft subtropischen Ursprungs wurde die Temperatur gestern Nachmittag in schwindelerregende Höhe befördert. Gleich 14 Wetterstationen meldeten Höchstwerte von mindestens 36 Grad. Die beiden wärmsten Orte waren Grevenbroich in Nordrhein-Westfalen und Bad Kreuznach in Rheinland-Pfalz mit jeweils 36,4 Grad. Doch auch Waghäusel-Kirrlach in Baden-Württemberg sowie Perl-Nennig im Saarland sind mit 36,2 Grad in den Top 4. Darmstadt war mit 36,1 Grad der wärmste Ort in Hessen.

Am Abend teils schwere Gewitter

In den Abendstunden zog eine erste Gewitterlinie von BeNeLux über Nordrhein-Westfalen weiter in Richtung Niedersachsen. Dabei kam es vielerorts zu heftigen Entwicklungen mit Starkregen, kleinerem Hagel und Sturmböen. Bei der Unwetterzentrale wurde vielerorts die Warnstufe Rot ausgegeben, besonders vom Niederrhein bis ins Münsterland und im Sauerland. Örtlich kamen dabei Niederschlagsmengen von mehr als 30 Liter pro Quadratmeter binnen einer Stunde zusammen, wodurch von Überflutungen auszugehen ist. Doch auch die Böen waren entlang der Konvergenz kräftig, so wurden häufig stürmische Böen der Stärke 8, teilweise auch Sturmböen über 75 km/h gemessen. Unter deutlicher Abschwächung erreichte die Gewitterlinie bis Mitternacht dann in etwa die Weser und sorgte heute Morgen dann nur noch für einzelne schwache Schauer im Osten von Niedersachsen und in Schleswig-Holstein.

Ein zweites System zog dann nach Mitternacht von Frankreich her in den Südwesten Deutschlands, erreichte zuerst das Saarland und nachfolgend schließlich Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg. Auch dort kam es zu Starkregen mit Mengen von mehr als 10 Liter pro Quadratmeter innerhalb kurzer Zeit sowie teils heftigen Böen. In Wörth am Rhein kam es sogar zu schweren Sturmböen der Stärke 10 bzw. 100 km/h. Bis zum Morgen zogen die Schauer und Gewitter weiter nach Bayern und Thüringen.