Wetter am Wochenende - Erst Unwettergefahr, am Sonntag mehr Sonne

An diesem Wochenende geht es zunächst turbulent zu mit teils kräftigen Gewittern. Am Sonntag klopft im Südwesten wieder der Hochsommer an:

Am Wochenende stehen wieder einige Veranstaltungen an, zudem beginnen in Nordrhein-Westfalen die Schulferien. Wer dabei am Samstag unterwegs ist, sollte dabei in vielen Regionen Deutschlands mit teils kräftigen Gewittern rechnen. Sonntag sieht es dann insgesamt besser aus, vor allem im Westen und Süden bemerkt man bereits das Anklopfen des Hochsommers. Zu den Details:

Wetterlage

Das Wetter am Samstag wird vor allem von Tief PASCAL dominiert. PASCAL ist ein recht ausgeprägtes Tiefdruckgebiet, das sich auf dem Höhepunkt seiner Entwicklung auf dem Atlantik westlich von Schottland und Irland und bewegt sich kaum von der Stelle. Allerdings ziehen dabei seine Ausläufer über Deutschland hinweg. Sie führen von Spanien und Frankreich her wärmere und instabile Luftmassen heran, sodass insbesondere im Vorfeld sowie an der Kaltfront die Schauer- und Gewitterneigung deutlich ansteigt. Bis zum Sonntag hat uns der letzte Tiefausläufer südostwärts verlassen, sodass sich nachfolgend der zunehmende Einfluss eines Azorenhochs vor allem im Südwesten her bemerkbar macht.

Samstag - Gewitter schon am Morgen?

Dabei könnte man im Westen Deutschlands, vor allem von Nordrhein-Westfalen über Nordhessen bis nach Rheinland-Pfalz, bereits am Morgen durch Gewittergrummeln geweckt werden. Dort macht sich bereits das Zusammenströmen der Luft am Boden vor Ankunft der Kaltfront bemerkbar. Diese kann dadurch leicht aufsteigen, und eine leichte Zunahme der Windänderung mit der Höhe kann dafür sorgen, dass von den Benelux-Ländern her teils kräftige Schauer und Gewitter entstehen können. Bei diesen ist dann vor allem auch Starkregen und Hagel vorstellbar, ganz vereinzelt kann es auch zu einem örtlichen Sturmereignis kommen. Wie so oft gilt dabei: Wo und wann genau die kräftigsten Gewitter entlang ziehen, kann nur zeitnah vorhergesagt werden. Hilfreich ist, wenn man sich zum Beispiel per AlertsPro App für seinen Standort warnen lässt.

Doch zurück zum Wetterablauf: die teils kräftigen Schauer und Gewitter breiten sich voraussichtlich zunächst vor allem im Bereich von Nordhessen, Südostniedersachsen und Thüringen bereits am Vormittag weiter ostwärts aus, während gleichzeitig in Richtung Ems und Rhein schon die Sonne besser zum Vorschein kommt. Daher gestaltet sich in Richtung nordwestliches Niedersachsen, später auch in weiten Teilen Nordrhein-Westfalens der Samstag bereits wieder überwiegend freundlich.

Nach Osten hin bleibt es allerdings bei häufig dichten Wolkenfeldern, und aufgrund mehrerer Störungen in der Atmosphäre dürften sich im Tagesverlauf recht häufig Schauer und auch Gewitter bilden, bei denen vor allem Gefahr durch örtlich große Regenmengen ausgeht, vereinzelt sind aber auch großer Hagel oder Sturmböen nicht ausgeschlossen. Die Vorhersagemodelle machen keine zufriedenstellende Aussage darüber, wo die Schwerpunkte liegen werden, jedoch sollte man vor allem in Richtung östliche Mittelgebirge sowie im östlichen und südlichen Bayern mit den kräftigsten Entwicklungen rechnen.

Auch hier weisen wir aber wieder auf unsere zeitnahen Wetterwarnungen hin. Übrigens: Aufpassen sollte man insbesondere auch beim Besuch von Großveranstaltungen wie zum Beispiel Festivals, denn auch ohne übermäßige Unwettergefahr stellen Gewitter durch den Blitzschlag eine erhöhte Gefahr bei Menschenansammlungen dar. 

Die Temperaturen reichen dabei von feucht-warm bis sommerlich: meist werden Höchstwerte von 20 bis 25 Grad erreicht, im Südwesten auch bis 28 oder 29 Grad. 

Sonntag - im Osten durchwachsen, im Westen freundlich

Die Nacht zum Sonntag wird dann in der Osthälfte Deutschlands noch gebietsweise unruhig bleiben, wobei weiterhin Gefahr durch Gewitter mit Starkregen besteht, insbesondere in Nähe der Bayerischen Alpen sowie im Bayerischen Wald. Von Westen her setzt sich aber bereits kühlere und trockenere Luft durch, sodass die Bewölkung auflockert; in weiten Teilen von Rheinland-Pfalz, dem Saarland und Nordrhein-Westfalen ist es im Verlauf sogar sternenklar.

Und so starten wir meist bei Temperaturen zwischen 15 und 10 Grad in den Sonntag. Dabei halten sich von Sachsen-Anhalt über Thüringen bis nach Sachsen, Brandenburg und Berlin noch dichte Wolken, aus denen es gebietsweise etwas regnen kann. Auch an den Alpen ziehen noch die letzten Schauer ab. Weiter westlich bleibt es trocken, und von dort kann sich ganz allmählich auch die Sonne besser durchsetzen, und Schauer sind am Nachmittag nur noch von einer Linie Berlin - Dresden weiter östlich möglich. Dies bedeutet andererseits einen sehr freundlichen Nachmittag für die West- und Südhälfte Deutschlands, an dem die Sonne bei nur lockerer Bewölkung scheinen wird. Gleichzeitig steigt die Temperatur dort wieder auf teils sommerliches Niveau, meist werden dort Werte von 22 bis 27 Grad erreicht, nach Osten hin liegen die Maximal zwischen 19 und 22 Grad, an den Küsten um 18 Grad. Der Wind ist dabei kein Thema mehr.

Fazit

Wer also am Samstag Aktivitäten im Freien plant, sollte in jedem Fall einen Blick auf laufende Unwetterwarnungen für seinen Aufenthaltsort haben. Den Sonntag kann man recht entspannt angehen und vor allem in West- und Süddeutschland dürfte schon wieder der Badesee oder das Freibad locken. Wir wünschen ein schönes Wochenende!