Weltwetter-Übersicht

Heute mit dem Blick auf die Entwicklung der Großwetterlage für Europa. Zudem ein paar Informationen über Schnee in Afrika und in Japan.

Welche auffälligen Wetterereignisse sind in der kommenden Woche zu erwarten? Die Grafiken zeigen den Extreme Forecast Index (EFI) des Europäischen Zentrums für mittelfristige Wettervorhersagen (EZMW) für Temperatur, Wind und Niederschlag. Der Index deutet auf signifikante Änderungen einzelner Parameter hin, also auf negative sowie positive Abweichungen vom Normalwert. Schauen wir uns heute ein paar Regionen etwas genauer an.
Europa

Seit mehreren Tagen bestimmen atlantische Tiefs den Wetterablauf in vielen Regionen Europas. In der neuen Woche wird sich an dieser Grundsituation nicht viel ändern. Einem Azorenhoch stehen auch in den kommenden Tagen kräftige Tiefs über Island und Skandinavien gegenüber. Es resultiert eine recht ausdauernde Westströmung, in der wiederholt Tiefs mit den entsprechenden Wolkenfeldern und Niederschlagsgebieten ostwärts ziehen. Der zu erwartende Wettercharakter ist mit „unbeständig“ oder „wechselhaft“ schnell beschrieben.

In großen Teilen Europas kann es nicht schaden, wenn man sich auf einen ständigen Wechsel von Tiefausläufern mit schauerartigen Niederschlägen und Aufheiterungen durch Zwischenhocheinfluss einstellt. Ferner können sogenannte Randtiefs zeitweise lebhaften, mitunter auch stürmischen Wind bringen. Mögliche Sturmgefahr bleibt im Laufe der Woche im Westen, Norden, Osten und in der Mitte Europas zumindest zeitweise ein Thema. Durch die westliche Strömung gelangen recht milde maritime Luftmassen nach Deutschland und diese lassen bei der Großwetterlage keinen Wintereinbruch zu. Je nach Wochentag liegen wir auf der Vorder- oder Rückseite einzelner Tiefdruckgebiete. Es wird also mal etwas kältere und mal sehr milde Luft herangeführt.

Im zentralen Mittelmeerraum ist im Bereich eines Höhentiefs mitunter recht ungemütliches Wetter zu erwarten. Am Dienstag und Mittwoch sind besonders in Italien, dem Adriaraum und in Teilen des Baltikums kräftigere Niederschläge denkbar, ehe sich die Lage in der zweiten Wochenhälfte entspannen dürfte.

Winter in Japan?

Eine nasse erste Wochenhälfte wird im Land der aufgehenden Sonne erwartet. Zum Dienstag zieht, am Rande einer ausgedehnten Tiefdruckzone über dem östlichen Russland, ein kräftiges Tief mit seinen Niederschlagsfeldern über die Region hinweg. Vor allem im Bergland sind kräftigere Schneefälle und hohe Neuschneemengen zu erwarten. Auf der nördlichen Insel Hokkaido könnten sich von Dienstag bis Donnerstag gebietsweise meterhohe Schneeverwehungen auftürmen, da der Wind zeitweise stürmisch und sehr böig weht. Erst zum Donnerstag setzt Wetterberuhigung ein.

Schnee in Afrika?

Die neue Woche könnte im Nordwesten Afrikas punktuell mit einer weißen Überraschung beginnen. So sind am Montag und in der Nacht zum Dienstag im höheren Bergland von Marokko und in den Höhenlagen der Berge im Nordwesten von Algerien kräftigere Schneeschauer möglich. Ein Höhentief angereichert mit Höhenkaltluft wird den Wetterablauf in der Region zum Wochenauftakt bestimmen. Die angesprochene Höhenkaltluft, etwa in fünf Kilometer Höhe, weist gegenüber ihrer Umgebung eine niedrigere Temperatur auf. Bei großen Temperaturunterschieden zwischen den oberen und unteren Luftschichten der Troposphäre entwickeln sich bevorzugt Schauer oder Gewitter.