Kalte Nächte mit Bodenfrost

Nicht nur tagsüber ist es derzeit recht kühl, nachts gehen die Temperaturen sogar noch einmal in den Frostbereich. Waren das schon die Eisheiligen?

Nachtfrost Ende April oder auch noch Anfang Mai ist eigentlich nichts Besonderes, dennoch war es gerade in den letzten Nächten doch ungewöhnlich kalt. Die Eisheiligen stehen aber wahrscheinlich noch bevor.

Nachts Frost bis minus 4/5 Grad und verbreitet Bodenfrost

Die eingeflossene Polarluft brachte uns in dieser Woche recht kühle Temperaturen, teilweise lagen diese bis zu 4 oder 5 Grad unter dem Normalwert für Ende April. Auch heute zum Maibeginn werden wir am Nachmittag selbst mit Sonnenschein kaum mehr als 15/16 Grad erreichen, das sind im Schnitt 3 bis 4 Grad zu wenig. Aber nicht nur tagsüber war bzw. ist es kühl, sondern auch nachts, in den Nächten zu Dienstag und zu Mittwoch sanken die Temperaturen teilweise auf -4 oder -5 Grad, in den Bergen wurde es sogar noch kälter. Nicht zuletzt fiel im Erzgebirge sogar tagsüber bis in mittlere Lagen Schnee, rund um Chemnitz und Aue wurde es weiß. Normalerweise können solche Spätfröste in der Natur viel Schaden anrichten, gerade wenn sich die Obstbäume in der Blüte befinden. Landwirte lassen dann extra ihre Bäume beregnen, damit sich in Frostnächten eine Eisschicht um die Blüten bilden kann, als natürlicher Schutz. In diesem Jahr war die Blüte bereits größtenteils abgeschlossen, so dass so gut wie kein Schaden angerichtet wurde.

Aber waren das jetzt schon die verfrühten Eisheiligen (11. bis 15. Mai)? Diese Frage kann man nicht so einfach mit ja oder nein beantworten, sondern bis weit in den Mai hinein können Nachtfröste auftreten, je später dieses passiert, desto fatalere Folgen kann das für die Natur haben.

Kurzer Ausblick: Nächste Woche kurzer Hauch von Sommer

Das Thema Bodenfrost beschäftigt uns auch noch in den nächsten beiden Nächten, danach wird es mit der Winddrehung auf Südwest bis Süd deutlich milder bzw. wärmer. Auf der Vorseite von Tief YVO, welches am Sonntag von Südwesten her Regen bringt, werden gleichzeitig sehr warme Luftmassen bis zu uns nach Deutschland transportiert. Am Montag könnte dann immerhin schon am Oberrhein die 25-Grad-Marke geknackt werden, am Dienstag sind dann bis weit in den Norden 20 Grad und mehr möglich. Leider hält diese Wärme nicht lange an, denn die Luft ist nicht nur warm, sondern auch feucht, so dass wieder typische "Sommergewitter" enstehen können. Unser Unwetterzentrale wird dann rechtzeitg Warnungen rausgeben.