Wochenübersicht KW 43

In dieser Woche geht es in den "Vollherbst" - Regen und Sturm, in den Alpen auch Schnee

Das Wetter in dieser Woche entwickelt sich standesgemäß in Richtung Herbst. Sturmtiefs lenken dabei im Verlauf polare Luft zu uns, sodass es kühl, oft nass und teils stürmisch wird. In den Alpen wird es dabei in höheren Lagen auch schneien. Die Übersicht:

Anfangs vor allem im Süden noch warm

Zum Wochenauftakt liegt dabei die Warmluft vom Wochenende noch im Süden Deutschlands. Sie wird aber durch einen Tiefausläufer des Tiefs "Noa" allmählich verdrängt. Dementsprechend gibt es vor allem in Alpennähe am Montag noch einmal angenehm warmes Wetter mit einigen Sonnenanteilen bei Höchstwerten von 20 bis 23 Grad.

Etwas weiter nördlich, zwischen Rheinland-Pfalz, Nordbaden und Franken kommt der entsprechende Tiefausläufer nur langsam nach Süden voran, und teils kräftiger Regen, teils auch mit Blitz und Donner, ist die Folge. Noch weiter nördlich schließt sich ein Streifen mit ruhigem Wetter an, bei einem Wechsel aus Sonne und Wolken bleibt es zwischen Eifel, Nordhessen, Thüringen, dem südlichen Sachsen-Anhalt sowie Sachsen und Südbrandenburg überwiegend trocken. Sonst dominiert bis zu den Küsten wolkiges Schauerwetter, wobei es auf exponierten Bergen sowie in Meeresnähe auch zu Sturmböen kommen kann. Die Temperaturen liegen bei maximal 15 bis 19 Grad.

Zum Dienstag Starkregen- und Sturmgefahr

Besonders ruppig wird das Wetter dann zum Dienstag hin. Zunächst sorgt dabei der Tiefausläufer von "Noa" im Süden Deutschlands bereits in der Nacht für teils kräftige schauerartige Regengüsse, teils begleitet von Blitz und Donner. Dabei kann es zu erheblichen Regenmengen kommen, die bis in den Unwetterbereich hineingehen können, am besten beachte man die Warnkarte unserer Unwetterzentrale rechts auf unserer neuen Wetterseite. Der Wind flaut in der Nacht vorübergehend ab. Doch genau dieser wird Dienstag im Tagesverlauf zunehmend zum Thema. Denn dann übernehmen Ausläufer des ehemaligen Hurrikans "Gonzalo" die Regie, und nachdem die Regenfälle im Süden allmählich nachlassen, kommen schon neue von der Nordsee auf uns zu, die bis zum Abend dann auch den Südosten Deutschlands erreicht haben werden und ebenfalls intensiv ausfallen können, teils auch mit Blitz und Donner.

Der Südwestwind frischt dabei im Tagesverlauf teils stark auf, und mit Frontdurchgang und Winddrehung auf West sind dann ab dem Nachmittag oder Abend in der Südwesthälfte auch Sturmböen oder gar schwere Sturmböen von etwa 80 bis 100 km/h möglich. Sollten sich kräftige Gewitter bilden, sind dort örtlich sogar orkanartige Böen über 100 km/h nicht ausgeschlossen! Es gilt also insbesondere dann, die Unwetterzentrale oder AlertsPro im Auge zu behalten. Die Temperaturen liegen zuvor im Osten und Süden noch einmal bei maximal 16 bis 20 Grad, ansonsten werden in der Nordwesthälfte allenfalls noch 12 bis 15 Grad erreicht.

Ab Mittwoch sehr herbstlich, Schnee in Höhenlagen

Am Mittwoch wird dann ganz Deutschland unter Tiefdruckeinfluss von polarer Luft geflutet. Häufige Schauer, vereinzelt auch Gewitter sind die Folge, die Sonne kann sich am ehesten im Westen mal zeigen. Bei kräftigen Schauern sowie in Höhenlagen kann es weiterhin zu Sturmböen kommen. Wer dabei in höheren Lagen unterwegs ist, sollte jetzt definitiv Winterreifen aufgezogen haben, da bereits in der Nacht zum Mittwoch von Norden her die Schneefallgrenze auf 1.000 Meter sinkt, teils sogar bis auf 800 Meter. Dabei kommen insbesondere in den höheren Lagen der Alpen teils mehrere Zentimeter Neuschnee zusammen, dort kann es auch länger anhaltend schneien. Die Höchsttemperaturen liegen im Südosten dabei gerade noch bei 5 bis 9 Grad, an der Nordsee sind 13 Grad möglich.

Zum Donnerstag hin scheint sich aus heutiger Sicht das Wetter unter schwachem Hochdruckeinfluss etwas zu beruhigen. Der Wind flaut ab, teils trübt es ein, wobei im Nordwesten kaum Regen fällt, man allerdings im Südosten den Schirm noch häufiger brauchen dürfte.

Freitag etwas ruhiger

Ab Freitag scheint sich vor allem im Süden und Osten der Hochdruckeinfluss zu verstärken, gleichzeitig kommt wieder etwas mildere Luft heran. Dementsprechend scheint gerade der Freitag selbst ein recht ruhiger Tag mit nur wenig Regen zu werden, allerdings wohl mit einem hohen Temperaturkontrast zwischen kaltem Osten (maximal um 8 Grad an der Oder) und milderem Westen (an der Ems teils über 15 Grad Höchsttemperatur). Das Wochenende startet wohl im Südosten aus heutiger Sicht teils freundlich, von Nordwesten her wird es im Verlauf allerdings schon wieder unbeständig. Doch derzeit herrscht noch recht große Uneinigkeit in der Vorhersagemodellen, sodass sich eine genaue Prognose noch nicht lohnt.