Wochenübersicht KW 3

Das Wetter in der Woche vom 12.01. bis 18.01. ist arg unbeständig und teils auch windig. Die Temperatur schwankt zwischen mild und sehr mild. Wer muss wann mit welchem Wetter rechnen?

Die neue Woche ist da, das Wetter geht aber ähnlich weiter wie bisher. Atlantische Tiefs ziehen auch in den kommenden Tagen immer wieder über uns hinweg und bringen mal hier, mal da Regen oder in diversen Höhen auch Schnee. In Flachland wird dies aber allenfalls ein höchst vorübergehender Anblick sein. Und auch der Wind bleibt unser ständiger Begleiter. Hier unsere Übersicht über eine sehr unbeständige Wetterwoche:

Regen im Norden, Sonne im Süden

Zum Wochenauftakt bestimmt überwiegend das Tiefdrucksystem "Gunter" unser Wetter. Es zieht wie so viele seiner Vorgänger in den letzten Tagen von Island kommend in Richtung Norwegen, also weit nördlich an uns vorbei nach Osten. Das bedeutet, dass wir weiterhin in den "Genuss" milder Luftmassen kommen. 

So steigt am Montag die Temperatur an der Ems bereits wieder mit maximal 10 Grad in die knappe Zweistelligkeit, auch ansonsten liegen die Höchstwerte mit 6 bis 9 Grad durchweg auf der milden Seite, dadurch setzt in den Gebirgen bis etwa 800 Metern Höhe Tauwetter ein. Aber nicht nur das: die wärmere und feuchte Luft, die das Sturmtief über dem Nordatlantik zu uns bringt, äußert sich auch in Form vieler Wolken und gelegentlichem Regen in der Nordhälfte.

Auf den Bergen kommt noch etwas Schnee dazu, der Warmluft schuldend verwandelt sich dieser aber bis auf 800 bis 1000 Meter im Tagesverlauf ebenfalls in Nieselregen. Etwa südwestlich einer Linie Eifel - Passau kann man den Schirm größtenteils geschlossen halten. Dort fällt kein Niederschlag oder allenfalls solcher in homöopathischen Mengen, dafür kann sich gebietsweise für längere Zeit die Sonne durchsetzen. Nur in den bayerischen Alpen und deren Nähe ist noch etwas Regen beziehungsweise Schnee in Höhenlagen möglich. 

Der Wind ist und bleibt Thema. Er weht mit starken bis stürmischen Böen aus Südwest weiter lebhaft vor sich hin, und im Tagesverlauf treten vor allem im Nordwesten wieder Sturmböen auf, an den Küsten und auf Bergen auch schwere Sturmböen oder orkanartige Böen.

Ab dem Abend und auch in der Nacht zum Dienstag verstärkt sich der Regen dann im Norden Deutschlands. Ursache ist die so genannte Kaltfront von Tief "Gunter". Sie zieht aber zunächst nicht weiter südostwärts über Deutschland hinweg, sondern legt sich parallel zur westlichen Höhenströmung und wellt über dem Norden und Westen Deutschlands hin und her. Damit kommt es am Dienstag zu einer Zweiteilung des Deutschlandwetters. In Jever, Kiel, Hamburg, Greifswald und Münster regnet es dann ab der Nacht mehr oder weniger ununterbrochen über den Tag hinweg. 

Dieser Regen aus dem Nordwesten arbeitet sich dabei nur sehr langsam nach Süden voran, bis zum Abend wird er ungefähr eine Linie Worms - Erfurt - Berlin erreicht haben. Südwestlich hiervon scheint für längere Zeit die Sonne. Ob mit oder ohne dieser wird es sogar noch wärmer als am Montag: die Maximalwerte liegen meist zwischen 9 und 12 Grad, im Südwesten kann es gebirgsbegünstigt sogar vereinzelt bis 16 Grad frühlingshaft warm werden. Weiterhin weht vor allem im Norden ein teils frischer bis starker Südwestwind, auf den Bergen erreicht dieser in Böen weiterhin Sturmstärke.

Am Mittwoch drückt dann ein Vorstoß kalter Luft in der Höhe auch am Boden den Tiefausläufer weiter gen Bayern. Damit stellt sich in ganz Deutschland eine Art Aprilwetter ein, wobei man überall mit allem rechnen kann: nachdem das Regengebiet über Südostbayern abgezogen ist, können sich dabei einige Schauer entwickeln. Besonders nach Nordwesten hin geschieht dies häufig und kräftiger, wobei nicht nur Regen, sondern auch Graupel und bei kräftigen Exemplaren auch Schnee bis in tiefe Lagen fallen kann, auch kurze Gewitter sind vereinzelt möglich. Sogar Matschglätte kann dabei vorübergehend entstehen.

Die Schneefallgrenze sinkt dabei von anfangs im Süden um 900 Meter von Norden her auf 500 Meter. Oberhalb hiervon sind auf der Westseite einiger Gebirge vereinzelt 10 Zentimeter Neuschnee möglich. Immerhin zeigt sich zwischen den Schauern immer wieder die Sonne, das gilt vor allem für den Osten Deutschlands, wo es die längsten trockenen Phasen geben wird. Trotz Temperaturen von bis zu -38 Grad in gut 5 km Höhe werden weiterhin Höchstwerte zwischen 4 Grad in Schleswig und 10 Grad in Lahr erreicht werden. Der Wind ist weiterhin lebhaft mit stürmischen Böen in Schauernähe, nur im Südosten wird man ihn kaum bemerken. 

Donnerstag nächstes Sturmtief

Gleichzeitig entsteht am Mittwoch auf dem Atlantik ein neues Sturmtief, das dann über Schottland hinwegzieht und für den Donnerstag die Regie über unser Wetter übernimmt. Dabei kommen wir erneut auf die Vorderseite, auf der wieder vermehrt milde Luft mit einer strammen südwestlichen Strömung nach Deutschland gepumpt wird, was sich in Höchsttemperaturen von 7 bis 12 Grad ausdrücken wird. Nur im Süden wird es nach teils frostiger Nacht mit maximal 3 bis 7 Grad kälter bleiben.

Der Wind wird dementsprechend in der Nordwesthälfte wieder gleichmäßig Fahrt aufnehmen und in Niedersachsen, Schleswig-Holstein und Mecklenburg im Tagesverlauf wieder frisch bis stark wehen, später teils auch mit Sturmböen. Im südlichen Baden-Württemberg und Bayern wird man davon nicht viel mitbekommen, zumindest abseits der Berge ist Wind hier kein großes Thema. Und auch sonst bleibt es dort noch die meiste Zeit trocken, vor allem in der Nähe der Alpen scheint auch längere Zeit die Sonne. Ansonsten zieht von der Nordsee Regen in herein.

Diese Niederschläge ziehen dann mit dem Tiefausläufer der sich abschwächenden Sturmtiefs in der Nacht zum Freitag in den Südosten, dort wird dann auch der Freitag stark bewölkt und nasskalt ausfallen mit Regen und Schneeregen, teils fällt vorübergehend auch nasser Schnee, allerdings ohne jegliche Überlebenschance; der Winter hält sich weiterhin nur in Lagen oberhalb von 700 Metern auf. Gleichzeitig lockert die Bewölkung von Nordwesten her schon wieder auf, dort scheint also am Freitag tagsüber zeitweise die Sonne bei nur noch einzelnen Schauern. Meist halten sich dann die Höchstwerte zwischen 4 und 9, örtlich vielleicht auch noch 10 Grad auf.

Ruhigeres und kälteres Wochenende

Zum Schluss noch der Trend zum Wochenende: Insgesamt wird es noch etwas kälter, nicht aber winterlich. Bei wechselnder, in Richtung Ostbayern zunächst auch noch starker Bewölkung fällt dann vor allem in der Mitte, dem Westen und dem Süden etwas Regen oder Schneeregen, wobei leicht steigender Luftdruck dafür sorgt, dass der Wind dann im Landesinneren nur noch schwach bis mäßig wehen wird und dementsprechend endlich einmal etwas mehr Ruhe einkehrt. Am Sonntag liegen dann die Höchsttemperaturen meist zwischen 0 und 5 Grad.