Wochenübersicht KW 50

Der Wettertrend für Deutschland vom 8. bis zum 14. Dezember 2014: Die Woche wird im Flachland nasskalt, ab 600 Metern winterlich und turbulent!

So viel ist sicher: Nebel oder Hochnebel werden allenfalls noch Randphänomene sein in der nun anstehenden Woche. Stattdessen geht es turbulent zu in der Wetterküche: Kräftige Atlantiktiefs sorgen für Regen, Schnee, Graupel und teils stürmische Bedingungen. Hier, wie jeden Montag, der Wettertrend für diese Woche für Deutschland:

Bereits wechselhafter Wochenstart

Starten wir zunächst mit einer groben Übersicht über die derzeitige Wetterlage. Den Auftakt des wechselhaften Wetters machen am Montag Ausläufer des Tiefs "Zoe", das sich selbst mit Zentrum bei Norwegen befindet. Sie bringen polare Meeresluft nach Deutschland. Das erste Niederschlagsgebiet hat dabei am Montagmorgen bereits die Nordhälfte überquert. Es wird an den Alpen zurückgehalten, sodass es dort zu teils länger anhaltenden, aber nicht sonderlich intensiven Schneefällen bis in die Täler kommt.

Ansonsten steht zwischen diesem und dem nächsten Ausläufer ein oft trockener, teils auch freundlicher Wochenstart ins Haus, wobei insbesondere an den Nordrändern der östlichen Mittelgebirge zu einigen Sonnenstunden kommen dürfte. Ansonsten verdichtet sich im Norden und Westen nach etwas Sonne die Bewölkung wieder, und wir müssen vor allem in Nord- und Ostseenähe mit Schauern rechnen, die örtlich auch kräftiger und mit Graupel oder Schnee vermischt sein können, sogar Gewitter treten stellenweise auf, vereinzelt kommt es dabei zu stürmischen Böen. Dennoch ist es nicht allzu kalt, im Flachland steigt die Temperatur meist auf 2 bis 6 Grad, ab höheren Mittelgebirgslagen herrscht leichter Dauerfrost.

In der Nacht zum Dienstag sollten Autofahrer besonders im Westen, Südwesten sowie in Alpennähe auf Glätte achten. Denn dort, wo die Schauer herziehen, sind dann auch Schneeflocken bis in tiefe Lagen möglich und können dementsprechend gebietsweise für glatte Straßen sorgen. Wer zu dieser Zeit dort unterwegs ist, sollte auf entsprechende Glättewarnungen bei AlertsPro oder auf den Seiten unserer Unwetterzentrale achten, da die genaue Situation nur zeitnah eingeschätzt werden kann.

Tagsüber steht der Dienstag im Zeichen leichter Wetterberuhigung, wenngleich es noch leicht unbeständig bleibt. So muss man vor allem in Alpennähe noch mit etwas Schnee rechnen, ansonsten sind Schauer nur noch vereinzelt unterwegs, und in tiefen Lagen bringen diese meist nur etwas Regen, oberhalb von 300 Metern auch noch ein paar Schneeflocken. Aber abgesehen davon zeigt sich vom Niederrhein über Niedersachsen, Hamburg und Schleswig-Holstein häufig auch die Sonne, ansonsten dominieren oft die Wolken. Die Höchsttemperaturen liegen in der Südosthälfte bei -1 bis +3, in der Nordwesthälfte zwischen +3 und +7 Grad.

Ab Mittwoch oft windig

Bevor wir uns dem Mittwoch in Deutschland zuwenden, schauen wir zunächst auf die beachtenswerte Wetterlage auf dem Nordatlantik. Denn von Montag auf Dienstag verstärkt sich dort in geradezu rasanter Geschwindigkeit ein Tief (Meteorologen sprechen auch von Bombogenese) zu einem Orkantief. Für die Westküsten der Britischen Inseln werden derzeit Wellenhöhen von 18 Metern prognostiziert. Dieses Orkantief wird dann voraussichtlich Dienstagabend südlich von Island ostwärts ziehen und auch unser Wetter zur Wochenmitte nachhaltig beeinflussen.

So frischt der Wind in der Nacht zum Mittwoch deutlich auf, in Nordseenähe weht er dann bereits im Mittel stark bis stürmisch, wobei erster Regen in den Nordwesten zieht. Tagsüber ziehen die Niederschläge dann bei starken bis stürmischen Böen südostwärts über Deutschland, wobei die Schneefallgrenze von morgens 1.000 auf abends teils auf 500 bis 300 Meter absinkt. Vor allem ab 400 Metern weiter aufwärts sollte man sich auch auf zumindest zeitweilige Glätte einstellen. Immerhin: Vor allem in Ostbayern und Ostsachsen scheint zunächst noch die Sonne, später auch etwas häufiger an Niederrhein und Ems, dazwischen bleibt es überwiegend wolkig. Der Wind ist insbesondere in Richtung Niedersachsen, Hamburg und Schleswig-Holstein ein Thema, er weht mit Sturmböen, vor allem in Nordseenähe und auf Bergen auch mit schweren Sturmböen. Das Temperaturniveau ändert sich gegenüber Dienstag zunächst kaum.

Der Donnerstag geht dann ähnlich wolkig, windig und wechselhaft wechselhaft weiter. Vor allem nach Norden hin kommt es immer wieder zu Schauern, teils mit Schnee und Graupel begleitet von Sturmböen, auch einzelne Gewitter sind möglich. Ansonsten ist es im Flachland nasskalt; Bei starken bis stürmischen Böen fällt hier und da etwas Regen oder Schneeregen, ab etwa 600 Metern schneit es auch gelegentlich, im Osten sind Schauer nur Einzelfälle. In Sachen Sonne bleiben wir sparsam, sie kommt in der Nordhälfte nur selten zwischen den Schauern zum Vorschein. Die Höchsttemperaturen liegen meist bei 2 bis 7 Grad.

Die Vorhersage ab Freitag wird dann deutlich unsicherer, denn derzeit kann noch nicht gesagt werden, ob südlich des kräftigen Orkantiefs noch Teiltiefs entstehen, die entsprechen Sturmgefahr auch für Deutschland bedeuten könnten. Momentan gibt es dabei noch wenig Signale in den Vorhersagemodellen, darum kann man davon ausgehen, dass sich der Wind im Verlauf des Tages etwas abschwächt, aber vor allem in der Nordhälfte immer noch lebhaft weht.

Außerdem deuten sich teils länger anhaltende und intensive Niederschläge an, wobei die Schneefallgrenze etwa im Gipfelniveau der Mittelgebirge befinden dürfte, ansonsten regnet es, da die sich einstellende kräftige südwestliche Strömung mildere Luft heranbringt. Im Süden, vor allem in Alpennähe, sieht es dagegen weitgehend trocken aus, hier könnte Föhn für örtlich deutlich zweistellige Temperaturen und zeitweiligen Sonnenschein sorgen. Auch ansonsten ist es mild bei maximal meist 5 bis 10 Grad.

Aus heutiger Sicht arbeitet sich das Regengebiet dann zum Samstag in den Süden vor, sodass es dort wolkig und nasskalt zugeht mit Regen und Schneeregen. In der Nordhälfte könnte das Wochenende dagegen freundlicher beginnen bei nur leichter Schauerneigung, hier bleibt der Wind allerdings lebhaft. Die Temperatur geht dann wieder etwas zurück mit Höchstwerten im Bereich von 2 bis 7 Grad. Für den Sonntag deutet sich dann auch für den Süden Wetterberuhigung an. Der dritte Advent könnte also aus heutiger Sicht mit einigen freundlichen Momenten daherkommen und nur selten mit Schauern mit Höchsttemperaturen im Flachland im meist einstelligen positiven Bereich.