Problem: Trockenheit

Durch ausbleibende Niederschläge herrscht in einigen Gebieten bereits höchste Waldbrandgefahr

Für viele ist der nun schon länger anhaltende Hochdruckeinfluss Grund zur Freude, bringt er doch teils Wetter wie im Mai nach Deutschland. Gärtner und auch Förster blicken allerdings sorgenvoll in die Natur. Dringend wird Regen benötigt, dabei steigt die Waldbrandgefahr.

Wie es sich bereits Mitte dieses Monats ankündigte (siehe unsere News Trockenheit droht), haben die Hochdruckgebiete sich doch festgesetzt. So erfreulich dies für viele von uns sein mag, so sehr richten sich die Augen der Förster und Feuerwehren auf die Wälder. Die Waldbrandgefahrenstufe ist hier bereits in vielen Gebieten auf III ("hoch"), im Norden Sachsens und gebietsweise in Brandenburg sogar auf die höchste Stufe IV ("sehr hoch") gestiegen. Dabei mussten schon einige Ödlandbrände gelöscht werden, mehr als sonst um diese Jahreszeit. Das wilde Grillen im Wald oder auf Grasflächen sollte daher genauso gut unterlassen werden wie das achtlose Wegwerfen von Zigarettenresten. 

Teils erst ein Zehntel des durchschnittlichen Niederschlags
Die sehr hohe Waldbrandgefahr mag nicht verwundern, schaut man sich die Niederschlagsstatistik des Monats März bisher an. Vor allem in der Osthälfte Deutschlands ist kaum Regen gefallen, Magdeburg und Potsdam etwa haben mit 3,9 bzw. 4,0 Litern pro Quadratmeter erst 10% des Niederschlagssolls erreicht (Abb. 2). Zusätzlich leiden die Pflanzen nach den Schäden durch einen rekord-trockenen November 2011 und den Kahlfrost im Februar 2012.

Auch bis zum Ende dieses Monats am Samstag ist allenfalls mit einer leichten Entspannung zu rechnen. Denn nachdem sich das Hoch allmählich nach Nordwesten zurückzieht, muss vor allem im Norden und Osten auch zeitweise mit Regen gerechnet werden.

Doch dürften die Mengen längst nicht überall reichen, um das Ende der Trockenheit ausrufen zu können, das Europäische Vorhersagemodell rechnet noch mit Niederschlagsmengen zwischen 3 und 7 Litern pro Quadratmeter im Osten Deutschlands, nur in Ostsachsen sind noch zweistellige Niederschlagssummen zu erwarten (Abb. 3). Andererseits prognostizieren wir in der vom Harz geschützten Magdeburger Börde eine Gesamtsumme von gerade mal knapp 5 Litern pro Quadratmeter im gesamten Monat März (Abb. 4), entsprechend 16% der durchschnittlichen Niederschlagsmenge Magdeburgs.

Garten bei Trockenheit
Was ist also bei der derzeitig angespannten Lage im Garten zu beachten? Die Rasenflächen sollten ausgiebig gegossen werden. Dabei sollte man nicht zu sparsam sein, damit die ersten zehn Zentimeter Boden durchfeuchtet sind. Die beste Zeit zum Sprengen sind die frühen Morgenstunden.

Ganz wichtig ist jetzt auch das Begießen von Rosen, Hecken und Kirschlorbeer. Auch wenn letzterer nach dem strapaziösen Winter arg gebeutelt aussehen mag, so kann man ihn noch zum Grünen bringen. Auch alle anderen Pflanzen benötigen jetzt dringend Wasser. Und dies gilt vermutlich auch noch bis in den April hinein. Immerhin besteht aber zunehmend Hoffnung, dass im Verlauf des nächsten Monats auch wieder genügend Wasser von oben zur Rettung kommt.