Wetter weltweit - Super-Taifun und Tropensturm

Heute werfen wir einen Blick wir auf den Super-Taifun NOUL, den Tropenstrum ANA und auf die Temperaturentwicklung in Teilen Europas.

Welche auffälligen Wetterereignisse sind in der kommenden Woche zu erwarten? Die Grafiken zeigen den Extreme Forecast Index (EFI) des Europäischen Zentrums für mittelfristige Wettervorhersagen (EZMW) für Temperatur, Wind und Niederschlag. Der Index deutet auf signifikante Änderungen einzelner Parameter hin, also auf negative sowie positive Abweichungen vom Normalwert. Schauen wir uns heute ein paar Regionen etwas genauer an.

USA  – Tropensturm und Tornadogefahr

Turbulenter Wochenausklang und -beginn in den USA. Gleich zwei interessante Entwicklungen stehen derzeit im Fokus der Meteorologen. So begünstigt die Großwetterlage an diesem Sonntag vor allem in den zentralen Regionen die Entwicklung heftiger Schauer und schwerer Gewitter. Die Lage einer Tiefdruckzone lässt feuchtwarme Luft aus dem Golf von Mexiko ungestört auf trockenkalte Luft aus Kanada treffen. Das Zusammentreffen zweier so unterschiedlicher Luftmassen stellt immer eine brisante Mischung dar. Und so ist es kein Wunder, dass in einem breiten Streifen vom südlichen Texas bis hinein nach Iowa und Illinois weiterhin hohes Unwetterpotential herrscht. Zwar sind die frontalen Systeme nicht mehr so gut strukturiert wie noch am Samstag, dennoch können isolierte Zellen auch an diesem Sonntag und zum Wochenauftakt in einigen Gebieten für Überschwemmungen und massive Sturm- und Hagelschäden sorgen. Am Montag verlagert sich die wetteraktive Tiefdruckrinne etwas mehr nordostwärts.

Zum anderen sorgt ein kräftiger Tropensturm entlang der Ostküste für hohen Wellengang, starken Wind und ergiebige Niederschläge. Kühleres Oberflächenwasser und die Rauheit des Festlands haben den Tropensturm ANA in den letzten Stunden ein wenig abgeschwächt. Der Landgang in South Carolina sollte diesen Trend fortführen. Dennoch bleibt das Tief äußerst wetterrelevant. Es zieht am Montag entlang der Atlantikküste weiter nordostwärts. Der Herkunft aus tropischen Gefilden verschuldet, führt ANA enorme Wassermengen mit sich. Stark- und Dauerregen werden bis einschließlich Montagabend von South Carolina bis hinauf nach Delaware und New Jersey befürchtet.

Südostasien – Die Region kommt nicht zur Ruhe

Super-Taifun NOUL gefährdet mit maximalen Windgeschwindigkeiten um 240 km/h das nordöstliche Luzon sowie die philippinischen Provinzen Isabela und Cagayan. Sehr starker Wind und heftige Regenfälle bedrohen an diesem Sonntag viele Regionen im Norden der Philippinen. Eine Sturmflut von 4,0 bis 5,5 m über der normalen Flut kann markante Schäden entlang der Küstenlinie verursachen. Zudem sind enorme Sturmschäden und Überschwemmungen durch extreme Niederschläge zu befürchten. Am Montag und Dienstag dauert die Gefahr im Einflussbereich des Taifuns an. Eine deutliche Abschwächung soll das Tiefdrucksystem erst von Dienstag auf Mittwoch erfahren. Am Mittwoch selbst nähert sich der Sturm dann voraussichtlich der Südküste der japanischen Hauptinsel Honshu. 

Europa – Steht eine Unwetterlage bevor?

Die neue Woche beginnt in Süd- und Mitteleuropa mit einem markanten Warmluftvorstoß aus subtropischen Gefilden. Von Spanien über Frankreich bis in die Südwesthälfte Deutschlands hinein wird ein sommerliches Temperaturniveau erreicht. Zur Wochenmitte hin soll sich eine Tiefdruckzone von den Britischen Inseln her weiter ostwärts bis nach Skandinavien und Norddeutschland ausweiten- in diesem Bereich ist deutlich kühlere Luft vorrätig. So sind am Dienstag im Bereich der Kaltfront von Südwestdeutschland über die Ostsee hinweg bis nach Finnland im Tagesverlauf kräftigere Schauer und schwere Gewitter denkbar, punktuell mit Unwettergefahr. Zum Freitag werden auch von der Schweiz bis nach Slowenien hohe Niederschlagssummen angedeutet. Details über die genaue Entwicklung können heute nicht getroffen werden, da die Lage der sogenannten Frontalzone noch unsicher ist. Wahrscheinlich wird die wärmste Luft bis zum Freitag weit ost- und südostwärts bis in den Raum der Ägäis und zum Schwarzen Meer verdrängt. Nachfolgend deutet sich für West-, Nord-, Mittel und Osteuropa eine kühlere und wechselhafte zweite Monatshälfte an.

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