Weltwetter-Übersicht

Heute mit Blick auf den Ex-Hurrikan "Marie" und dem Sommer-Comeback in Mitteleuropa.

Welche auffälligen Wetterereignisse sind in der kommenden Woche zu erwarten? Abbildung 1 zeigt den Extreme Forecast Index (EFI) des Europäischen Zentrums für mittelfristige Wettervorhersagen (ECMW) für die globale Temperatur am Montag. Der Index deutet auf signifikante Änderungen einzelner Parameter hin, also auf negative sowie positive Abweichungen vom Normalwert. Schauen wir uns ein paar Regionen genauer an.

  1. Nordamerika

    Auffällig in der Abbildung 1 sind die stark positiven Temperaturanomalien vor der Westküste Nordamerikas, die aus dem Ex-Hurrikan "Marie" resultieren. Während "Marie" in der vergangenen Woche zwischenzeitlich Hurrikanstärke erreichte, befindet sich das Tief mit seinem Schwerpunkt nun weit entfernt von der Westküste Nordamerikas. Durch seine deutliche Abschwächung ist "Marie" mittlerweile auf einen Tropensturm zurückgestuft worden. Dennoch bescherte der Tropensturm dem US-Bundestaat Kalifornien die größten Wellen seit Jahren. Auch Luft tropischen Ursprungs lenkt der Tiefdruckwirbel derzeit verstärkt vor die Küsten Nordamerikas, was sich im EF-Index in der Abbildung 1 durch die dunkelrote Färbung äußert.
     
  2. Europa

    Zwar beginnt morgen mit dem 01. September der meteorologische Herbst, doch lassen wir im Verlauf der neuen Woche die herbstlich kühle Witterung erst einmal hinter uns. Mit einem ausgedehnten Hochdruckgebiet setzt sich in weiten Teilen Europas der Spätsommer durch (vgl. auch Abbildung 2). Viel Sonnenschein und Temperaturwerte über 25 Grad locken selbst hierzulande nochmal ins Freie. Doch wie warm und wie schön es genau wird und wie lange sich der Spätsommer voraussichtlich hält, wird morgen an dieser Stelle in unserer Wochenübersicht noch genauer geklärt.
     
  3. Karibik

    Über der nordwestlichen Karibischen See treten derzeit teils heftige Schauer und Gewitter auf, wobei das Risiko besteht, dass sich aus dem kleinräumigen Tiefdruckgebiet in den nächsten 24 bis 48 Stunden ein tropischer Zyklon bildet. Besonders betroffen ist die Yucatan Halbinsel, wie aus unserer Prognose für Cancun hervorgeht. Das Potential für hohe Niederschlagsmengen und möglichen kleinräumigen Überflutungen wird auch aus dem EF-Index in der Abbildung 3 ersichtlich, der in dieser Region positive Anomalien zeigt.
     
  4. Nordatlantik

    Bleiben wir mit unserem Fokus beim Niederschlag, so fällt in der Abbildung 3 das große Gebiet positiver Abweichungen im Bereich von Island auf. Dabei handelt es sich um den Ex-Hurrikan "Cristobal", der dort für intensiven Regen und stürmischem Wind sorgt. Im Laufe der neuen Woche schwächt sich das Tief schließlich ab (vgl. auch Abbildung 4).