Sturmschäden von ANDREA

Der bisher heftigste Orkan der Saison brachte gestern und in der Nacht Sturmböen bis 180 km/h.

Orkan ANDREA fegte über ganz Deutschland hinweg. Vor allem an der Nordsee sowie auf den Bergen wurde volle Orkanstärke und Böen bis 180 km/h gemessen. Aber auch im Flachland war es stürmisch mit schweren Sturmböen, vereinzelt auch orkanartigen Böen (Windstärke 10 bis 11, siehe Abb. 1).

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Orkanböen bis 180 km/h
Der bisher stärkste Orkan dieser Herbst- und Wintersaison "Andrea" brachte am gestrigen Donnerstag im Flachland verbreitet Windböen der Stärke 8 bis 9 (60 bis 90 km/h), vereinzelt waren aber auch schwere Sturm- oder orkanartige Böen (Windstärke 10 bis 11; 90 bis 110 km/h) mit dabei - z.B. meldete Hamburg/Fuhlsbüttel um 15:00 Uhr MEZ 104 km/h, also Windstärke 11. Auf den Gipfeln sowie an der Nordsee ist sogar volle Orkanstärke erreicht worden - z.B. auf Spiekeroog mit 155 km/h oder auf dem Feldberg/Schwarzwald mit 176 km/h.

Bäume umgeknickt, Hochwasser und Schneeverwehungen
Am Donnerstag erreichte die Kaltfront von Orkantief "Andrea" (Abb. 2) den Norden und Osten Deutschlands und zog rasch nach Süden, dabei kam es auf den Straßen bei Temperaturen um den Gefrierpunkt zu Glätte und zahreichen Unfällen. Gleichzeitig frischte der westliche Wind stürmisch auf und so kam es am Vormittag in Bayern zu ersten Verkehrsunfällen aufgrund von Windböen. Tagsüber wurden dann einige Dächer von Lagerhallen abgedeckt oder auch Bäume entwurzelt. Vor allem im Norden entwickelten sich in der Kaltluft kräftige Schauer mit Graupel und Gewittern (Abb. 3 ). Auf der A20 bei Rostock kam es nach einem Graupelschauer innerhalb kurzer Zeit zu vielen Glätteunfällen.

Aber nicht nur der Wind war das Thema gestern, sondern auch die heftigen Niederschläge. Gerade an den Nordrändern der Mittelgebirge regnete es heftig, teils kamen innerhalb von 24 Stunden über 50 Liter auf dem Quadratmeter zusammen, so dass kleinere Flüsse oder Unterführungen (Abb. 4 und 5) von Überflutungen betroffen waren. Auch in Hamburg wurde am Nachmittag vor Hochwasser und Sturmflut gewarnt, die Pegel lagen 1,5 bis 2 Meter über dem normalen Niedrigwasser.

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