Weltwetter

Wir schauen uns heute wieder die Hotspots der kommenden Woche weltweit an, Schwerpunkt: Tropenstürme

Wie jeden Sonntag ist es wieder Zeit, sich die interessantesten Ecken in der Welt anzusehen, für die markantes und ungewöhnliches Wetter zu erwarten ist. Dabei ist die heutige Ausgabe nach wie vor sehr von den Wirbelstürmen dominiert.

  1. Japan: 'Jelawat' zieht ab
    Der ehemalige Supertaifun Jelawat, der in kürzester Zeit von einem Tropensturm zu einem Taifun der höchsten Kategorie 5 mit Spitzenwindgeschwindigkeiten von über 300 km/h explodierte, zieht zu Beginn der kommenden Woche unter Abschwächung knapp östlich an Japan vorbei. Heute, am Sonntag zieht er direkt über die größte japanische Insel Honshu und schwächt sich dabei zu einem tropischen Sturm ab. Unter weiterer Abschwächung zieht er dann zu Beginn der kommenden Woche nordostwärts an Hokkaido vorbei. Trotz seiner Abschwächung ist dabei in den ersten Tagen der neuen Woche noch mit teils kräftigen gewittrigen Regengüssen zu rechnen, die noch für weitere Überflutungen sorgen könnten, die im Ausmaß aber wahrscheinlich nicht an die Unwetter vom heutigen Sonntag heran reichen werden.

  2. Fernwirkungen durch Ex-Tropensturm "Norman" 
    Die US-Bundesstaaten am Golf von Mexiko, insbesondere Texas, Louisiana und Mississippi, können ebenfalls gebietsweise mit sehr intensiven Regenfällen rechnen. Ursache ist die Umwandlung des ehemaligen Tropensturms Norman in ein außertropisches Tief. Die hohe Luftfeuchtigkeit verrät jedoch seine Herkunft. Dieses Tief zieht nun in den nordwestlichen Golf von Mexiko, wird auch dort wieder mit Feuchtigkeit "gefüttert" und für intensive Niederschläge vom nördlichen Mexiko bis an die US-Golfstaaten sorgen. Das europäische Vorhersagemodell zeigt alleine von jetzt bis in die Nacht zum Dienstag teils Regenmengen von über 100 Litern pro Quadratmeter an.
     
  3. 'Nadine' ist wieder Hurrikan
    Beeindruckend ist auch der Lebenslauf von Hurrikan Nadine. Sie verbleibt nach wie vor über dem Gewässer des östlichen Atlantik, wobei sie über wärmeren Wasser erneut zu einem Hurrikan herangewachsen ist. Mittlerweile existiert "Nadine" bereits 17 Tage und ist damit in die Top 10 der langlebigsten Hurrikane aller Zeiten beim National Hurricane Center aufgestiegen. Nur Ginger (1971, 21,25 Tage), Carrie (1957, 19,5 Tage) und Alberto (2000, 19,25 Tage) waren langlebiger. "Nadine" stellt weit draußen auf dem Wasser allerdings keine Gefahr für das Festland dar.
     
  4. Neue Wirbelstürme erwartet
    Die aktuelle Analyse des Pazifik lässt vermuten, dass sich im Laufe der kommenden Woche neue tropische Stürme bilden könnten. Laut den Experten des Climate Prediction Centers wird dies sehr wahrscheinlich zum einen erneut vor der Westküste Mittelamerikas der Fall sein, zum anderen östlich der Philippinen. Dementsprechend ist davon auszugehen, dass in diesen Gebieten teils kräftige Regengüsse auftreten dürften. Die höchste Wahrscheinlichkeit hierfür besteht für die westlichen Regionen von Mexikos Süden bis in den Norden Panamas.