Noch ein Rekord - wärmster Januar weltweit

Der Januar 2016 ist bereits der neunte zu warme Monat in Folge und auch der wärmste Januar seit Aufzeichnungsbeginn.

Die Rekordserie reißt nicht ab: Erst Ende Januar war klar, dass das Jahr 2015 das wärmste seit Aufzeichnungsbeginn ist, und nun setzt sich die Serie fort. Bereits seit Mai letzten Jahres fielen alle Monate zu warm aus, so auch der Januar 2016.

Januar 2016 war 1,04 Grad wärmer

Bereits seit Monaten werden vom National Center for Envorimental Information der NOAA haufenweise neue Rekorde gemeldet. Dort werden die Auswertungen der weltweiten globalen Mitteltemperatur gemacht, es fließen sämtliche Daten der lokalen Wetterdienste (z.B. Deutscher Wetterdienst oder UK Met Office) und Organisationen (z.B. NOAA oder NASA) in die Berechnungen mit ein. Die Berechnungen ergaben einen Wert von 1,04 Grad über dem Durchschnittswert von 12 Grad. Damit ist der Januar 2016 der wärmste Januar seit Beginn der regelmäßigen Wetteraufzeichnungen im Jahr 1880 und lag nur knapp hinter dem wärmsten Monat aller Zeiten, dem Dezember 2015.

El Niño und seine Folgen - Vor allem Meere zu warm

In Deutschland lag der Januar 2016 mit rund anderthalb Grad über den Durchschnittswerten von 1961 bis 1990 nur im Mittelfeld, in Teilen Asiens wurden sogar neue Kälterekorde aufgestellt, z.B. in Hongkong und Vietnam. Auffällig warme Gegenden auf der Welt waren neben den Weltmeeren Südamerika (wärmster Januar seit 1910) und Afrika (zweitwärmster Januar seit 1910, vor allem Botswana hatte mit einer Hitzewelle zu kämpfen). Der Grund für die Wärme findet man aber woanders - in den Meeren. Da die Meeresflächen weltweit im Vergleich zu den Landflächen fast 70 Prozent einnehmen, ist die Abweichung der globalen Mittelmtemperatur eher zu verstehen. Das Klimaphänomen El Niño zeigt sich weiterhin ungewöhnlich stark, mit weltweiten Auswirkungen auf das Wetter. Genauere Erläuterungen sind in einem unserer älteren Artikel zu El Niño zu finden.