Nasser Rückblick, nasse Aussichten

Gebietsweise dürfte dies der nasseste Mai seit Aufzeichnungsbeginn werden. Wie viel regnet's noch?

Reichlich Niederschläge fielen gebietsweise in den letzten Stunden und Tagen durch das Tief Christoffer in Deutschland. Wir blicken zurück und zeigen die Regen-Schwerpunkte. Und können sogar mit Schneemeldungen aufwarten! Und auch die letzten Mai-Tage können teils wieder sehr nass werden.

Enorme Niederschlagsmengen
Die Auswirkungen des Tiefs "Christoffer" haben sich nun in Form von gebietsweise lang anhaltendem, teils ergiebigem Dauerregen gezeigt. Zunächst fielen die größten Mengen im Nordosten Deutschlands. So fielen beispielsweise am Samstag an der Messstation Berlin-Buch 41,5 mm Niederschlag (Abb. 2). Zum Vergleich: die mittlere Monatssumme liegt in Berlin zwischen 50 und knapp 60 mm.

Im Laufe des Wochenendes verlagerte sich der Niederschlagsschwerpunkt dabei allmählich etwas weiter nach Westen und Süden. Viele den Harz entwässernden, kleineren Flüsse wie Leine, Innerste und Oker hatten dabei bis Montagmorgen laut laut offiziellen Meldungen die höchste Hochwasser-Meldestufe 3 erreicht, einige Straßen sind überflutet.

Am Sonntag wurden sogar noch höhere Mengen erreicht, Ebrach in Franken meldete bis zum Montagmorgen, 8 Uhr eine 24-stündige Niederschlagsmenge von 60,3 mm (Abb. 3). Der Schnee fiel sogar bis in höhere Lagen der Mittelgebirge (Abb. 4). Hier ein Eindruck von diesem Wochenende vom Großen Feldberg im Schwarzwald:

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Wochentrend: Oft nass, im Norden wärmer
Legt man dabei die Mengen zugrunde, die bereits bis zum gestrigen Tag gefallen sind, so ist bei einzelnen Stationen im Norden, besonders im Nordosten Deutschlands bereits über das Zweifache des Niederschlags gefallen, der normalerweise im 30-jährigen Klimamittel im Monat Mai fällt. Am Hamburger Flughafen Fuhlsbüttel fielen bis gestern 142,8 mm, das ist bereits jetzt beinahe das Dreifache der durchschnittlichen Mai-Niederschlagssumme dort.

Schaut man sich die weitere Entwicklungen in den kommenden Maitagen an, so ist davon auszugehen, dass in einigen Bundesländern damit neue Rekorde aufgestellt werden in der Kategorie: "nassester Mai seit Beginn der Wetteraufzeichnungen". Denn weiterhin befinden wir uns im Einfluss höhenkalter Meeresluft. Dabei stellt sich zur Wochenmitte eine Luftmassengrenze ein, die einen kühlen Südwesten von einem wärmeren Nordosten teilt, dort erreichen die Temperaturen dann wieder für die Jahreszeit übliche Werte.

Aber schauen wir auch auf die folgende Animation. Sie zeigt die Höhenkarte und Niederschlagsfelder als Prognose bis Ende des Monats am Freitag. Gut zu sehen ist ein neues Höhentief, das in einem einen Bogen von Großbritannien her über das südliche Mitteleuropa bis nach Polen zieht.

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Dabei entstehen immer wieder teils ausgedehnte und intensive Niederschlagsgebiete, die uns im Verlauf dieser Woche immer wieder teils anhaltenden Regen bringen werden (siehe auch Abb. 5 und 6). So ist mit weiteren Problemen durch Wassermengen zu rechnen.

Genauere Details für Ihren Aufenthaltsort erfahren Sie am besten per WeatherPro oder indem Sie auf unserer Website wetter24.de Ihren Ort oben rechts eingeben. Natürlich werden wir auch an dieser Stelle wieder über Besonderheiten berichten.