Rückblick: Globaltemperatur Oktober 2014

Es dauert immer ein wenig bis sämtliche Daten ausgewertet sind und man einen Abschlussbericht über die mittlere Globaltemperatur eines Monats erstellen kann. Nach Angaben der NASA gilt es als sicher, dass der Oktober 2014 der wärmste Oktober seit 2005 war, laut NOAA sogar seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahre 1880.

Die Nationale Ozean- und Atmosphärenverwaltung der Vereinigten Staaten (NOAA) widmet sich in einer eigenen Abteilung der Auswertung von Klimadaten und verfasst allmonatlich einen Rückblick. Die Auswertung der Daten zeigt, dass der Zeitraum Januar-Oktober der wärmste je gemessene Abschnitt seit Aufzeichnungsbeginn ist. Nun braucht man nicht lange zu grübeln, wie es temperaturtechnisch am Ende des Jahres aussehen wird. Es gilt als sehr wahrscheinlich, dass 2014 als das wärmste Jahr seit Beginn der Wetteraufzeichnungen vor über 130 Jahren in die Geschichtsbücher eingehen wird. Derzeit beträgt die Abweichung zum Normalwert etwa +0,67 Grad.

Einen großen Beitrag zum Wärmeüberschuss im Oktober leisteten dabei nicht nur die warmen Regionen der Nordhemisphäre wie Europa und große Teile der USA, sondern auch weite Teile Südamerikas und Australien. Doch man sollte sich nicht nur auf Landmessungen konzentrieren, denn mehr als 70 Prozent unseres Planeten sind von Wasser bedeckt. Und so trug vor allem die globale Meeresoberflächentemperatur zu einem auffälligen Wärmegewinn bei.

Die Meeresoberflächentemperatur (kurz SST) ist eine fundamentale Größe meteorologischer und klimatologischer Entwicklungen. Satelliten liefern inzwischen eine sehr gute Datenqualität und seit Beginn der Satellitenmessungen (1980) gilt die im letzten Monat verzeichnete mittlere Meeresoberflächentemperatur als die bisher höchste in einem Oktober registrierte. Doch nun zurück an Land: Es gab auch Regionen mit unterdurchschnittlichen Mitteltemperaturen, so zum Beispiel weite Teile Russlands.

Der Trend ist dennoch klar: Temperaturtechnisch deutet sich mit großen Schritten ein Rekordjahr 2014 an.