Monatsrückblick Mai

Der Mai war geprägt von stetigem Auf und Ab, nach Sommertagen schlugen die Eisheiligen Mitte Mai zu, Ende des Monats wurde es oftmals feucht warm

Der Monat begann zunächst oftmals freundlich und zunehmend warm, Mitte Mai schlugen dann die Eisheiligen mit deutlich kühleren Temperaturen und Nachtfrösten zu. Zu Beginn der dritten Dekade dominierten feucht warme Luftmassen, örtlich gab es erste heiße Tage. Danach traten Unwetter mit Starkregen und Hagel auf. Insgesamt war der Mai in weiten Teilen Deutschlands zu trocken, überall zu warm und überdurchschnittlich sonnig.

Lange sonnig und warmer Monatsauftakt, an den Eisheiligen kühler werdend

Der April endete kühl mit Temperaturen im einstelligen Bereich. In den letzten beiden Tagen änderte sich das Strömungsmuster und südwestlicher Wind unter Hochdruckeinfluss brachte Deutschland steigende Temperaturen.

So stiegen die Temperaturen langsam an und Hoch PETER bescherte uns angenehme Temperaturen, so wurden am zwischen dem 07. und 09. Mai häufig über 25 Grad erreicht, in Kleve und im Raum Mannheim wurden sogar bis zu 28 Grad gemessen. Doch ließen die Eisheiligen nicht lange auf sich warten: Der Tiefdruckkomplex Tief ZOOEY über Nordeuropa und dem Nordmeer brachte eine deutliche Abkühlung. Auf dessen Rückseite floss ab dem 14. Polarluft in Mitteleuropa ein. So wurden ab Bonifatius (14.05.) deutschlandweit kaum mehr 18 Grad erreicht. Zudem gab es selbst in höheren Mittelgebirgslagen noch einmal Schnee, in tiefen Lagen ungemütliches "Aprilwetter". So wurden zur kalten Sophie (15.05.) sogar nur noch höchstens 15 Grad z.B. in Berlin erreicht. In den Nächten gab es häufig Bodenfrost, in den Mittelgebirgen zum Teil sogar Luftfrost

In der dritten Monatsdekade stiegen die Temperaturen wieder an, erneut wurden verbreitet sommerliche Tage registriert. Wenngleich es eher wechselhaft war. Die letzte Dekade war gekennzeichnet von Tiefdruckeinfluss, vor allem durch die Tiefs BARBARA und ELVIRA. Dabei dominierten feuchtwarme Luftmassen mit vorübergehend deutlicher Abkühlung. Vor allem im Osten, später im Norden gab es sommerliche Temperaturen mit häufig um oder über 25 Grad.

Viele Unwetter zum Monatsende

Am Monatsanfang gab es im vor allem im Südwesten Deutschlands teils kräftige Niederschläge von örtlich 30 l/m². Danach sorgte oben erwähnter Hochdruckeinfluss für trockenes Wetter.

Die vorübergehend sehr warmen bis heißen und trockenen Tage wurden zu den Eisheiligen abgelöst von "Aprilwetter" mit zahlreichen Schauern, im Süden kräftigen Niederschlägen, dabei fielen innerhalb weniger Tage zum Teil fast die übliche Menge des Monatsniederschlags. In den Alpen und in den hohen Mittelgebirgslagen fiel nochmals Schnee.

Mitte des Monats dominierte Tief BARBARA mit feuchtwarmen Luftmassen und einigen, zum Teil kräftigen Schauern und Gewittern, im Westen und Süden länger anhaltendem Regen. In Dessau-Roßlach fielen z.B. am 23.05. bis zu 77 l/m², welches mehr als die Monatssumme für Mai ist. In den letzten Tagen bestimmte das Tief ELVIRA das Wetter in Deutschland und brachte starke Gewitter und zum Teil Unwetter mit Hagel und Starkregen. Angeführt ist hier z.B. der Ort Braunsbach auf der Schwäbischen Alb, wir berichteten darüber bereits am Montag. Es verursachte starke Zerstörungen mit Überschwemmungen und Erdrutschen. Leider waren auch Todesopfer zu beklagen. So fiel  in der Nacht zum 30.05. in Heilbronn bis zu 76,7 l/m² in 12 Stunden, im Raum Landshut ähnlich hohe Mengen. Auch im Norden wurden teils unwetterartige Schauer und Gewitter an den beiden letzten Tagen gemeldet.

 

Bilanz

Der Monat war in Deutschland insgesamt um etwa 1,4 Grad zu warm. In Süddeutschland fielen diese Abweichungen weniger stark aus wie den übrigen Regionen, vor allem in der Nordhälfte. Am Alpenrand gab es eine Temperaturabweichung von 0,2 Grad, in Stuttgart von 0,9 Grad vom langjährigen Mittel, im Nordosten dagegen von rund 2,1 bis 2,7 Grad.

Die Sonne schien im Süden zu wenig mit teilweise nur 86% des Klimamittels und selten über 200 Stunden. Jedoch waren weite Teile Deutschlands sonnenbegünstigt, vor allem im Norden und Osten gab es mehr Sonnenstunden als üblich. Spitzenreiter ist dabei die Region Leipzig mit etwa 120% des Mittelwertes und einer absoluten Sonnenscheindauer von über 250 Stunden.

Generell regnete es in Deutschland zu wenig, d.h. im Mittel nur knapp 90% der mittleren Niederschlagsmenge für den Monat Mai. In weiten Teilen des Nordens und Ostens gab es nicht mal 50%, am Bodensee fiel dagegen fast das Doppelte der üblichen Niederschlagssumme. Auch muss beachtet werden, dass es viele Gewitter gab und diese naturgemäß keine große räumliche Ausdehnung haben, weswegen an manchen Orten deutlich mehr Niederschlag fiel als für Mai üblich, manche Orte aber auch in den letzten Maitagen komplett trocken blieben.