Frühling 2013

Der Mai und damit der Frühling 2013 geht heute zu Ende. Wie sieht nun die Jahreszeiten-Bilanz aus?

Passend zum Wochenende beginnt morgen der meteorologische Sommer. Mit dem somit zu Ende gehenden meteorologischen Frühling gibt es daher noch einmal einen Rückblick. Wie war denn nun unser Frühling 2013?

Frühling 2013: Kalt und nass
Das Frühjahr 2013 kam mit Verspätung. Die ersten paar Wochen war überhaupt gar keine Rede von Frühling, denn es herrschte Winterwetter in Deutschland. Insgesamt beträgt die Temperaturabweichung gegenüber dem langjährigen Mittel zwar nur etwa unter einem Grad, jedoch war der März einer der 6 kältesten Märzmonate seit Messbeginn 1881. Am 16.3.2013 wurden noch einmal –21,3°C in Deutschneudorf – Brüderwiese im Erzgebirge gemessen.

Nach einem zu kalten März brachten uns schließlich der April und Mai angenehmere Temperaturen. Zum Osterfest war es zwar deutlich zu kalt und teils sogar noch kälter als das vergangene Weihnachtsfest, doch mit der aus Südwest heranziehenden deutlich wärmeren Luft konnte die Natur ab Mitte April endlich mit der Aufholjagd beginnen.

Allerdings brachte der Frühling dieses Jahr außergewöhnlich wenig Sommertage mit sich. Die Berliner hatten bislang nur vier Tage, an dem die 25°C Marke geknackt wurde, dort wurde mit 28,8°C am 17. Mai auch der höchste Wert im Frühling erreicht. In Düsseldorf war es sogar nur ein einziger Sommertag. Im Vergleich zur Klimareferenzperiode 1961-1990 waren die Temperaturen im Mittel aber eher unauffällig.

Nasser Mai glich trockenen März und April aus
Gleichzeitig ging es im März und April oft trocken zu. Es wurden gerade einmal 66 Prozent der durchschnittlichen Niederschlagsmenge erreicht. Welche anfangs allerdings noch fast ausschließlich als Schnee fielen. Der Mai hingegen fiel ungewöhnlich nass aus. Den insgesamt meisten Niederschlag erhielt der Schwarzwald mit mehr als 500 l/m², die geringste Niederschlagsmenge erhielten Sylt und Helgoland mit nur 75 l/m². In Hamburg und in Thüringen war es sogar der nasseste Mai seit Aufzeichnungsbeginn.

Nur sehr wenig Sonne
Mit 397 Sonnenstunden blieb der Frühling 2013 mit knapp 18 Prozent unter seinem Klimamittel. Wobei ein deutliches Nord – Südgefälle vorlag. In Rostock beispielsweise schien die Sonne knapp 560 Stunden, etwa 6 Prozent mehr als im langjährigen Mittel. In Kempten waren es nur 313 Sonnenstunden, etwa die Hälfte weniger als normal.