Der viel zu kalte März

Wir werfen schon einmal vorweg einen kurzen Blick zurück auf die ersten Wochen des Monats März und schauen uns an, wie er sich bis jetzt entwickelte.

Zum meteorologischen Frühlingsanfang war das Wetter zu keinem Zeitpunkt wirklich frühlingstauglich. Viele Tiefdruckgebiete erstreckten sich über weite Teile Deutschlands und brachten überwiegend unbeständiges Wetter mit teils kräftigen Niederschlägen.

Am ersten Wochenende befand sich das Tief BIANCA über unserer Region und sorgte nur für wenige Sonnenstunden. Die Woche darauf versprach auch keine wirkliche Wetterbesserung. In polarer Meeresluft sind immer wieder Schauer entstanden. Ansonsten war das Wetter auch recht wolkenreich bis zur Mitte der Woche, danach klarte es in einigen Gebieten Deutschlands auf. Dort machte sich ein Hochdruckgebiet besonders im Osten Deutschlands bemerkbar. Dabei blieb es wechselhaft mit teilweisen freundlichen Phasen und trockenen Abschnitten.  

Das Wochenende war jedoch wieder recht wolkig und mild. Der Samstag verlief noch überwiegend trocken, während der Sonntag meist wieder das typische sogenannte Sonntagswetter aufwies mit dichten Wolken und gelegentlich Regen oder Nieselregen. Nur der Südwesten hatte Glück mit zeitweiligem Sonnenschein und wärmeren Temperaturen. Dank dem Hochdruckgebiet JOACHIM startete diese Woche zunächst noch recht freundlich und trocken. In der Nacht zum Dienstag nahm das Höhentief bzw. ein sogenannter Kaltlufttropfen die Regie auf und beeinflusste das Wettergeschehen zunehmend. Dabei zogen nachts im Osten und Südosten bereits dichte Wolkenfelder auf, die im weiteren Verlauf kräftige Niederschläge, in Form von Schnee oder Regen, mit sich brachten.  Diese Wetterlage hielt bis in der Nacht zum Mittwoch an. Bis heute verlagerte sich der Kaltlufttropfen in den Südwesten, wobei sich das Hochdruckgebiet wieder durchsetzen konnte und wir nun mit schönem Wetter belohnt werden. Ab morgen wird das Wetter wieder zusehends schlechter.

Trocken und Kalt

Womit viele jetzt vielleicht nicht gerechnet haben, aber trotz des zahlreichen Tiefdruckeinflusses war der Monat März bis jetzt insgesamt zu trocken, im Vergleich zum Monatsmittel des gesamten Monats von 1961 bis 1990. Es fiel ca. um die Hälfte zu wenig Niederschlag. Normalerweise fallen im Norden um die 15 bis 28 Prozent, wohingegen in diesem Monat nur 6,3 bis 18,5 Prozent gefallen sind. Vor allem an der Küste, wie z.B. auf Helgoland oder in Greifswald befindet sich der Wert deutlich unter der Hälfte des zu fallenden Niederschlags. Auch der Süden, wo im Normalfall mit 21 bis 44 Prozent gerechnet wird, ist der Mittelwert momentan bei nur 10,5 bis 28,3 Prozent. Zum Beispiel liegt in Saarbrücken der Wert statt bei 73 Prozent jetzt bei 48 Prozent, genauso wie in Lahr, wo sich der Monatsmittelwert sonst bei 75 Prozent befindet und nun deutlich mit 38,3 Prozent darunter ist.

Wobei der Monat bis zu diesem Zeitpunkt zu trocken verlief, befanden sich die Temperaturen aufgrund der Tiefdruckgebiete um gebietsweise fast 3 Grad unter dem normalen Monatsmittelwert. Im Norden war es um ca. einen Grad zu kalt, im Süden sowie in den Bergen fast bis zu 2 Grad und im Westen bis 3 Grad.

Die Sonnenscheinsumme war verhältnismäßig im Norden zu oft vorhanden und im Süden zu wenig. Wir können also nur hoffen, dass das Frühlingswetter bald richtig eintreffen wird und wir in ganzen Teilen Deutschlands mit mehr Sonne und wärmeren Temperaturen rechnen können.