Wochenend-Wetter 17./18.01.

Das Wetter steht ganz im Zeichen der Umstellung auf nasskalt. Schnee gibt es auch, allerdings nicht für alle und im Flachland eher als Intermezzo. Hier alles zum Wetter am Wochenende:

Das Wochenende steht vor der Tür, und manch einer plant vielleicht einen Spaziergang oder andere Aktivitäten im Freien. Welches ist also der bessere Tag? Wir geben wie jeden Freitag einen Überblick über das Wochenend-Wetter in Deutschland:

Tief "Hermann" und seine kalte Schulter

Wie wir schon gestern berichtet haben, ist die Zeit der milden und windigen Witterung mit Tief "Hermann" nun bald vorbei. Es zieht mit seinem Zentrum nun vor die Küste Norwegens und schwächt sich dabei ab. Für unser Wetter relevant ist jedoch das, was auf seiner so genannten Rückseite passiert. Dies ist der Bereich westlich seines Zentrums. Wie wir bei MeteoEarth.com anhand des Windstreams erkennen können, wird dabei mit nördlicher Strömung sehr kalte Luft über das Eismeer und Island in Richtung Atlantik geführt. Die Luft streicht dann über Schottland und die Nordsee. Bei uns kommt dabei noch gemäßigt kalte Luft heran. Insbesondere in der Höhe sind die Temperaturen aber deutlich niedriger, sodass sich über dem milderen Meerwasser leicht Schauer entwickeln können, die uns in weiterer Folge erreichen können.

Für den Südosten relevant ist jedoch zunächst noch der Tiefausläufer, der sich dort kaum noch bewegt. Grund dafür ist ein kleines Randtief, das vom Golf von Genua weiter ins südliche Frankreich zieht. Es hält diesen Tiefausläufer auf und drückt ihn zeitweise sogar wieder ein bisschen gen Norden zurück. Länger anhaltende Niederschläge sind dabei die Folge. Und da die Temperatur von Nordwesten her kontinuierlich sinkt, fällt auch dort immer häufiger Schnee statt Regen. Dennoch wird es erst ab Mittelgebirgsniveau wirklich winterlich werden.

Nasskalter Samstag mit Lichtblicken im Westen

Schon in der Nacht zum Samstag setzt dabei auch im Süden und Osten Deutschlands teils länger anhaltender Regen ein, der vor allem in Richtung Bayern und Baden-Württemberg auch kräftiger sein kann. Im weiteren Verlauf kann dabei durchaus auch Schneeregen oder Schnee mit dabei sein, während die Schneefallgrenze allmählich auf 600 bis 400 Meter sinkt. In der Nordwesthälfte lässt der Regen völlig nach, und es kommt zu größeren Auflockerungen. Die Tiefstwerte liegen bei 4 bis 0 Grad, im Bergland gibt es Frost. Wer mit dem Auto unterwegs ist, sollte im Süden auf vorübergehende Matschglätte achten, im Nordwesten kann die Restnässe auch vereinzelt gefrieren. Im Bergland ist ab sofort immer mit Glätte zu rechnen.

Der Samstag beschert dann der ganzen Südosthälfte einen nasskalten und grauen Tag, wobei es immer wieder regnet, ab 400 bis 600 Metern auch schneit. Vor allem in Alpennähe kann es auch bis in tiefe Lagen schneien, und zum Abend lassen die Niederschläge erstens von Nordwesten her nach, zum anderen sinkt aber auch die Schneefallgrenze deutschlandweit bis in tiefe Lagen. 

Ein bisschen besser sieht es dementsprechend im Nordwesten, insbesondere an Rhein und Ems, aus. Nach etwas Regen lockert die Bewölkung immer mehr auf und macht Platz für spaziergangfreundliche freundliche Momente am Nachmittag. Allenfalls im äußersten Norden muss man mit Schauern rechnen, gerade zum Nachmittag und Abend, dort kann dann durchaus auch Schnee mit dabei sein, vereinzelt sogar Blitz und Donner. Im Flachland liegen die Temperaturen bei maximal 4 bis 7 Grad, im Süden ist es mit 1 bis 4 Grad eher nasskalt.

Teils freundlicher Sonntag mit möglichen weißen Überraschungen

Der Sonntag bringt dann für viele von uns zumindest etwas Sonnenschein. Insgesamt wolkiger sieht es im Nordwesten Deutschlands aus, dort können Schauer anfangs etwas Schnee, später eher etwas Regen bringen. An den bayerischen Alpen schneit es dagegen anfangs noch, später ziehen diese Schneefälle ab, und die Sonne zeigt sich teils für längere Zeit. Für den großen Rest Deutschlands bleibt es weitgehend trocken, überwiegend freundlich wird es wahrscheinlich am Oberrhein sowie in Richtung Sachsen. Die Temperaturen liegen bei maximal 0 bis 4 Grad, am Rhein auch stellenweise bei maximal 5 Grad. In den Mittelgebirgen und darüber hinaus herrscht Dauerfrost. 

Fazit: Wirklich winterlich wird es bei uns allenfalls in den Gebirgen, ansonsten haben wir einen eher nasskalten Samstag vor uns, der Sonntag hat abgesehen vom Norden schon mehr Lichtblicke zu bieten. Wer also einen längeren Spaziergang plant, der sollte am besten den Sonntag ins Auge fassen. Das genaue Wetter für den jeweiligen Ort gibt es dann in unserem Städtewetter auf Wetter24.de oder mobil bei WeatherPro.