Sonntag meteorologischer Frühlingsanfang

Den Beginn der Jahreszeiten kann man nach verschiedenen Kriterien definieren: astronomisch, meteorologisch oder auch phänologisch, wir erklären den Unterschied.

Meteorologischer Frühlingsanfang am 1. März

Auch wenn bei der derzeitigen Wetterlage keine Frühlingsgefühle aufkommen, dennoch beginnt ab morgen Sonntag den 1. März der meteorologische Frühling. Die Weltorganisation der Meteorologie hat aus praktikablen Gründen den Beginn der Jahreszeiten an den Monatsanfang gelegt, somit zählen die Monate März, April und Mai als volle Frühlingsmonate. Ganze Monate lassen sich einfach besser berechnen und somit auch besser vergleichen. Der kalendarische Frühling beginnt aber erst knapp in drei Wochen, am 20. März um 23:45 Uhr MEZ. Frühlings- und auch Herbstanfang fallen auf die Tagundnachtgleiche, d.h. die zeitliche Länge von Tag und Nacht sind identisch, danach sind die Tage endlich wieder länger als die Nächte. Astronomisch zeichnet sich das dadurch ab, dass die Sonne von der Südhalbkugel über den Äquator auf die Nordhalbkugel wandert. Bis zum 21. Juni (Sommersonnenwende) befindet sie sich auf einer Reise nordwärts und die Tage werden immer länger.

Phänologischer Frühlingsanfang

Aber nicht nur meteorologisch oder astronomisch kann man den Frühlingsbeginn definieren, sondern auch phänologisch - sprich Entwicklung der Natur. Dabei ist zu unterscheiden zwischen Vor-, Erst- und Vollfrühling. Erste Anzeichen von Frühling gab es bereits in diesem Jahr, dazu zählen Schneeglöckchen oder auch die Blüte der Haselnuss. Der Zeitraum zwischen Mitte Februar und Ende März wird meist als Vorfrühling bezeichnet. Danach reiht sich Erstfrühling ein, damit ist der Beginn der Forsythienblüte gemeint. Auch die meisten heimischen Laubgehölze beginnen mit der Laubentfaltung. Wenn dann die Apfelblüte beginnt, spricht man schon vom Vollfrühling, was meist Mitte/Ende April der Fall ist.

Frühling zuerst in Portugal und Spanien

Mit einer Geschwindigkeit von knapp 40 km/Tag breitet sich der Vollfrühling von Südwesteuropa, wo er zuerst ankommt, nach Norden aus. In Deutschland wird man ihn zuerst am Oberrhein Mitte April antreffen, die geschützten Lagen der Tiefebene begünstigen die Blüte. Zuletzt wird es in den Weiten Skandinaviens frühlingshaft, in Finnland beginnt der Lenz oft erst Ende Mai.