Wochenübersicht KW 6

Die Wetterentwicklung für diese Woche lässt sich in folgender Formel am besten zusammenfassen: Seltener Schnee, häufiger Frost:

Wenn auch nicht - vor allem in der Nordhälfte - längst nicht überall Schnee liegt, so ist doch vielerorts der Winter in Deutschland eingekehrt, insbesondere in die Gebirge. Und winterlich geht es auch in dieser neuen Woche zu. Gebietsweise gibt es auch noch Neuschnee in den kommenden Tagen, insgesamt steuern wir aber auf ruhigeres und kälteres Wetter zu. Wo und wann fällt also Schnee, und wo und wann ist die beste Gelegenheit für einen Winterspaziergang bei Sonnenschein?

Tief "Mischka" zunächst noch bestimmend

Die neue Woche beginnt jedoch zunächst noch so, wie die vergangene aufgehört hat. Der umfangreiche Tiefdruckkomplex "Mischka" ist der Dirigent unseres Winterwetters am Montag, bei MeteoEarth.com kann man sehen, wie sich sein Einflussbereich vom Nordmeer bis zum Mittelmeer über weite Teile Europas erstreckt. Dabei entstehen unter sehr kalter Höhenluft (bis -38 Grad in gut 5 km Höhe) immer wieder neue, kleine Tiefdruckzentren, die entsprechend für Niederschlagsgebiete sorgen - zwischen ihnen kann aber auch die Sonne gelegentlich zu sehen sein. Im weiteren Verlauf der Woche verstärkt sich dann vom Ostatlantik über Nordeuropa der Hochdruckeinfluss und drängt das Tiefdruckgebiet zum Mittelmeer ab. Für unser Wetter ist vor allem von Bedeutung, dass dabei der Wind auf Nordost dreht, mit dem noch kältere Luft heranweht. 

Start der Woche unbeständig

So verläuft der Montag in Deutschland unbeständig. Während sich dabei vor allem im Nordosten am häufigsten die Sonne zeigen kann, sind sonst einige Schauer unterwegs. Diese fallen zu Beginn des Tages häufig als Schnee, tagsüber auch in tiefen Lagen als Schneeregen oder Regen. Auch im zunächst ruhigen Nordosten sind diese im Tagesverlauf möglich, und örtlich waren bereits am Morgen teils kräftige Exemplare unterwegs, die dann auch für 5 bis 10 oder sogar mehr Zentimeter Schnee gut sein können. Entsprechend kam es zum Berufsverkehr insbesondere in Nordrhein-Westfalen zu kilometerlangen Staus. Auch Graupelschauer oder vereinzelt sogar -gewitter sind möglich. Die Temperaturen steigen dabei im Flachland auf meist 1 bis 4 Grad an, an der Nordsee vereinzelt auch bis 6 Grad, und ab 500 Metern Höhe herrscht Dauerfrost. Der Wind ist dabei nur an den Küsten und in höheren Berglagen ein Thema, dort allerdings muss dann auch mit Schneeverwehungen gerechnet werden.

In der Nacht zum Dienstag bildet sich dann am Südrand des Haupttiefs ein Teiltief, das in Richtung Odermündung zieht. Es wird vor allem in der Nordosthälfte für Schnee sorgen, in Mecklenburg-Vorpommern sind dabei auch gebietsweise mehrere Zentimeter denkbar. Ansonsten ziehen nur noch hier und da einzelne Schneeschauer durch, die entsprechend auch für Glätte sorgen werden. Aber auch außerhalb dieser Schauer wird es durch Gefrieren von Nässe oder Tauwasser ab. Da es vor allem im Süden dabei teils aufklaren kann, sinkt die Temperatur über den Schneeflächen dort richtig in den Keller: Dann sind Tiefstwerte unter -10 Grad denkbar, stellenweise auch bis -15 Grad. Ansonsten fällt der Nachtfrost mäßig aus mit 0 bis -5 Grad in der Nordhälfte und -5 bis -10 Grad bei mehr Wolken im Süden.

Am Dienstag tagsüber fällt dann vor allem in der Nordhälfte, insbesondere in Richtung Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg, noch gebietsweise Schnee. Chancen auf Sonne gibt es dort vor allem in Richtung Niederrhein und Westniedersachsen, Schauer bilden dort die Ausnahme. In der Südhälfte kann es bei vielen Wolken oder auch einzelnen Nebelfeldern in den Gebirgen etwas Schneegriesel geben, ansonsten bleibt es meist trocken, und vor allem in Richtung Berchtesgadener Land kann man auch einen Schneespaziergang im Sonnenschein erwarten. Die Höchsttemperaturen liegen bei 0 bis 5 Grad in der Nordhälfte und -5 bis 0 Grad im Süden.

Wetterberuhigung zur Wochenmitte

Ab Mitte der Woche bemerkt man dann zunehmend den sich von Nordwesten verstärkenden Hochdruckeinfluss. Wesentliche Schneemengen sind am Mittwoch nicht mehr zu erwarten, allenfalls ein paar wenige Zentimeter in den Mittelgebirgen und generell im Osten Deutschlands, ansonsten geht es vielerorts trocken zu. Die Luft kommt bei schwachem Wind zunehmend zu Ruhe und kann sich am Boden weiter abkühlen. Daher geht die Temperatur nur noch selten über den Gefrierpunkt, vielerorts wird sich Dauerfrost einstellen, in den höheren Mittelgebirgen steigt das Quecksilber dann nicht einmal mehr über -5 Grad an. Nur in tiefen Lagen, insbesondere entlang des Rheins sind auch Höchstwerte im Bereich von 1 bis 3 Grad möglich, ansonsten liegt die Höchsttemperatur meist bei -5 bis 0 Grad. Während dabei oft die Wolken überwiegen, hat die Sonne vor allem im Westen Chancen, sich gebietsweise für mehrere Stunden durchsetzen zu können.

Am Donnerstag verstärkt sich der Hochdruckeinfluss im Norden weiter, über dem Mittelmeer zieht dagegen das Tief weiter noch Osten. Zwischen diesen beiden Systemen steigt damit der Luftdruckgegensatz, wodurch der kalte Nordostwind an Fahrt aufnehmen kann. Besonders in der Südhälfte wird dieser häufiger mäßig und vor allem in Höhenlagen auch frisch wehen, wodurch die gefühlte Temperatur teils noch deutlich unter den ohnehin niedrigen -5 bis 0 (am Rhein auch +1 Grad) liegen wird. Im Norden dagegen kann sich die Sonne hier und da gegen tiefe Wolken und einzelne Nebelfelder durchsetzen, sodass der schwache bis mäßige Nordostwind dort bei -1 bis +3 Grad Höchsttemperatur nicht ganz so arg beißen wird. Schnee kann dabei vor allem in Alpennähe dank des Mittelmeertiefs fallen, wobei in Staulagen wieder einige Zentimeter fallen können, ansonsten bleibt es bis auf geringe Mengen in Gebirgsnähe meist trocken.

Am Freitag ändert sich dabei an der Wettersituation im Norden Deutschlands kaum etwas. Ansonsten kann sich das Schneefallgebiet von den Alpen her noch über vor allem Bayern und dem angrenzenden Baden-Württemberg, Thüringen und Sachsen ausweiten. Bei Dauerfrost im Südosten bleibt dabei weiterhin dort Straßenglätte ein größeres Thema, ansonsten gibt es im Westen und Norden nur noch ein paar glatte Stellen. 

Im Laufe des Samstags zieht sich dann der Schneefall wieder in den äußersten Südosten zurück, ansonsten bleibt das ruhige und kalte Wetter bestehen, und neben einigen tiefen Wolkenfeldern kann sich hier und da mal die Sonne zeigen. Im Norden steigt die Temperatur aus heutiger Sicht um ein, zwei Grad gegenüber dem Vortag an, ansonsten ändert sie sich kaum. 

Zum Schluss noch der Trend für den Sonntag: In der Nordhälfte kommt es bei teils auffrischendem Nordwestwind nur örtlich zu Schauern, nach Südosten hin schneit es häufiger, vor allem an den Ostalpen und im Bayerischen Wald wieder mit einigen Zentimetern Neuschnee. Dabei kann die Temperatur in der Nordwesthälfte auf 0 bis 5 Grad ansteigen, im Südosten bleibt es meist bei leichtem bis mäßigem Dauerfrost. 

Fazit: Ein Wetter, wie es für die Winterferien in einigen Bundesländern kaum besser hätte passen können. Mehr Details für die Wintersportfans gibt es in unserem Skiwetter.