Wetter zum zweiten Advent

Was bringt uns das Wetter am Sonntag? Ist Schnee möglich und gibt es Chancen auf etwas Sonnenschein?

Wie schnell die Zeit doch vergeht. Ehe man sich versieht, steht der zweite Advent vor der Tür. Schauen wir heute etwas genauer auf das Wetter von morgen.

Wetterlage

Einerseits ist heute Sturmtief „Yasmina“ mit Kern über dem Nordmeer für unseren Wetterablauf mitverantwortlich, dann hätten wir da noch das altbekannte Hoch „Robin“ über dem westlichen Russland und das inzwischen etwas gealterte Mittelmeertief „Xandra“. Diese drei Druckgebilde haben je nach Region und Tageszeit Einfluss auf unser Wetter am Samstag. So lenkte das eingangs erwähnte Nordmeersturmtief in der Nacht eine Kaltfront von der Nordsee her ins Binnenland. Selbige zieht zögerlich sowie in abgeschwächter Form über den Nordwesten Deutschlands in den Osten. Das Mittelmeertief versorgt Teile Süddeutschlands mit einer kompakten Wolkendecke und etwaigen Niederschlägen. Dazwischen bringt eine schwache Hochdruckbrücke zwischen einem Azorenhoch und dem Russlandhoch „Robin“ eher ruhiges Wetter.

Am Sonntag kommt dann ein anderer Wirbel ins Spiel. Das Orkantief „Zoe“ wird im Seegebiet zwischen Island und Norwegen erwartet. Selbiges löst quasi das Tief „Yasmina“ ab und das an das Tief gekoppelte Frontensystem trifft etwa am Vormittag an der Nordseeküste ein. Da die Nordsee im Vergleich zur kalten Höhenluft recht warmes Oberflächenwasser aufweisen kann, können sich mitunter recht kräftige Schauer entwickeln, sogar einzelne Gewitter sind denkbar. Auch der Wind rückt etwas mehr in den Fokus. So sind vor allem an der Nordsee Sturmböen möglich. In der Landesmitte macht sich vor der Kaltfront schwacher Hochdruckeinfluss bemerkbar. Im Süden lässt der Einfluss von Tief „Xandra“ nach.

Wetterablauf

Der zweite Advent beginnt zunächst oft trüb oder dunstig. Anfangs sind etwa vom Niederrhein bis nach Mecklenburg gelegentliche Auflockerungen möglich, wenngleich die Nebelneigung erhöht ist, auch in der Landesmitte und im Osten kann es zunächst mal auflockern und die Sonne kommt gebietsweise zum Vorschein. Nur stellenweise fällt etwas Sprühregen oder geringer Schnee. Gegen Mittag erreicht das Frontensystem mit den Niederschlagsfeldern den Nordwesten. Dabei fällt hauptsächlich Regen und dieser breitet sich bis zum Abend etwa bis auf eine Linie Hunsrück - Harz - Vorpommern aus. Im späten Tagesverlauf sinkt die Schneefallgrenze auf etwa 800 bis 600 Meter. Unabhängig von dieser Kaltfront oder Okklusion fällt an den Alpen in der ersten Tageshälfte noch etwas Schnee, in den tieferen Lagen Regen oder Schneeregen, später ist es dort vorübergehend trocken.

Der Südwestwind nimmt im Nordwesten zu und weht mäßig mit frischen bis starken Böen, an der Nordsee und im Oberharz sind einzelne Sturmböen zu erwarten. Im Süden Deutschlands weht hingegen nur schwacher, teils auch mäßiger Wind aus westlicher Richtung. Die Höchstwerte liegen im Süden und im Osten bei 1 bis 4, im Nordwesten örtlich bei 5 bis 6 Grad, an der Nordsee bei 7 Grad. Oberhalb von etwa 600 Metern herrscht leichter Dauerfrost.

Fazit: Die Lichterketten in den Straßen und Schaufenstern sowie auf den Weihnachtsmärkten können am zweiten Advent für Aufhellungen sorgen. Die Sonne schafft das morgen nicht überall, in einigen Regionen zeigt sie sich gar nicht. Auf zeitweiligen Regen und Wind sollte man sich in der Nordwesthälfte einstellen.