Wetter am Wochenende - droht Sturm?

Pünktlich zum ersten Herbstwochenende sorgt Tief KALLE für kühles und in einigen Regionen sehr windiges Wetter. Droht Sturm, wo hat die Sonne gute Chancen und wann wird das Wetter wieder besser? Mehr in unserem Wochenend-Wetter:

Blicken wir zunächst auf die Wetterlage: Einem Hoch westlich von Irland steht ein kräftiges Tief über Südskandinavien gegenüber. Diese zwei Druckgebilde haben Einfluss auf unseren Wetterablauf an diesem Samstag. Da sich die beiden Kontrahenten auf recht engem Raum gegenüberstehen, kommt es zu großen Druckunterschieden und somit zu deutlich auffrischendem Wind. Die Alpenregion befindet sich hingegen im Bereich eines weiteren Tiefs, welches mit seinem Schwerpunkt über der Adria liegt. Zwischen den drei Druckgebilden herrscht besonders zwischen Oberrhein und Mittelfranken verhältnismäßig ruhiges Wetter mit zeitweiligem Sonnenschein.

Am Sonntag verlagert sich das Zentraltief KALLE von Südschweden weiter in Richtung polnische Ostseeküste. Zeitgleich kommt das Hoch LAJANA etwas weiter ostwärts voran. Das Zentrum des Hochs liegt am Sonntagmittag vor der Nordwestküste Irlands. An den Druckunterschieden ändert sich demnach zunächst nicht viel. Es bleibt in der gesamten Nordhälfte windig, im Nordosten ist es mitunter sogar stürmisch. Zudem gelangt von der Nord- und Ostsee her weiterhin kühle Meeresluft nach Deutschland. Vor allem im Nordosten werden dabei kräftigere Niederschläge angedeutet. Im Südwesten Deutschlands hat die Sonne erneut recht gute Chancen, auch in Schleswig-Holstein und im Hamburger Raum sind unter Zwischenhocheinfluss im Verlauf einige Sonnenstunden zu erwarten.

Wetterablauf am Samstag - windig und kühl

Durch den Wind und die kühlen Temperaturen fühlt sich das Wetter am Samstagnachmittag und am Abend an den Küsten besonders herbstlich an. Es empfiehlt sich wetterfeste Kleidung, denn von der Nordsee und den Niederlanden kommen auch in der zweiten Tageshälfte recht häufig Schauer ins Land gezogen, vereinzelt sind Blitz und Donner dabei. Der Regenschirm kann nicht schaden, allerdings sollte selbiger stabil und vor allem windtauglich sein. Während südlich der Mittelgebirge markante Windböen auf die höheren Berglagen beschränkt sind, frischt ansonsten der Wind stärker auf. In freien Lagen sind vor allem im Bereich von kräftigeren Schauern oder Gewittern im Norden Deutschlands stürmische Böen, an den Küsten und auf den Inseln Sturmböen zu erwarten. An der Nordseeküste können sogar schwere Sturmböen um 100 km/h nicht ausgeschlossen werden. Am Alpenrand kann es länger andauernde Niederschläge geben. Auch in den übrigen Regionen sind bei wechselnder Bewölkung örtlich Schauer, vereinzelt auch kurze Gewitter möglich. Die größten Sonnenanteile gibt es vom Oberrhein über den Schwarzwald bis nach Mittelfranken sowie im östlichen Sachsen. Wir erreichen maximal 14 bis 18 Grad, in Alpennähe teils noch darunter. Am wärmsten wird es am Oberrhein mit 17 bis örtlich 20 Grad.

In der Nacht geht in Richtung Alpen sowie im Küstenumfeld aus oft dichten Wolken vermehrt schauerartiger Regen nieder, die Schneefallgrenze sinkt in den Alpen auf 1500 Meter. Ansonsten bleibt es wechselnd bewölkt und es fällt deutlich seltener Regen. Von der Mosel bis zur mittleren Elbe bleibt es längere Zeit trocken. Die Tiefstwerte liegen zwischen 13 Grad unmittelbar an der Nordsee bis 6 Grad in der Fränkischen Schweiz. Der Wind bleibt ein Thema, er weht im Norden frisch, an der See stark mit Sturmböen, auch einzelne schwere Sturmböen sind möglich. Im Süden weht der Wind hingegen nur schwach bis mäßig aus West.

Wetter am Sonntag - kühl und windig, teils stürmisch

Am Sonntag fällt vor allem im Nordosten und an den Alpen aus dichten Wolken immer mal wieder schauerartig verstärkter Regen. Zwischen Main und Donau sowie im Verlauf auch in Schleswig-Holstein ist es deutlich freundlicher mit längeren sonnigen Abschnitten. Sonst gibt es viele Wolken mit gelegentlichen Schauern und nur vorübergehend etwas Sonnenschein. Es wird herbstlich kühl bei Höchstwerten von teils nur 10 Grad im südlichen Oberbayern bis 18 Grad an der Unterelbe. Der Wind weht schwach bis mäßig, nach Norden und Nordosten hin frisch aus West bis Nordwest, in Schauernähe mit starken bis stürmischen Böen, nordöstlich der Elbe auch mit einzelnen Sturmböen, ganz vereinzelt auch mit schweren Sturmböen. Das Wochenende kommt somit eher mit Sofa-Wetter daher.

Zum Montag Wetterberuhigung

Das kühle Wetter vom Wochenende bessert sich zum Start der neuen Woche schrittweise. So können wir uns im Norden und Nordosten auf längere sonnige Abschnitte einstellen, auch in Richtung Hochrhein und Bodensee beginnt die neue Woche recht freundlich. Dazwischen in einem breiteren Streifen von Rheinland-Pfalz und dem südlichen NRW bis nach Franken und dem südlichen Thüringen bleibt es oft stark bewölkt mit zeitweiligen Regenfällen, welche im Tagesverlauf von Westen her allmählich nachlassen. Der West- bis Nordwestwind lässt spürbar nach. Abermals steht uns ein kühler Tag bevor, denn mehr als 10 Grad am Fuße des Bayerischen Waldes und 19 Grad in Nordfriesland, am Oberrhein örtlich bis 20 Grad sind nicht drin. Nachfolgend nimmt der Hochdruckeinfluss zu. Es sieht nach einer ruhigen Woche mit dem fast schon typischen Altweibersommer-Wetter aus.