Bleibt die Kälte bis Ostern?

Heute riskieren wir einen Blick auf die mögliche Entwicklung der Wetterlage bis zu den Ostertagen.

So langsam nähern wir uns dem Monatsende. Gleichzeitig wünschen sich viele Menschen das Ende der aktuellen Kältewelle herbei. Wie sieht die Entwicklung aus? Gibt es Chancen auf frühlingshaftes Wetter zu Ostern? Wir werfen heute einen Blick auf die aktuelle Wetterlage und die Entwicklung selbiger im weiteren Wochenverlauf sowie zu Ostern.

Deutschland liegt am heutigen Montag im Einflussbereich zweier Hauptdruckgebilde. Zum einen bestimmt ein Hochdruckgebiet über Skandinavien den Wetterablauf über der Nordhälfte. Zum anderen lenkt ein Tiefdruckwirbel über Italien viele Wolken und Niederschläge in die Südhälfte. Mit resultierender bodennaher östlicher Strömung gelangt nach wie vor sehr kalte Luft zu uns.

Heute fällt aus vielen Wolken vor allem in Baden-Württemberg und in Bayern gebietsweise Schnee, während im Norden häufig die Sonne scheint und trockenes Wetter überwiegt. Der eisige östliche Wind lebt tagsüber wieder auf, dabei sind vor allem im Nordwesten stürmische Böen möglich. Am Dienstag ändert sich die Wetterlage nur wenig. In den untersten Atmosphärenschichten verweilen wir vorerst an der Südflanke des Hochs über Skandinavien, gleichzeitig schwächt sich der Druckgradient ab, denn das zentrale Mittelmeertief zieht weiter in Richtung Ägäis. Der stärkste Wind wird daher in der Mitte Deutschlands erwartet, wobei voraussichtlich nur im Bergland mit stürmischen Böen zu rechnen ist. Damit nimmt nun endlich auch die Gefahr von Schneeverwehungen ab. Apropos Schnee: selbiger fällt am Dienstag vor allem südlich der Donau. Im Norden wird es wieder Aufheiterungen oder größere Auflockerungen geben, wobei besonders im Ostseeumfeld einzelne Schneeschauer möglich sind.

Am Mittwoch stellt sich die Wetterlage dann zögernd um. Ein steuerndes Höhentief über den Britischen Inseln verstärkt sich allmählich. Dabei soll sich nach letzten Modellberechnungen ein Randtief über der Biskaya entwickeln und dieses leitet nachfolgend die Zufuhr etwas „milderer“ Luft ein. Mit etwaigen Schneefällen sollten wir in den Mittelgebirgen rechnen, sonst bleibt es meist trocken.

Am Donnerstag bringt das eben angesprochene Tief der Südwesthälfte dann einen Anstieg der Temperatur auf 5 bis 10°C, wenngleich man sich auch auf etwas Regen einstellen sollte. Im Nordosten will die polare Luft vorerst (noch) nicht weichen, hier könnten sich vereinzelt Schneeschauer entwickeln. Die Höchstwerte werden sich dort wohl nur bei 0 bis +5°C einpendeln. Zum Freitag hin herrscht dann verbreitet Tiefdruckwetter und gebietsweise fällt Regen oder Schneeregen, in Richtung Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern auch Schnee, erst im Tagesverlauf geht der Niederschlag dann teils in Regen über. Straßenglätte wird uns demnach auch in dieser Woche nicht erspart bleiben.

Das Osterwochenende
Aus heutiger Sicht erwartet uns am kommenden Wochenende häufig unbeständiges, teils nass-kaltes Wetter, wobei sich die Sonne zumindest hin und wieder mal für ein paar Minuten zeigen kann. Im Nordosten wird sich wohl vielerorts eine Schneedecke halten können, denn in den Nächten herrscht dort meist noch Frost. Aktuell liegt auf den Wiesen östlich der Elbe noch 1 bis 15 cm Schnee. Möglicher Neuschnee am Donnerstag und Freitag muss dann ja auch noch verkraftet werden, wenngleich die genaue Entwicklung noch unsicher ist. Die Höchstwerte der Temperatur liegen am kommenden Wochenende wahrscheinlich zwischen 1°C am Kap Arkona bis 12°C im äußersten Südwesten. Am Ostermontag soll sich das Wetter dann zumindest vorübergehend beruhigen, die Sonne wird wohl häufiger zum Vorschein kommen. In der Südhälfte erwarten wir immerhin Höchstwerte zwischen 8 und 15°C, im Norden werden wohl nur 3 bis 8°C erreicht. Dies bedeutet auch, dass der März zu kalt endet und der April kühl beginnt. Die Langfristprognosen sind derzeit nicht eindeutig und recht schwierig, da die Nordhemisphärenzirkulation keine stabilen Muster zeigt. Ihr unterliegt auch die Arktische Oszillation, selbige ist gestört und die Konsequenz dieser „Störung“ ist die für alle spürbare Kältewelle in Mittel- und Nordeuropa.

Fazit: Obwohl es in dieser Woche mit kleinen Schritten etwas wärmer wird, ist kein freundliches und mildes Frühlingswetter in Sicht. Auch in der Woche nach Ostern wird es wohl vorerst keine überdurchschnittlichen Temperaturen in Deutschland geben.