Jahrhundertschnee in Moskau

In der russischen Hauptstadt sind im März über 80 Zentimeter Schnee gefallen. Jetzt droht Tauwetter.

Bei uns wird schon seit Tagen und Wochen über den Schnee und die tiefen Temperaturen gemeckert, doch große Teile Osteuropas haben es deutlich schlimmer getroffen. Seit Anfang März sind in der russischen Hauptstadt Moskau über 80 Zentimeter Schnee gefallen. Auch die Ukraine und Rumänien kämpfen gegen die Schneemassen - die heftigsten Schneefälle seit über 100 Jahren. Jetzt droht Tauwetter und damit besteht Hochwassergefahr.


Jahrhundertschneefälle in Moskau
In Russland ist man ja Schnee und Kälte gewohnt, doch der Schneesturm der Anfang der Woche wütete bricht alle Rekorde. Innerhalb von wenigen Tagen fielen 70 Zentimeter Neuschnee, somit gab es seit Anfang März fast einen Meter Schnee - das ist selbst für russische Verhältnisse viel und gab es seit mindestens 100 Jahren nicht mehr. Aber nicht nur Russland kämpft gegen den langen und harten Winter, auch in der Ukraine und in Rumänien liegen derzeit verbreitet über einen halben Meter Schnee (siehe Abb. 1). In Kiew wurde der Ausnahmezustand ausgerufen, normaler Berufsverkehr war in der ukrainischen Hauptstadt kaum noch möglich.


Tauwetter lässt Hochwassergefahr ansteigen
Für die kommenden Tage deutet sich für die Ukraine und Russland ein markanter Wetterumschwung an. Das Kältehoch verschwindet bzw. verlagert sich deutlich nach Norden zum Polarmeer und von Süden her bringt ein Mittelmeertief warme und sehr feuchte Luftmassen (siehe Abb. 2). Damit droht jetzt vor allem durch den schmelzenden Schnee sowie den neuen Niederschlägen Hochwassergefahr (siehe Abb. 3). Im südrussischen Krasnodar (siehe Abb. 4) wird die Temperatur innerhalb von einer Woche von 0°C am Montag, den 25.03., auf 24°C am Montag, den 1.4., steigen.