Wetter am Wochenende: Samstag wechselhaft mit Sturmgefahr vor allem im Norden, Sonntag windig, teils regnerisch im Südwesten freundlicher

Das turbulente Wetter dieses Wochenende:

Das Wetter an diesem Wochenende wird vor allem im Norden recht turbulent ausfallen. Ursache ist anfangs das abziehende Sturmtief FRANK, gefolgt von Ausläufern eines ehemaligen Hurrikans mit Namen KATE (jetzt ex-KATE genannt). Im Süden sieht es dabei insgesamt freundlicher aus, auch wenn dort der Wind ebenfalls lebhaft bleibt.

Wetterlage

Das Wetter am Samstag wird von der Rückseite des Sturmtiefs FRANK, das weiter zum Norwegischen Meer zieht (siehe Animation bei MeteoEarth.com), bestimmt. Auf dieser hat von Nordwesten her sehr kalte Höhenluft Deutschland erreicht, in gut 5 km Höhe herrschen über der Nordhälfte dabei zeitweise Temperaturen von unter -35 Grad, begleitet von einer kräftigen Windströmung. Durch diesen großen Temperaturunterschied zusammen mit der entsprechenden Dynamik des Sturmfeldes können sich leicht hoch reichende Schauerwolken entwickeln, teils auch kurze Graupelgewitter. Nicht nur, aber gerade in diesem Fall kommt es in Küstennähe zu teils schweren Sturmböen, vereinzelt sogar orkanartigen Böen. Aber auch weiter im Landesinneren sind anfangs in Schauernähe noch stellenweise schwere Sturmböen möglich.

Zum Abend und in der Nacht von Sonntag folgt dann die milde und sehr feuchte Meeresluft des ehemaligen Hurrikans ex-KATE nach, wobei sich mit der Warmfront von der Nordsee teils länger anhaltender und teils auch ergiebiger Regen nach Osten und Süden hin über Deutschland ausbreiten wird. Der Süden, insbesondere Südwesten bleibt dabei am Sonntag "außen vor".

Samstag: Sonne und Schauer, vor allem im Norden noch Sturmgefahr, im Bergland teils Schnee

So herrscht seit Freitagnachmittag bereits im Norden Schauerwetter mit Sturmgefahr, und in der Nacht zum Samstag können überall in Deutschland bei wechselnder Bewölkung Schauer auftreten. Die kräftigsten sind wie bereits beschrieben in der Nordhälfte zu erwarten, vor allem in Küstennähe. Weiterhin sind dort örtlich Windspitzen der Kategorie 100 km/h möglich, also schwere Sturmböen, auch orkanartige Böen bis 110 km/h sind vor allem an der Ostseeküste noch möglich, wie unsere UWZ-Warnung am Beispiel für Rügen in der AlertsPro App zeigt (siehe Abbildung). Auch im höheren Bergland, vor allem im Oberharz, kommt es häufig zu stürmischen Böen und teils schweren Sturmböen.

Durch die nordwestlich Höhenströmung kommt es am Alpenrand zu Staueffekten mit dichterer Bewölkung, dort kann es im Verlauf auch länger regnen. Wer dabei im höheren Bergland, vor allem der nördlichen Mittelgebirge, unterwegs ist, sollte nicht erstaunt sein, wenn es auch zeitweise schneit. Glättegefahr besteht dabei allerdings nur in höheren Lagen ab etwa 700 Metern. In den Alpen ist Schnee erst ab ca. 1.100 bis 1.200 m zu erwarten.

Am Samstag selbst regnet bzw. schneit es anfangs an und in den Alpen noch etwas, auch an den Küsten sind noch teils kräftige Schauer oder auch Graupelgewitter möglich, die dann auch noch mit Sturmböen daherkommen können, sonst treten auch außerhalb von Schauern häufig starke bis stürmische Böen auf. Sonst nimmt die Schauerneigung rasch ab, und es bleibt längere Zeit trocken, vor allem in den südlichen Bundesländern, und zeitweise kann sich besonders im Osten und Süden auch die Sonne ganz gut zeigen. Die Höchstwerte liegen zwischen 7 und 12, im Oberrheingraben auch teils bei 14 Grad.

Im Nordwesten wird man an den erneut dichter werdenden Wolken die Ankunft der Warmfront von ex-KATE bemerken, zuvor lässt der Wind vorübergehend nach. In der Nacht zum Sonntag breitet sich dazu dann teils länger anhaltender Regen über die Nordhälfte ostwärts aus, während es vom Saarland bis zum Bayerischen Wald zunächst nur gelegentlich leicht nieselt. Weiter südlich ist es zwar oft wolkig mit Auflockerungen, aber auch meist trocken bei Tiefstwerten zwischen 10 Grad auf Helgoland und 5 Grad im Süden Deutschlands, im Bergland meist bei 5 bis 1 Grad.

Sonntag: Viel Regen und Wind, im Südwesten oft freundlich und trocken

Der Sonntag steht dann ganz im Zeichen dieses ehemaligen tropischen Wirbelsturms. Natürlich hat er auf seinem Weg hierhin eine ganze Menge Kraft eingebüßt, man merkt aber vor allem an den Regenmengen die Herkunft der feucht-warmen Luft, die er heranbringt. So muss vor allem im Norddeutschen Binnenland bis nach Sachsen mit teils länger anhaltendem Regen gerechnet werden, die Sonne hat dabei so gut wie keine Chance.

Der Südwesten bekommt von dieser Entwicklung nur ansatzweise etwas mit, zwar können dichtere Wolken noch im Saarland oder im Rhein-Main-Gebiet zeitweise leichten Regen oder Nieselregen mitbringen, sonst bleibt es im restlichen Baden-Württemberg bis zum Allgäu meist trocken, und zeitweise zeigt sich die Sonne.

Während dabei der Wind nun ganz im Norden deutlich nachlassen wird, weht er in weiten Teilen Deutschlands mäßig bis frisch aus West bis Südwest und in Böen nach wie vor stark bis stürmisch. Durch die herangeführte Warmluft wird es dabei erneut sehr mild, mit 10 Grad an der Ostsee und 15 Grad im Westen und Süden, im Alpenvorland auch teils bis 18 Grad.