Wochenwetter KW 8

Die Karnevalisten haben Glück gehabt, und überhaupt zeigt sich die Woche relativ ruhig - bis zum Wochenende. Alles weiter in unseren heutigen News:

Die Umzüge zu Karneval sind in "trockenen Tüchern" - denn Hochdruck ist das Thema für die meiste Zeit in dieser Woche. Dementsprechend bleibt Regen größtenteils aus. Ab Freitag übernehmen dann aber allmählich wieder die Tiefausläufer das Zepter. Wo am längsten die Sonne scheint und wo es als erstes regnet, darüber sprechen wir in unseren Wochenwetter-News wie immer am Montag.

Hoch "Hanne" dominiert

Die Wetterlage hätte kaum glücklicher für die "Jecken" in Köln, Düsseldorf und Mainz ausfallen können. Denn während es in der vergangenen Woche noch so aussah, als ob nahe Tiefausläufer über Frankreich auch etwas Regen in die Karnevalshochburgen an Rhein und Main bringen könnten, so hat sich Hoch "Hanne", das sich mittlerweile über dem äußersten Nordwesten Russlands befindet, als so stark erwiesen, dass die Tiefs quasi "vor unserer Haustür" bleiben und allenfalls Wolkenfelder in den Westen schicken. Ab morgen baut sich dann eine sehr lang gestreckte Hochdruckbrücke über Mitteleuropa auf, die mehrere tausend Kilometer von den Azoren über uns hinweg bis nach Russland reicht. Damit setzt sich das ruhige Wetter auch in dieser Arbeitswoche weiter fort.

So startet der Montag zum Teil mit Wolken- und Hochnebelfeldern. Diese sind insbesondere im Nordosten noch länger zäh, aber auch in den Niederungen Bayerns sowie am Oberrhein ist es möglich, dass man dort den ganzen Tag die Sonne nicht zu Gesicht bekommt. Immerhin: Mehr als ein paar wenige Tropfen Sprühregen werden nicht fallen. Ansonsten bleibt es überwiegend trocken, und vor allem die Sachsen und Ostbayern, aber auch die Karnevalsfreunde in Nordrhein-Westfalen sowie das westliche Niedersachsen bekommen teils von Beginn an ungetrübten Sonnenschein. Auch auf den Bergen wird man wieder über den Wolken stehen. Während der Wind in der Südwesthälfte dabei kaum ein Thema ist, weht er im Norden und Osten schon deutlich spürbar, mäßig bis frisch aus Ost bis Südost. Je nach Sonnenscheindauer werden meist 4 bis 10 Grad erreicht, im Dauernebel bleibt es bei knapp über Null Grad.

Am Dienstag erfolgt dann der Anlauf eines Tiefausläufers von Westen her. Dieser scheitert aber vollends am weiterhin kräftigen Hoch über Osteuropa, sodass er außer Wolkenfelder nicht viel bei uns anzurichten weiß. Und nachfolgend streckt bereits der Keil eines Hochs über dem Atlantik seine Fühler nach uns aus.  So setzt sich im Osten nach eventuellem Nebel oder Hochnebel zunächst oft die Sonne durch, vor allem an Oder und Neiße kann sie auch von morgens bis abends ungestört scheinen. Die angesprochenen Wolkenfelder ziehen dabei von Westen im Tagesverlauf weiter ostwärts, wobei sie teils auflockern können. Allenfalls kann es aus den dichtesten dieser Wolken einzelne Tropfen oder Flocken geben, überwiegend bleibt es aber trocken. Dennoch sollte man gerade in der "nördlichen Mitte" aufpassen, sollte es doch einmal nieseln. Denn auf gefrorenen Böden könnte sich dann vereinzelt Glatteis bilden. Dies wäre dann aber eine extreme Ausnahme. Auch in den Niederungen im Südwesten, also im Oberrheingraben und die Bodenseeregion, sollten dagegen kaum mit Sonnenschein rechnen.  Die Temperaturen liegen bei maximal meist 4 bis 9 Grad, im Dauernebel ist es kälter. Der Wind im Nordosten legt sich dabei schlafen.

Am Mittwoch liegt die im Eingangstext besprochene, sehr lang gestreckte Hochdruckbrücke direkt über uns. Daher präsentiert sich das Wetter sehr ruhig, wobei gebietsweise zäher Nebel oder Hochnebel lauern kann, oft aber auch von Beginn an die Sonne herauskommt. Die besten Chancen auf viele Stunden Sonne bekommt hat man im Norden eingedenk des dort teils frischen Südwestwindes sowie gebirgsbedingt im Chiemgau. Aber auch sonst wird es einige Regionen in Deutschland geben, denen ein überwiegend freundlicher Aschermittwoch ins Haus steht. Nur wo dies sein wird, lässt sich nur bedingt vorhersagen. Warum das so ist, haben wir jüngst in unseren Wetter News "Das Problem mit Nebel und Hochnebel" eingehender erklärt. Die Temperatur ändert sich nur wenig, je nach Sonnenscheindauer werden meist 2 bis 8 Grad erreicht. Auch am Donnerstag geht das ruhige Hochdruckwetter ganz ähnlich weiter, nach anfänglichen Nebel- und Hochnebelfeldern wird sich oft die Sonne durchsetzen können, in einigen Niederungen vor allem in Süddeutschland können die Wolken- und Nebelfelder auch länger oder ganztägig durchhalten. Der Wind ist dabei allenfalls an den Küsten ein Thema. Dort weht er teils frisch aus Südwest.

Nachdem sich die Wetterlage also über mehrere Tage kaum geändert hat, kommt dann ab Freitag allmählich etwas Bewegung in die Wetterküche. Ursache ist ein Kaltluftvorstoß westlich der Britischen Inseln, von dort aus kommt es dann zur Bildung eines Tiefs, das uns mit seinen Ausläufern dann schon an Mosel und Rhein bei auflebendem Wind dichtere Wolken und auch etwas Regen bringen kann, zum Abend könnten auf dem Kahlen Asten auch ein paar Schneeflocken fallen. Die Wolken selbst kommen dann wohl auch noch etwas weiter bis in das Landesinnere voran, allerdings ohne viel Regen zu bringen. Wer in der Börde, im Thüringer Becken oder in Bayern unterwegs ist, wird von diesen Vorgängen kaum etwas mitbekommen, denn es geht dort noch so weiter wie bisher: Nach leicht frostiger Nacht gibt es entweder Nebel oder Hochnebel zum Start in den Tag, oder es ist zum Teil schon die Sonne zum Frühstück mit dabei, und dann bleibt sie auch meist bis zum Sonnenuntergang. Nur einen Effekt hat das Tief im Westen: Es bringt auf seiner Vorderseite noch etwas wärmere Luft mit, sodass mit Sonnenunterstützung auch die 10-Grad-Marke leicht überschritten werden kann, dies gilt besonders für den Oberrhein, den Main und die Moselregion.

Das Wochenende zeigt sich dann nach langer Zeit mal wieder unbeständig. Zunächst zieht der Regen bereits in der Nacht zum Samstag von Westen her weiter in das Landesinnere. Einen schönen Start ins Wochenende hat man dabei wahrscheinlich noch im Südosten, also in Sachsen und dem östlichen Bayern, dort könnte noch längere Zeit die Sonne scheinen, und die Chancen stehen gut, dass es in Passau und Görlitz noch größtenteils trocken bleiben könnte. Ansonsten steht wolkiges Wetter an, wobei es immer wieder und teils auch kräftiger regnen kann, dies gilt insbesondere auf den Westseiten der Gebirge. Der positive Aspekt dabei ist, dass es für die Gipfel der Mittelgebirge wieder ein paar Zentimeter Neuschnee geben wird, nachdem in der milden Höhenluft der vergangenen Tage nun doch etwas weggetaut wurde. Auch der Wind ist dabei lebhaft. An der Temperatur ändert das indes noch nicht viel, die Höchstwerte liegen nach wie vor meist zwischen 5 und 10 Grad. Der Sonntag bringt dann eher einen Hauch von April mit: nur noch gelegentlich gehen Schauer nieder, wobei allerdings auch mal etwas Schnee oder Graupel bis ins Flachland fallen kann, örtlich ist sogar ein Gewitter nicht ganz ausgeschlossen. Andererseits könnte ein kürzerer Spaziergang bei Sonnenschein und trocken stattfinden. Die Temperatur geht dabei kaum zurück.