Weltwetter-Übersicht

Wir schauen mit unserer MeteoEarth App: Wo kommt es in der kommenden Woche weltweit zu Unwettern?

Wie jeden Sonntag schauen wir uns weltweit um und spüren "Hotspots" auf, in denen markantes oder gefährliches Wetter zu erwarten ist. Schwerpunkte sind heute das südliche und östliche Europa, Kanada, Florida, aber auch Mittel- und Südamerika.

Europa

Weiterhin ist das südliche und östliche Europa die Region auf unserem Kontinent, in der die Unwetterwahrscheinlichkeit auch in der kommenden Woche am größten ist. Ursache ist die Luftmassengrenze zwischen subtropischer Warmluft im Südosten und kühlerer maritimer Meeresluft, die sich von Westen her durchsetzt. Dabei entsteht unter anderem an dieser ein Tief beim Golf von Genua, das bereits am heutigen Sonntag, aber auch zu Wochenbeginn teils kräftige gewittrige Regengüsse mitbringt, aber auch kräftige Gewitterböen und großer Hagel werden örtlich wieder auftreten. Die Unwetterregion verlagert sich von der nördlichen Adria im Verlauf der nächsten Tage weiter nach Osteuropa - neben dem Balkan sind dann vor allem auch das östliche Österreich bis nach Ungarn und das südöstliche Polen betroffen.

Auch im Westen der Iberischen Halbinsel wird es unruhiger werden - Ursache ist ein Tief, das vom Atlantik kommend südostwärts in Richtung Galizien eindreht und vor der Küste Portugals nach Süden zieht. Die kräftigsten Sturmböen bleiben dabei auf dem Atlantik, vielmehr ist teils kräftiger Regen das Thema, der Mittwoch und Donnerstag dann vor allem Portugal betreffen dürfte (Abb. 3).

Nordamerika

Die Woche beginnt mit einem kräftigen Sturmtief, das sich über dem südlichen Kanada weiter verstärkt. Es liegt mit seinem Zentrum bei Winnipeg, um sein Zentrum herum können dabei orkanartige Böen auftreten bis über die Grenze hinweg in den Norden der US-Bundesstaaten Montana, North Dakota und Minnesota. Im Verlauf der kommenden Woche bildet sich weiter nordöstlich bei der Hudson Bay ein neues Tiefdruckzentrum, wobei sich insbesondere an seiner nördlichen Flanke die Luftdruckgegensätze weiter verstärken werden. Zunehmend werden dabei auf der Rückseite des Tiefs auch Orkanböen auftreten, während das Tief Mittwoch und Donnerstag ostwärts über die Hudson Bay weiter in Richtung Atlantikküste ziehen wird (Abb.4).

Tropisch-nass könnte es dagegen im Sonnenschein-Staat Florida im Verlauf der Woche zugehen. Ursache ist das Tropische Tief 91 L, das südöstlich der USA auf dem Atlantik gebildet hat. Die weitere Zugbahn dieses Tiefs ist allerdings unsicher. Entweder treten kräftige Schauer und Gewitter am Donnerstag in North Carolina auf, wahrscheinlicher indes ist, dass Florida bereits am Mittwoch gebietsweise mit kräftigen, tropischen Regengüssen zu rechnen hat (Abb. 5).

Mittel- und Südamerika

Auch weiter südlich dürfte es in der kommenden Woche zu markanten Wettererscheinungen kommen. Ähnlich wie im Fall von Florida beeinflusst ein Tropisches Tief (97 E) über dem Pazifik das Wetter. Es zieht in die Nähe der Westküste von Mexiko und sorgt zur Wochenmitte dort gebietsweise für ergiebige Regengüsse, aber auch Guatemala und Honduras sind noch ansatzweise betroffen (Abb. 6).

Ein weiteres, kräftiges Tief zieht derzeit vom äußersten Süden Brasiliens südostwärts auf den Atlantik. Kräftige Regengüsse sind dabei von Südbrasilien bis in den Nordosten Uruguays zu Wochenbeginn noch zu erwarten (Abb. 7). Auch in Porto Alegre könnten daher am Montag zum Achtelfinal-Spiel Deutschland gegen Algerien noch teils kräftige gewittrige Schauer auftreten. Dies ist allerdings noch unsicher. Genauere Prognosen für das Wetter dort können zeitnah über unsere spezielle Fußball-WM-Wetterseite abgerufen werden.