Zwischen Regen und Schnee

Dieser Samstag steht im Zeichen der Gegensätze. So treffen heute zwei unterschiedliche Luftmassen aufeinander.

Während im Osten und Süden der Tag in gealterter Kaltluft unter klarem Himmel startete und man Reifansatz auf Wiesen und Autos bestaunen konnte, hatte sich im Westen und Nordwesten bereits mildere Luft mit Regen ausgebreitet.

Gerade im Winterhalbjahr stellt das Aufeinandertreffen von trocken-kalter und feucht-milder Luft eine besondere Herausforderung dar, nicht nur für die Meteorologen. Da sich die wärmere Luft über die bodennahe Kaltluft schiebt, kann es vor allem in den Regionen mit Luft- und Bodenfrost punktuell zu gefrierendem Regen kommen. Spiegelglatte Straßen sind zumindest vorübergehend denkbar, ehe sich die mildere Luft tagsüber auch bodennah durch positive Straßenoberflächentemperaturen äußert.

Nicht Frost, sondern vor allem Temperaturen um den Gefrierpunkt sind bei dieser Wetterlage tückisch. Es sind diese kurzen Winter-Intermezzos, die teils ohne Schnee, sondern eher nass daherkommen und Winterdienste sowie Autofahrer auf eine Probe stellen.

Positive Frühtemperaturen ganz ohne Sonnenschein?

Die Plusgrade vom heutigen Morgen im äußersten Westen liegen bereits nahe an den zu erwartenden Höchsttemperaturen und das gänzlich ohne Sonnenschein. Dies ist allerdings nicht weiter verwunderlich, denn im Winterhalbjahr hat die Sonne nur einen vernachlässigbaren Einfluss auf die Temperaturentwicklung. Hauptverantwortlich für markante Temperaturänderungen sind die eingangs erwähnten Luftmassen, erst recht bei starker Bewölkung.

Trend erkennbar?

Nun werden sich besonders die Wintersportler unter uns fragen, wie es mit dem Wetter in den kommenden Tagen weiter geht? Es ist sicherlich kein Geheimnis mehr, dass es Kälte und etwaigem Schnee an diesem Wochenende sprichwörtlich an den Kragen geht. Vorbei ist die Zeit der teils unterdurchschnittlichen Temperaturen. Eine milde, nasse und phasenweise stürmische Wetterlage stellt sich ein. In den nächsten sieben Tagen ziehen wiederholt Tiefausläufer von West nach Ost über uns hinweg. Waschechtes Winterwetter ist dabei sehr, sehr unwahrscheinlich. Übrigens gab es in den letzten beiden Wintern, zumindest über einen gewissen Zeitraum hinweg, ein ähnliches Strömungsmuster in der Nordhemisphäre. Ob dies nun der Wetter- oder Klimafahrplan des bevorstehenden Winters ist, lässt sich jedoch nicht vorhersagen.