Wochenüberblick KW 40

Warmer Start, durchwachsene Wochentage und ein schöneres, langes Wochenende:

Auf was müssen wir uns in Sachen Wetter in dieser Woche in Deutschland einstellen? Das ist vielleicht umso wichtiger, als wir ein langes Wochenende vor uns haben. Und gerade dafür sieht es nicht schlecht aus! Aber zunächst beginnen wir mit teils sommerlicher Wärme:

Warmer Wochenauftakt

So bestimmt zu Wochenbeginn zunächst das immer noch über Südosteuropa befindliche Hoch "Kieron" unser Wetter, wie man derzeit auch live via MeteoEarth.com selbst nachvollziehen kann. Was man dort nicht so unmittelbar sieht ist, woher nun genau die Luft zu uns kommt. Dieses wird klarer, wenn man sich einmal den Höhenwind ansieht, wie in Abb. 3 zu sehen ist. Die Luft, die dabei zu uns weht, stammt vom Mittelmeerraum und kommt über Frankreich zu uns. 

Das bedeutet, dass wir am Montag zum Start in die Woche durchaus noch einmal sommerliche Höchsttemperaturen um und knapp über 25 Grad bekommen können, jedenfalls dort, wo zäher Nebel wie zum Beispiel im Donautal dies nicht verhindert. Dies wird insbesondere von Baden-Württemberg über Nordbayern, Thüringen, Sachsen-Anhalt, Sachsen und dem südlichen Brandenburg häufig der Fall sein, sonst liegen die Höchstwerte je nach Sonne meist bei 19 bis 24 Grad, im Nebel sowie an den Küsten darunter. Zudem macht sich im Nordwesten im Tagesverlauf eine schwache Störung bemerkbar, von dort ziehen dichtere Wolken heran, die im Westen und Norden auch gebietsweise für etwas Regen gut sein können, ansonsten bleibt es trocken.

Ab Dienstag unbeständiger

Schaut man sich dann für die kommenden Tage ab Dienstag die Luftdruckkarte an, so wie man sie aus dem Fernsehen kennt, so könnte man zunächst meinen, dass alles so ruhig weitergeht wie bisher. Doch für die Wettervorgänge sind vor allem die Vorgänge in höheren Luftschichten entscheidend. Das erkennt man zum Beispiel, wenn man sich den Windstream bei MeteoEarth in ca. 1.500 Metern Höhe ansieht, dort ist ein Wirbel über der Nordsee zu sehen (markiert in Abb. 4), der in Folge Richtung Dänemark ziehen wird.

Dort befindet sich kältere Luft in der Höhe, und diese bringt ab der Nacht zum Dienstag zunächst etwas Regen, der von der Nordsee her ins Landesinnere zieht. Im weiteren Tagesverlauf sind dann besonders im Norden und Osten des Landes auch einzelne Schauer oder Gewitter zu erwarten, die nur sehr langsam ziehen. Dementsprechend könnte es ganz lokal auch für kräftige Regengüsse reichen (Abb. 5). Ob dies Arbeit für unsere Unwetterzentrale bedeutet, bleibt abzuwarten. Im Westen sowie Südosten bleibt es dagegen vielerorts trocken. In der Höhe kippt die Strömung auf westliche bis nordwestliche Richtung, weswegen das Temperaturniveau leicht zurückgeht, maximal werden 17 bis 23 Grad erreicht.

Ab der Nacht zum Mittwoch sowie am Mittwoch selbst ist dann der Fokus vor allem auf das südliche Deutschland gerichtet. Dort kommt es noch teils bis in die Nacht zum Donnerstag hinein zu schauerartigen, teils gewittrigen Regenfällen (Abb. 6), die Sonne wird in Alpennähe kaum zu sehen sein. Ansonsten stehen die Zeichen auf Wetterberuhigung. Vor allem im Osten sind noch vereinzelt Schauer möglich, ansonsten bleibt es bei einem Mix aus Sonne und Wolkenfeldern meist trocken bei maximal 16 Grad an der Ostsee und 22 Grad in Südhessen.

Ab Donnerstag macht sich dann von Südwesten her das nächste Hochdruckgebiet auf den Weg. Allerdings ist es an diesem 2. Oktober noch nicht ganz ungestört - aus heutiger Sicht sorgt noch ein von der Nordsee heranziehender, schwacher Tiefausläufer für vor allem viele Wolken. Schauer werden wohl die Ausnahme darstellen, und insbesondere von Unterfranken über Schwaben, Nordbaden, Südhessen, Rheinland-Pfalz bis in die Eifel dominiert außerhalb von Nebelfeldern schon wieder die Sonne, wogegen es vor allem im Osten und Norden Deutschlands noch oft wolkig bleiben dürfte. Die Temperatur steigt dabei immerhin bis auf 16 bis 23 Grad, je nach Sonnenanteilen.

Ab dem Feiertag oft freundlich

Für das verlängerte Wochenende sieht es dann nach recht freundlichem Wetter aus. Zum Tag der Deutschen Einheit am Freitag setzt sich dabei vor allem in der Westhälfte Deutschlands nach örtlichem Nebel die Sonne durch, allenfalls Richtung Bodensee könnten noch dichtere Wolkenfelder für längere schattige Momente sorgen. Auch in der Osthälfte tauchen noch einige Wolken auf, die sich von Westen her aber immer mehr auflösen werden (Abb. 7). Bei der Temperatur ändert sich wenig, nach frischen Nächten steigt die sie am Nachmittag auf Höchstwerte von rund 17 bis 22 Grad von Ost nach West.

Aus heutiger Sicht scheint der Samstag dann deutschlandweit der beste Tag des verlängerten Wochenendes zu werden. Hochdruckeinfluss sorgt nach Auflösung von Nebel- und Hochnebelfeldern für viel Sonnenschein, vor allem in Alpennähe sowie zum Bayerischen Wald hin könnten auch gelegentlich dichtere Wolkenfelder durchziehen, es bleibt aber wohl überall niederschlagsfrei mit abermals Höchstwerten von etwa 17 bis 22 Grad. Am Sonntag könnte dann das bereits in Abb. 7 über dem nördlichen Atlantik liegende Tiefdruckgebiet zumindest auf den Nordwesten Deutschlands auch mit Wolken und Regen übergreifen, dies ist aber natürlich noch recht unsicher.