Wochen-Wetter KW 17

Viele Sonnenstunden wird es geben zwischen dem 20. und 26.04.2015 in Deutschland. Gibt es auch Hoffnung für die Natur in Form von Regen?

Wie jeden Montag blicken wir auch heute wieder auf das Wetter in Deutschland für die ganze Woche. Und grundsätzlich stehen mit Hoch QUILA die Zeichen auf Sonne und Trockenheit. Während sehr viele damit zufrieden sein werden, hört man Gärtner und Landwirte immer lauter nach Regen rufen. In der Hinsicht wird es dabei gegen Ende der Woche interessant.

Doch zunächst dominiert, wie jeder mit nur einem Klick auf MeteoEarth.com selbst erkennen kann, das Hoch QUILA von den Britischen Inseln aus unser Wetter. Schaut man sich dabei den Wind genauer an, die ja bei uns aus dem Hoch heraus mit dem Uhrzeigersinn dreht, so erkennt man auch, dass mit dieser Position des Hochs der Wind aus nördlichen Richtungen weht. Damit kommt die Luft entweder aus den polaren Regionen oder über das noch kalte Skandinavien nach Deutschland. Nur der Kraft der Sonne, die allmählich unser Festland erwärmt, haben wir es daher zu verdanken, dass diese kalte Luftmasse bei uns nach und nach erwärmt werden wird. Die Nächte sind jedoch noch empfindlich frisch.

So startete der Montag in den frühen Stunden in einigen freien Lagen sogar mit leichtem Frost. Doch die Sonne kann den ganzen Tag über nahezu ungebremst scheinen, nur in den ersten Stunden zieht im Süden und Südwesten noch ein Wolkenfeld vorbei. Danach gibt es viel blauen Himmel, gelegentlich ein paar Schleierwolken, nach Osten hin auch wenige Quellwolken, aber nirgends ist dabei Regen zu erwarten. Und nach dem kalten Start werden bis zum Nachmittag Höchstwerte von 16 bis 21 Grad erreicht. Nur an den Küsten sowie in Alpennähe wird es mit höchstens 11 bis 14 Grad nicht ganz wo warm. 

Der Dienstag sieht dabei ähnlich sonnig aus. Einziger Unsicherheitsfaktor ist die Nordsee beziehungsweise, wenn man in relativer Nähe hierzu wohnt. Denn durch die Feuchtigkeit über dem Meerwasser könnte sich durch das ruhige Wetter in der Nacht Hochnebel bilden, der durch den nordwestlichen Wind in den ersten Stunden des Tages etwas ins Landesinnere geweht werden könnte, sich aber rasch auflösen dürfte. Abgesehen davon bleibt der Himmel überwiegend blau, und die Luft kann sich nach frischem Start bis auf 18 bis 22, am Rhein lokal bis 24 Grad erwärmen, nur an den Küsten und am Alpenrand bleibt es mit 12 bis 17 Grad wiederum etwas frischer. Der Wind weht dabei in Niedersachsen und in Schleswig-Holstein sowie auf den Gipfeln von Harz und Erzgebirge auch zeitweise frisch aus Nordwest, auf einigen Gipfeln sind auch stürmische Böen möglich.

Mittwoch: Höhentief bringt Unsicherheiten

Vom "Fettauge" im Nordosten Deutschlands

Generell ändert sich für weite Teile Deutschlands an dem sonnigen Wetter auch am Mittwoch wenig. Dies gilt besonders für den Südwesten, wo die Sonne weiterhin nahezu ungestört scheinen kann. Für die Nordosthälfte kommt es zu einigen Unsicherheiten in der Vorhersage. Denn in der höheren Atmosphäre erreicht uns ein abgeschlossenes, kleinräumiges Gebiet kälterer Luft, ein so genanntes Höhentief. Dieses Höhentief ist in seiner genauen Zugbahn nur sehr schwer vorhersagbar. Man kann es sich etwa vorstellen wie ein Fettauge in einer Suppe, das in dieser auch mehr oder weniger undefiniert umherirrt.

Dieses Höhentief würde jedenfalls in seinem Umfeld für Bewölkung und auch für teils schauerartigen Regen sorgen können, dort, wo es entlang zieht. Vergleicht man jedoch die Vorhersagemodelle am Montag, so haben diese noch arge Probleme, die genaue Zugbahn sowie auch die Geschwindigkeit dieses Tiefs zu prognostizieren. Wahrscheinlich ist, dass es von Mittwoch auf Donnerstag einen Weg von der Nordsee entweder die Elbe entlang oder weiter östlich in Richtung Polen und Tschechien nehmen wird.

Dementsprechend muss man am Mittwoch im Tagesverlauf von der Nordsee her mit zunehmender Bewölkung rechnen, wobei es vor allem in Richtung Mecklenburg-Vorpommern, der Altmark und dem nördlichen Brandenburg im Tagesverlauf hier und da für einzelne Schauer reichen könnte. Oft bleibt es aber noch trocken. Während im Süden die Temperatur auf maximal meist 17 bis 23 Grad steigen dürfte, liegen die Höchstwerte im Norden meist zwischen 10 und 15 Grad, in der Mitte zwischen 15 und 19 Grad. 

Am Donnerstag kann nach jetzigen Berechnungen das abziehende Höhentief dann anfangs noch im südöstlichen Brandenburg und Ostsachsen, eventuell auch in Bayern gebietsweise für einzelne Schauer sorgen, später setzt sich aber dann auch in diesen Regionen wieder die Sonne durch. Auch rund um die Nordsee kann es gelegentlich dichtere Wolken geben, die dort aber keinen Regen bringen werden. Sonst scheint die Sonne tüchtig weiter. Da die Luft aber im Südwesten allmählich feuchter wird, könnte es am Nachmittag oder Abend dort vereinzelt für einen Schauer oder ein Gewitter reichen. Die Höchstwerte liegen in der Südwesthälfte bei 17 bis 22, am Rhein örtlich bei bis zu 24 Grad, in der Nordosthälfte bleibt es mit meist 11 bis 16 Grad etwas kühler.

Ab Freitag von Westen unbeständiger

Während der Freitag in der Osthälfte Deutschlands wahrscheinlich noch überwiegend sonnig, trocken und auch warm ausfallen dürfte, deutet sich in der Westhälfte im Tagesverlauf der für das Wochenende anstehende Wetterumschwung an. Der Grund ist, dass unsere Hochs bei Großbritannien verschwunden sind. Sie funktionierten bis dahin als "Türsteher" und ließen die Tiefs vom Atlantik nicht zu uns hereinziehen. Doch dies wird in Richtung Wochenende nun vorbei sein. Anstelle eines Hochs bei den Britischen Inseln finden wir nun dort Tiefdruckgebiete vor. Und diese schicken bereits am Freitag ihre Ausläufer in den Westen Deutschlands. So muss man im Tagesverlauf mit einzelnen Schauern, selten auch Gewittern rechnen. Diese ziehen dann auch in der Nacht zum Samstag allmählich weiter ostwärts. 

Dementsprechend muss man am Samstag auch in der Osthälfte neben Sonnenschein mit einzelnen Schauern rechnen. Ob die Regenmengen jedoch ausreichen werden, um die bereits große Trockenheit zu beenden, darf als unwahrscheinlich gelten. Im Westen, insbesondere im Südwesten Deutschlands, sieht es bei oft dichten Wolken und teils schauerartigem, vereinzelt gewittrigem Regen schon besser aus. Für Samstag sollte man jedenfalls nicht unbedingt eine Grillparty planen, auch wenn die Temperatur hierfür noch reichen würde, immerhin werden meist 15 bis 20 Grad erreicht. Aus heutiger Sicht scheint dann der Sonntag standesgemäß Aprilwetter zu bringen. Bei Sonne und Wolken um Wechsel sind überall Schauer möglich, dabei wird es im Westen etwas kälter, an der Oder sind noch einmal Höchstwerte um oder örtlich etwas über 20 Grad zu erwarten.