Der Oktober 2015 - ein Rückblick

Abseits der Nebelgebiete klingt der Oktober mit ruhigem und mildem Herbstwetter aus. Schauen wir heute zurück auf die letzten Wochen:

Der Oktober 2015 ist durch seine Vielfalt in Sachen Wetter aufgefallen. Er hatte von allem etwas zu bieten. Schauen wir auf ein paar Details:

Erwähnenswert ist nicht nur der ausgesprochen milde Monatsausklang, sondern vor allem die kalte Phase zur Monatsmitte. Noch vor Kurzem konnte man regional von einem frühen Wintereinbruch sprechen, so hat es beispielsweise im Harz seit über 30 Jahren nicht mehr so frühzeitig in einem Oktober geschneit. Pünktlich zur Monatsmitte sorgte ein ausgeprägtes und sehr kaltes Höhentief dafür, dass das Quecksilber in den Thermometern in Mitteldeutschland tagsüber nur wenig über den Gefrierpunkt anstieg. Dieser ausgesprochen kühle Witterungsabschnitt spiegelt sich nun knallhart im Monatsmittel der Temperatur wider, denn vielerorts war es zu kalt.

Die Mitteltemperatur in Deutschland lag im Oktober bei rund 8,4 Grad und somit gut 0,6 Grad unter den Werten der Referenzperiode 1961 bis 1990. Zum Vergleich: Im letzten Jahr wurde der drittwärmste Oktober seit Aufzeichnungsbeginn im Jahre 1881 verzeichnet. In diesem Oktober wurde hingegen von einzelnen Stationen der frühste Schneefall seit Aufzeichnungsbeginn gemeldet.

Am wärmsten war es in Ihringen (BW) mit 23,9 Grad, gefolgt von Piding (BY) mit 23,6 Grad am 03.10.2015. Der kälteste Ort Deutschlands war die Zugspitze mit -11,3 Grad in der Nacht zum 20. Oktober, gefolgt von Marienberg-Kuehnhaide mit -10,2 Grad in der Nacht zum 12. Oktober.

Feucht und doch zu trocken?

Zumeist herrschte in diesem Monat trockenes Wetter. Im Mittel wurden mit 44 Liter pro Quadratmeter nur 79 Prozent des klimatischen Solls erreicht. Vielerorts ist es nun schon über ein halbes Jahr lang zu trocken. In den neuen Bundesländern wurde das übliche Monatsmittel hingen überschritten. So war es mit 60 bis teils über 90 Liter pro Quadratmeter regional deutlich zu nass. Als Gegenbeispiel sei an dieser Stelle noch das Saarland genannt, dort wurden gebietsweise nur 20 Liter Regen pro Quadratmeter gemessen.

Hochdrucklage im Herbst kein Sonnengarant

Trotz einiger Hochdruckgebiete zeigte sich der Oktober in Sachen Sonnenschein nicht immer von seiner goldenen Seite. Im Vergleich zum langjährigen Mittel von rund 110 Sonnenstunden fehlen im Bundesdurchschnitt etwa 12 Sonnenstunden. Das sonnigste Bundesland ist mit etwa 130 Stunden Berlin. Am seltensten wurde unser Zentralgestirn im Saarland gesichtet. Allgemein verzeichnet die gesamte Südhälfte Deutschlands ein Defizit in Sachen Sonnenschein, an vielen Tagen herrschte graues oder neblig-trübes Wetter.

Fazit: In der Summe war dieser Oktober etwas zu kalt, meist zu trocken und Sonnenschein gab es zu wenig, aber dies gilt nicht für jede Region in Deutschland.