Fußball-EM 2012

Die Fußball-EM in Polen und der Ukraine rückt in Sicht - Wie ist der Trend für das Wetter vor Ort?

Allmählich steigt das Fußball-Fieber im Vorfeld der Fußball-Europameisterschaft 2012 in Polen und der Ukraine. Wie steht es mit dem Wetter in den ersten Tagen?

Selbstverständlich ist auch das Wetter ein spielentscheidender Faktor bei der Fußball Europameisterschaft in Polen und der Ukraine. Bereits zur Fußball-WM in Deutschland 2006 veröffentlichte das mittlerweile eingestellte WETTERmagazin eine Statistik. Auf die Frage: "Bei welchem Wetter gewinnt Deutschland" lautet die Antwort: Bei 23,3°C und einer Windgeschwindigkeit von 3,9 km/h - denn das sind die statistischen Durchschnittswerte, bei denen Spiele von der Deutschen Nationalmannschaft gewonnen wurden.

Ukraine: Wettermanipulation zur EM?
Aber nicht nur für die Spieler, sondern natürlich auch für die mitreisenden Fans und viele Ukrainer und Polen zu den Veranstaltungen um die Spiele herum ist das Wetter ein wichtiger Faktor. Dies sieht man nicht zuletzt daran, dass die Ukraine laut Medienberichten auch zu Wettermanipulationen zu greifen beabsichtigt. So sei geplant, bei sich ankündigendem Regen die Wolken mit Silberiodid-Raketen zu beschießen, um diese vor den Stadien abregnen zu lassen.

Derartige Manipulationen sind natürlich bei unserer Betrachtung der Wetterlage nicht berücksichtigt, zumal sie bei einem aufkommenden, flächigen Regengebiet versagen. Was also lässt sich über das natürliche Wetter sagen?

Wie gestern bereits für Deutschland verkündet, stehen zunächst die Zeichen auf Abkühlung. Diese wird vor Beginn der Europameisterschaft auch von Westen her Polen erreichen, zuvor könnten in warmer Luft jedoch noch teils kräftige Schauer oder Gewitter entstehen, die dann in Richtung Ukraine und Schwarzes Meer abgedrängt werden. 

Wärmer als normal
In Abb. 2 erkennen wir die Abkühlungsphase mit Temperaturen unter den Normalwerten anhand der Ensembleprognose für die gemittelte Temperatur polnischer Wetterstationen. Gleichzeitig erkennen wir, dass in Richtung Eröffnungsspiel am 8. Juni die Temperatur in der Mehrzahl der Ensembleberechnungen schon wieder auf Werte über den Mittelwert steigen wird, man kann also von warmen Verhältnissen ausgehen mit durchaus sommerlichen Höchsttemperaturen.

Auch gibt es, wie Abb. 3 zeigt, eine recht hohe Wahrscheinlichkeit zwischenzeitlichen Hochdruckeinflusses, sodass aus heutiger Sicht die Chancen gut stehen, dass auch für einige Zeit die Sonne scheinen kann. Von der genauen Lage des steuernden Tiefs im Norden oder Nordwesten Europas hängt es dann ab, wie groß die Wahrscheinlichkeit für Schauer oder Gewitter ist. Aus heutiger Sicht ist diese für Polen höher als für die Ukraine, jedoch kann man in der sich ankündigenden warmen Luft auch kräftigere Regengüsse (Abb. 4) nicht ausschließen.

Fazit: Erster Wetter-Trend
Unter dem Strich kann man also aus heutiger Sicht sagen, dass es in Polen und der Ukraine bei den ersten Spielen der Europameisterschaft mit hoher Wahrscheinlichkeit warmes Wetter und längere sonnige Phasen geben wird, besonders in Richtung Polen muss man allerdings auch mit Schauern oder Gewittern rechnen. In den kommenden Tagen werden sich dann weitere Trends herauskristallisieren, die eine genauere Wettervorhersage möglich machen. Wir werden dann wieder an dieser Stelle berichten.