Die kältesten News

In unseren News zeigen wir heute, wo es wirklich frostig ist, damit werden dies die kältesten Wetter News

Eisig kommt einem hierzulande derzeit das Wetter vor, wenn man sich insbesondere die Tiefstwerte der kommenden Nächte ansieht. Örtlich geht es auf unter -20°C! Es gibt jedoch einige Menschen auf der Erde, die diese Temperaturen als mild bezeichnen würden. Wo ist es also wirklich kalt?

Kälterekorde in Deutschland
Zunächst bleiben wir jedoch im eigenen Land und schauen uns an, wie kalt es bei uns werden kann. Der Kälterekord für die Hauptstadt stammt dabei auch aus einem Februar, aber liegt auch schon längere Zeit zurück: am 11. Februar 1929 sorgte die kontinentale Arktikluft für eine Tiefsttemperatur von -26,0°C in Berlin. Doch muss man gar nicht so lange zurückschauen. Deutschlandweit wurde der offizielle Temperaturrekord (in bewohnten Gebieten) am Flugplatz Degerfeld in Albstadt auf der Schwäbischen Alb am 1. März 2005 aufgestellt mit -36,1°C.

Leben im tiefen Frost - Oimjakon
Doch wären selbst diese Temperaturen für Menschen aus Ostsibirien noch als mild empfunden. Denn dort gelten Temperaturen über -35°C im Winter als Wärmeperiode, dies gilt insbesondere für die Republik Jakutien. Dort streiten sich mehrere Dörfer um den Titel als Kältepol der Welt. Am deutlichsten beansprucht diesen Titel das 800 Einwohner zählende Dorf Oimjakon. Am Dorfeingang sieht man in übergroßen Zahlen die -71,2°C prangen, die dort im Jahr 1926 erreicht worden sein sollen, darüber die Inschrift: "Oimjakon, Pol der Kälte". Es handelt sich dabei jedoch um keine offizielle Messung, sondern um eine Abschätzung eines russischen Klimaforschers, der in diesem Dorf verehrt wird. Es gibt sogar noch einen niedrigeren, nicht offiziellen Wert aus dem Jahr 1916 mit -83,2°C.

Rekord ist jedenfalls die Jahresmitteltemperatur von -15,6°C. So kalt ist es an keinem anderen besiedelten Ort der Welt. Wie lebt man in diesem Dorf? Das zeigt am besten folgendes Video:

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Selbst mit Ölheizung erreicht man in diesem Dorf lediglich Temperaturen um den Gefrierpunkt. Fleisch kann dabei selbst im Sommer in drei Meter tiefen Löchern aufbewahren, denn dort bleibt der Boden gefroren, es ist ein so genannter Permafrostboden. Im Sommer, wo es bis zu 30°C heiß werden kann (über 100 Grad Unterschied zwischen Sommer und Winter!), tauen nur die oberen Bodenschichten auf. Dieser wird schlammig, und man wird dann von einer Vielzahl von Mücken heimgesucht. Hier an der Wetterstation Oimjakon wurde auch der weltweit höchste Luftdruck registriert mit 1083,8 hPa (31.12.1968).

Das Gebiet um Oimjakon ist geographisch für Kälte begünstigt. Berge schotten die Region von Meeresluft ab, nur nach Norden hin ist die Region eher flach, sodass Luft polaren Ursprungs ungehindert dort zur Ruhe kommen und sich über den großen Landflächen weiter auskühlen kann. Die dichtere Luft legt sich zu Boden, der Luftdruck steigt, es kommt zu dem sibirischen Kältehoch.

Weltweit kältester Punkt
Abgesehen davon gibt es auch ursprünglich unbewohnte Flecken der Erde, an denen es sogar noch kälter sein kann. Als absolut kältester Ort der Erdoberfläche zählt die Wostok-Station in der Ost-Antarktis. Der bestätigte Temperaturwert aus dem Jahr 1983 beträgt -89,2°C. Ein inoffizieller Wert aus dem Jahr 1997 liegt sogar bei -91,5°C. Dort arbeiten vor allem Klimaforscher, die anhand von Eisbohrkernen die Zusammensetzung der Atmosphäre bis weit zurück in die Vergangenheit rekonstruieren können. Wie man auf einer solchen Antarktis-Station lebt, zeigt folgendes Video:

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Bei Unwettern in der Antarktis müssen die Menschen dort in der Station verharren, da man draußen nicht lange überleben kann, wie folgendes Video der McMurdo Station zeigt:

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