Rückblick März 2011

Ein oft freundlicher März 2011 geht nun zu Ende, Sonne und Regen zeigten sich jedoch ungleich verteilt

Der März, der erste Frühlingsmonat der Meteorologen, zeigte sich im Jahr 2011 im Vergleich zu den langjährigen Durchschnittswerten der Jahre 1961 bis 1990 sehr sonnenscheinreich und deutlich zu trocken. In Sachen Temperatur ergibt sich ein uneinheitliches Bild zwischen Nord und Süd.

Dabei dominierte zu Beginn des Monats Hochdruckeinfluss mit Schwerpunkt im Norden Europas, wobei sich ein kräftiges Osteuropa-Hoch namens Heike mit einem Hoch "Tim" bei den Britischen Inseln vereinigte. Dieses kräftige Hochdruckgebiet zwang die vom Atlantik kommenden Tiefs förmlich über den Mittelmeerraum zu ziehen. Die Folge waren häufig sonnige Tage zum Start in den Monat März, allerdings auch mit häufigen Ostwinden, wobei es in den teils klaren Nächten noch häufig mäßigen Frost gab, andererseits den Narren auch freundlich-kühle Karnevalstage vergönnt waren.

Die oben angesprochenen Tiefs übten dann ab dem 7. März vom Südwesten Deutschlands her ihren Einfluss auf unser Märzwetter aus. Zunächst sorgten sie auf ihrer Vorderseite dafür, dass wir mit Ausnahme der vorpommerschen Ostseeküste in den Genuss wärmerer und teils auch freundlicher Tage kamen.

Überhaupt dominierte im März 2011 der Hochdruckeinfluss. Dennoch: Einige Tiefs, allen voran Tief "Yvan", konnten über dem Mittelmeer reichlich Feuchtigkeit mitnehmen und bei ihrem Weg über die Alpen gerade dem Süden und Osten Deutschlands nach Monatsmitte reichlich Niederschlag (Abb. 2) und wärmere Luft bringen. Ein weiterer, zum Monatsende von Norden heranziehender Tiefausläufer, brachte dem Alpenvorland dann noch einmal markante Niederschläge. 

Aus dieser skizzierten Wetterentwicklung ergeben sich dann die folgenden Merkmale für den Monat März 2011:

Kalter Start, dann vor allem im Süden warm
Insgesamt lagen die Temperaturen nach vorläufigem Stand bis zum 27.03.2011 dabei meist über den langjährigen Mittelwerten, wobei man sich in Küstennähe nur wenig und in der Südhälfte häufig deutlich darüber befand (Frankfurt am Main 7,3°C Mitteltemperatur, Abweichung +2,1 K, Stuttgart 6,2°C / +2,0 K, Nürnberg 5,3°C / +1,4 K, dagegen Hamburg 4,1°C / + 0,4 K), in Freiburg im Breisgau lag die Höchsttemperatur am 25.03. bereits bei 21,4°C. Nur in Emden war die Temperatur bis zum 27. März leicht unterdurchschnittlich und lag mit 4,2°C um 0,1 K geringfügig unter den Durchschnittswerten.

Teils extrem trocken
Dem häufigen Hochdruckeinfluss verdanken wir, dass wir auf einen außerordentlich trockenen Monat März zurückblicken. Insbesondere nach Norden hin fiel an manchen Messstationen teils weniger als 10 Liter Niederschlag auf den Quadratmeter. Besonders trocken war es in Bremen und Kassel, hier fielen lediglich 8% des durchschnittlichen März-Niederschlags bis zum 27.03. (4,1 / 4,2 Liter pro Quadratmeter).

Trotz der teils kräftigen Niederschläge zu Ende des Monats konnte aber auch in Augsburg das Defizit nicht vollständig ausgeglichen werden, auch hier reichte es mit 32,0 Litern pro Quadratmeter nur für derzeit 91% des Normalwertes. An der Station München-Stadt fielen allein am 17. März immerhin 43,7 L/qm.

Sehr sonnenscheinreich
Überall in Deutschland übertraf die Sonne bereits am 27. März ihre durchschnittliche Sonnenscheindauer und schien bis dahin bis zu zwei Drittel mehr als im langjährigen Mittel. Helgoland bildete dabei das Schlusslicht mit aber immerhin dennoch 137 Sonnenscheinstunden (114%), am meisten Sonnenschein gab es in Leipzig (175 h / 167%) und Trier (189 h / 165%).