Das Weltwetter: Winter an Great Lakes, Europa zwischen warm und kalt

Wir blicken auf die weltweiten Wetterextreme in der kommenden Woche.

Wie jeden Sonntag werfen wir einen Blick über den Tellerrand, wir suchen zu erwartendes Extremwetter in der neuen Woche. Unser Hilfsmittel ist der Extreme Forecast Index (EFI) des Europäischen Zentrums für mittelfristige Wettervorhersagen (EZMW) für Temperatur, Wind und Niederschlag.

Nordamerika: Heftiger Kaltlufteinbruch mit Schneefällen im Nordosten

Während im Mittleren Westen und Süden der USA schon frühsommerliche Temperaturen herrschen und dort die Tornadosaison begonnen hat, macht sich von der Arktis her extreme Kaltluft auf den Weg nach Süden. Im Osten und Südosten Kanadas sowie im Nordosten der USA wird ab heute ein deutlicher Temperaturrückgang erwartet. Kombiniert mit tiefem Luftdruck werden vor allem rund um die Großen Seen heftige Schneefälle erwartet, dort liegen die Temperaturen 10 bis 20 Grad unter den Normalwerten für Anfang April. Für Millionen von Menschen wird es ein kalter Wochenstart: Chicago, Detroit, Toronto, Montreal oder auch die Metropolregion New York/Boston werden am Montag und Dienstag Dauerfrost und Schneefälle haben. Gerade südlich der Großen Seen werden die höchsten Schneemengen erwartet - der sogenannte Lake Effect Snow. Nach neusten Modellberechnungen werden überwiegend 10 bis 30 Zentimeter Neuschnee, lokal bis Mittwoch aber auch über 50 Zentimeter erreicht, daher dürfte es gerade in den US-Bundesstaaten an der kanadischen Grenze zu winterlichen Straßenverhältnissen kommen.

Europa: Zwischen Sommer und Spätwinter,  im Verlauf vom Atlantik wieder kühler

Aber nicht nur in Nordamerika kämpfen die unterschiedlich warmen bzw. kalten Luftmassen um die Vorherrschaft, auch in Europa kennt man die extremen Wetterwechsel im April. Während wir hier in Deutschland das erste richtig warme Frühlingswochenende genießen können, sammelt sich über dem Atlantik wieder kältere Luft aus den polaren Regionen. Nachdem der Wochenstart teilweise frühsommerlich verlaufen wird, kündigt sich von Westen her für die zweite Wochenhälfte eben wieder wechselhafteres und kühleres Wetter in Mitteleuropa an. Dabei kann es zu den ersten richtigen "Sommergewittern" kommen, die Kollegen der Unwetterzentrale behalten die Entwicklung der Wetterlage im Blick und geben zeitnah eine Warnung heraus.
Die kalte Luft aus den Polargebieten ist zwar nicht mehr so kalt wie am Anfang, aber da die Meere auch noch nicht sonderlich warm sind, verläuft die "Erwärmung" dort auch gemäßigt ab. Vor allem in der mittleren Atmosphäre haben wir es mit Höhenkaltluft zu tun, und diese wird zunächst das westliche Europa, also von den Britischen Inseln über Frankreich bis nach Spanien sehr wechselhaftes, aber auch zu "kühles" Wetter bringen. Teilweise wird auch wieder Nordafrika mit Kaltluft geflutet, schaut man sich die Abweichung von den Klimawerten an, so beträgt diese z.B. in Spanien bis zu -10 Grad, während wir in Deutschland teilweise 15 Grad ÜBER den Normalwerten liegen.

Mehr Wetter und Wetterkarten in 2D oder auch 3D für die ganze Welt gibt es bei MeteoEarth.

Das ausführliche Deutschlandwetter für die kommende Woche, gibt es morgen Vormittag an dieser Stelle. Wir wünschen einen schönen Sonntag.