Auf der Suche nach Schnee

Viele begeben sich über Weihnachten in den Skiurlaub. Doch Wintersportfreunde haben derzeit nicht viel zu lachen oder doch?

Begeben wir uns heute auf die Suche nach Schnee. Wo und in welcher Höhe kann man ihn finden?

Seit geraumer Zeit herrscht mildes Wetter. Kälte und Schnee bekamen wir in diesem Winter noch nicht so viel zu spüren und zu sehen. Doch über die Weihnachtsfeiertage stellt sich die Wetterlage um. Damit schon heute ein paar Wintergefühle aufkommen, schauen wir auf die Aussichten.

Zuvor aber ein kurzer Blick auf die Ausgangslage: Ein paar Schneeflecken in den Gipfellagen der Mittelgebirge, mehr ist im Moment nicht drin. Selbst in den Alpen muss man sich schon ordentlich in die Höhe begeben, um halbwegs akzeptable Wintersportbedingungen anzutreffen. Die kleinen Skigebiete, welche deutlich unter 1500 Metern liegen, sind bisher die Leidtragenden des milden Winterauftakts. Nur durch künstliche Beschneiung sind einige Alpin-Pisten überhaupt befahrbar. In den kommenden Tagen stellt sich die Wetterlage um. Verbessert sich dadurch die Schneesituation? Ski-, Rodel- und alle Winterfreunde können beruhigt sein: Die Schneelage wird sich in den nächsten sieben Tagen in vielen Wintersportregionen verbessern.

Ausblick

Am 1. Weihnachtsfeiertag gelangt Deutschland auf die Rückseite des Tiefdruckgebiets „Freia“, welches im Tagesverlauf von der Ostsee weiter in Richtung Weißrussland zieht. Die zugehörige Kaltfront kommt von der Mitte Deutschlands bis zu den Alpen voran. Dahinter fließt von Nordwesten her kühlere Meeresluft polaren Ursprungs ins Land. So werden zugleich die Weichen gestellt und der erste winterliche Witterungsabschnitt der Saison kann beginnen.

In der Nacht zum Freitag schneit es im Osten und Süden des Landes zeit- und gebietsweise leicht bis mäßig bis ins Flachland. Im Westen und in der Mitte ziehen noch einzelne Schneeschauer durch. Es wird vielerorts frostig mit Tiefstwerten von +2 bis -5 Grad.

Am Freitag (2. Weihnachtstag) schneit es vor allem in Sachsen voraussichtlich noch eine Weile, auch im Süden ist leichter bis mäßiger Schneefall zu erwarten. Später ziehen von der Nordsee her ein paar Schnee- und Graupelschauer bis ins Binnenland von Schleswig-Holstein. Ansonsten kann sich kurzzeitig Zwischenhocheinfluss behaupten, die Sonne kommt zum Vorschein und es bleibt weitgehend trocken. In Ostfriesland und im Breisgau wird es mit 4 bis 5 Grad am mildesten, sonst werden 2 bis 4, im Osten maximal -1 bis +2 Grad erreicht. Oberhalb von 400 bis 600 Metern herrscht Dauerfrost und somit eine gute Grundlage für die Ausbildung bzw. den Erhalt einer Schneedecke.

Am Samstag, den 27.12.2014 lenkt ein Sturmtief bei Großbritannien viele Wolken in die Westhälfte. Dort ist durchaus mäßiger bis starker Schneefall bis ins Flachland möglich. Im Tagesverlauf breiten sich die Schneefälle langsam auf weite Landesteile aus. Vor allem im Südwesten und in der Mitte Deutschlands kann es bis ins Flachland teils kräftig und gebietsweise längere Zeit schneien. Nur im Nordosten bleibt es weitgehend trocken.

Fazit: Die Wintersportbedingungen werden sich deutlich verbessern. Am Wochenende kann sich ein Skiausflug durchaus lohnen.