Wetter diese Woche - zunächst oft Sonne, von Osten kälter mit sinkender Schneefallgrenze

Im Laufe der Woche wagt der Winter von Osten her einen Anlauf:

Die Kalenderwoche 53, die Übergangswoche zwischen den Jahren 2015 und 2016, startet zunächst wie gewohnt mild. Doch wird es in diesem Fall nicht so bleiben. Zwei Giganten stehen sich gegenüber - im Westen ein Tief, im Osten ein Hoch, wobei es mit auflebendem Ostwind zunächst kälter, aber auch freundlich wird. Nach Wochenmitte greifen von Westen her teilweise Tiefausläufer über, die zunächst gegen die trockene Kaltluft nach Osten hin aber ihre Mühen haben. Interessant wird es dort in Sachen Schnee dann zum Ende der Woche.

Wetterlage

Zu Beginn der neuen Woche befindet sich Deutschland zwischen dem sich verstärkenden Hochdruckgebiet CHRISTINE über Skandinavien und Ausläufern des in die südliche Ukraine ziehenden Tiefs DANIEL. Dabei weht mit dem auf Nordost bis Ost drehenden Wind kältere Luft aus dem Hoch heraus in die nördlichen Bundesländer, während auf der Vorderseite eines sich zwischen Island und Schottland befindlichen Tiefs noch die milde Luft dagegen hält. Im Übergangsbereich dieser beiden Luftmassen kommt es dabei zu dichter Bewölkung und etwas Regen. Morgen verstärken sich sowohl das angesprochene Tief auf dem Nordatlantik sowie das Hoch über Skandinavien kräftig, sodass sich zwei Gegenspieler gegenüberstehen. Dabei verstärkt sich die östliche Strömung, die von Skandinavien über Polen allmählich Frostluft heranbringt. Diese Kaltluft erreicht allerdings nur in stark abgeschwächter Form den Westen unseres Landes.

Am Silvestertag greifen dann Tiefausläufer auf den Westen Deutschlands mit Regen über, die sich auf ihrem Weg nach Osten abschwächen, sodass es nach Osten hin noch freundlich und wahrscheinlich bis in das neue Jahr trocken bleiben wird. Im Übergangsbereich in der Mitte Deutschlands kann es jedoch auch zeitweise schneien. Nach Wetterberuhigung am Samstag greift dann ein weiterer Ausläufer eines Sturmtiefs am Sonntag von Südwesten her mit Niederschlägen auf Deutschland über, der sich auf dem Weg nach Nordosten gegen das blockierende Hoch allerdings weitgehend auflösen wird. Während es dann in Richtung Mecklenburg-Vorpommern eher trocken-kalt bleibt mit Sonne und bei Dauerfrost, wird es im Übergangsbereich der sehr unterschiedlichen Luftmassen auch gebietsweise zu Schneefällen kommen.

Teils milder, oft freundlicher Start in die Woche

So beginnt die neue Woche am Montag in der Nordhälfte wie gewohnt mild - insbesondere dort, wo die Bewölkung Bereich des Tiefausläufers in der Nacht dicht geblieben ist. Dort - zwischen der Deutschen Bucht, Ostniedersachsen, weiten Teilen Sachsen Anhalts und Sachsens, fällt auch anfangs bei oft zweistelliger Temperatur noch Nieselregen, der von Westen her aber im Tagesverlauf nachlässt. Sonst haben wir es neben Wolkenfeldern teils klar, teils mit Nebel oder Hochnebel zu tun, und die Auskühlung macht sich im Süden mit leichtem Frost bemerkbar. Im Norden Deutschlands geht die Temperatur mit Winddrehung auf Ost allmählich zurück.

Am Nachmittag ist es dann meist trocken bei einem Mix aus Sonne und Wolken, an der Donau kann sich auch der Nebel zäher halten. Wenig Chancen hat die Sonne in dem oben erwähnten, breiten diagonalen Streifen vom Raum Bremen bis nach Ostsachsen. Die Höchsttemperaturen zwischen meist 7 und 13 - in Nordrhein-Westfalen auch stellenweise bis 15 Grad, werden teilweise bereits am Vormittag erreicht, im Dauernebel an der Donau bleibt es mit maximal 1 bis 5 Grad kälter. Der Wind legt an den Küsten zum Abend hin zu, dort sind dann starke bis stürmische Böen aus Ost bis Südost möglich.

Am Dienstag deutet sich ein ganz ähnlicher Tag wie am Montag an, allerdings bei von Osten her weiter sinkendem Temperaturniveau. Vor allem von Brandenburg bis nach Mecklenburg-Vorpommern sowie generell in Küstennähe weht ein mäßiger bis frischer Ost- bis Südostwind mit stürmischen Böen, im Süden und Westen ist der Wind nur schwach. Daher kann der Tag auch teilweise wieder mit zähen Nebel- und Hochnebelfeldern beginnen. Bis auf die Donauniederungen sollte sich die Sonne im Tagesverlauf aber gut durchsetzen können, vor allem am Nordrand des Erzgebirge. Die Höchstwerte liegen dabei im Norden, Osten und Süden nur zwischen 3 und 9 Grad, bei Dauernebel an der Donau auch nur um den Gefrierpunkt, nach Westen hin werden noch einmal 9 bis 12 Grad erreicht.

Auch der Mittwoch zeigt sich sehr ruhig. Die sehr trockene Kaltluft, die dabei in den Osten Deutschlands mit dem mäßigen bis frischen Ost- bis Südostwind strömt, macht sich dabei zum einen durch leichten Frost in der Nacht sowie viel Sonne in Sachsen, Sachsen-Anhalt, Berlin, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern am Tage bemerkbar. Auch im Süden und Westen Deutschlands ist es oft freundlich, doch kann sich dort gebietsweise zäher Nebel oder Hochnebel halten. Nur hier kann es vereinzelt tröpfeln, sonst bleibt es trocken. Die Temperaturen liegen mit ihren Höchstwerten an der Oder nur noch um oder knapp über dem Gefrierpunkt - durch den kalten Südostwind gefühlt deutlich darunter - bis 9 Grad am Niederrhein.

Silvester zweigeteiltes Wetter

Am Donnerstag, dem Silvestertag, versucht nun ein Ausläufer des Tiefs nördlich von Island von Westen her nach Deutschland vorzudringen, hat aber mit jedem Kilometer nach Osten hin zunehmend Mühe, gegen das blockierende, sehr kräftige Kältehoch über dem Nordwesten Russlands voranzukommen.  Das Ergebnis ist zweigeteiltes Wetter: Dabei verdichtet sich im Laufe des Vormittags von Westen her die Bewölkung, und zeitweise regnet es dabei auch. Zum Spätnachmittag und Abend hin geht der Regen dann teilweise bis in tiefe Lagen in der Mitte Deutschlands vorübergehend in Schnee über. Nach Osten hin scheint dagegen am Silvestertag noch lange Zeit die Sonne und es bleibt trocken. Auch bei der Temperatur zeigt sich die Zweiteilung: Während an der Oder die Höchstwerte nur noch um oder knapp über Null Grad liegen werden, werden im Oberrheingraben bis zu 10 Grad erreicht.

In der Silvesternacht kommen dann die Niederschläge - teils Schnee, später teils Schneeregen oder Regen, noch etwas weiter östlich voran, schwächen sich dabei allerdings deutlich ab. Östlich der Elbe bleibt es sogar voraussichtlich trocken. Dementsprechend wird man im Ruhrgebiet zum Jahreswechsel bei Temperaturen um +5 Grad kaum frieren, nach Osten hin startet das neue Jahr allerdings meist mit leichtem, an der Oder auch teils mäßigem Frost. Sicherlich wird es hierzu im Laufe der Woche noch detailliertere News geben.

Am Freitag, dem Neujahrstag, befinden sich dann noch Überreste des Tiefausläufers von Nord nach Süd über einem breiten Streifen in der Mitte Deutschlands, der im Tagesverlauf zögernd und abgeschwächt nach Osten zieht. Das Ergebnis ist eine Mischung aus Regen und etwas Schnee, zum Nachmittag oder Abend können sich dann auch ein paar Schneeflocken nach Ostsachsen und Brandenburg verirren, nachdem dort noch teilweise die Sonne geschienen hat. Von Westniedersachsen über weite Teile NRWs bis nach Rheinland-Pfalz und zum Saarland bleibt es dagegen bei eine Mischung von Sonne und Wolken überwiegend trocken. Insgesamt geht das Temperaturniveau nun auch im Westen Deutschlands etwas zurück, bleibt aber mit seinen Höchstwerten größtenteils im höheren einstelligen Bereich.

Der Trend zum Wochenende: Am Samstag deutet sich meist ruhiges Wetter an, wobei es vor allem im Osten mit viel Sonne kalt bleibt, nach Nordosten hin gar mit Dauerfrost. Im Süden und Westen halten sich dichtere Wolken, teils geht es trübe zu, zum Abend kann es dann Richtung Rhein und Saar etwas Regen oder Schneeregen geben. Am Sonntag wird es dann interessanter - ein Sturmtief soll demnach nach Frankreich ziehen, und seine Tiefausläufer bringen vor allem dem Süden und Osten dichte Wolken mit einer Mischung aus Schnee und Regen, gebietsweise kann es also weiß werden. Nach Nordosten hin bleibt es dagegen noch längere Zeit freundlich und trocken, kann aber dann in der Nacht zum kommenden Montag schneien mit entsprechender Glättegefahr. Nordöstlich der Elbe herrscht meist leichter Dauerfrost, nach Südwesten hin bleibt es schmuddelig-grau bei positiven Temperaturwerten.