Weltwetter-Übersicht

Heute mit dem Blick auf die Witterung in Europa, dem Nordosten der USA, das heiße Australien sowie einem Tropensturm bei Madagaskar.

Welche auffälligen Wetterereignisse sind in der kommenden Woche zu erwarten? Die Grafiken zeigen den Extreme Forecast Index (EFI) des Europäischen Zentrums für mittelfristige Wettervorhersagen (EZMW) für Temperatur, Wind und Niederschlag. Der Index deutet auf signifikante Änderungen einzelner Parameter hin, also auf negative sowie positive Abweichungen vom Normalwert. Schauen wir uns heute ein paar Regionen etwas genauer an.

Europa

Ein kräftiges Hochdruckgebiet weitet seinen Einfluss in der neuen Woche von den Britischen Inseln her nach Mitteleuropa aus, selbiges bleibt bis zur Wochenmitte auch für Deutschland wetterbestimmend. Tiefdruckeinfluss überwiegt hingegen von Skandinavien über Osteuropa bis in den östlichen Mittelmeerraum. In diesem Bereich kann es zeitweise stürmisch werden und Neuschnee ist in nicht nur einigen Regionen Osteuropas möglich, selbst in Griechenland kann es vorübergehend Schnee bis ins Tiefland geben. Das atmosphärische Setup begünstigt zudem vor allem über dem östlichen Mittelmeer teils kräftige Schauer und Gewitter, dort könnten in der Wochensumme regional Niederschlagsmengen von 100 bis 150 Litern pro Quadratmeter erreicht werden. Die Temperatur bewegt sich in weiten Teilen Europas im Bereich der Normalwerte oder leicht darüber. Unterdurchschnittliche Werte sind von Spanien über die Balearen, Italien und dem Adriaraum hinweg bis nach Griechenland und Zypern zu erwarten.

Nordamerika

Kräftiger Schneefall ist heute und zum Wochenauftakt in einigen Regionen im Nordosten der Vereinigten Staaten von Amerika möglich. Nach kurzer Beruhigung deutet sich im weiteren Wochenverlauf eine atmosphärische Konstellation an, welche die Ausbildung von Winterstürmen begünstigen könnte. Polare Kaltluft aus Kanada soll in mehreren Schüben von Norden her direkt in den mittleren Osten und Nordosten der USA gelenkt werden. Da gleichzeitig gemäßigte und feuchte Luft vom Atlantik angezapft wird, besteht durchaus die Möglichkeit der Entwicklung eines kräftigen Schneesturms.

Tropensturm „Fundi“

Noch liegt der Wirbelsturm in der Nähe der Küste des südlichen Madagaskars. An diesem Wochenende sorgte das Tief für starke Niederschläge, teils mit 24-stündigen Regenmengen von über 100 Litern pro Quadratmeter. Zwar zieht der Sturm zum Montag langsam südwärts ab, allerdings sind durch die nasse Vorwitterung besonders die Regionen im Südwesten der Insel auch heute nicht vor etwaigen Überflutungen und einzelnen Schlammlawinen gefeit. Die Lage auf dem Inselstaat sollte sich trotz einzelner Schauer oder Gewitter in den kommenden zwei Tagen in vielen Gebieten entspannen, wenngleich zum Mittwoch und Donnerstag neue, mitunter unwetterartige Niederschläge über den Inselstaat erwartet werden.

Australien

Heiße und trockene Luft hat sich über große Teile des fünften Kontinents ausgedehnt, was auch in den kommenden Tagen eine recht hohe Wald- und Buschbrandgefahr bedeutet. Die extreme Hitze wird sich dabei voraussichtlich weiter nach Westen verschieben, dort mit Temperaturen im oberen 30-Grad-Bereich, teils sogar bis 45 Grad. Schon in der letzten Woche loderten zahlreiche Feuer in den westlichen Landesteilen. Gemäßigtere Luft hält sich in der neuen Woche entlang der Ost- und Nordküste. Allerdings können in der zweiten Wochenhälfte besonders entlang der Nordküste stellenweise kräftige, vereinzelt unwetterartige Schauer und Gewitter nicht ausgeschlossen werden.