Das Weltwetter

Welche markanten Wetterereignisse sind in den kommenden Tagen zu erwarten?

Welche markanten Weltwetterereignisse sind in der kommenden Woche zu erwarten? Abbildung 1 zeigt den Extreme Forecast Index (EFI) des Europäischen Zentrums für mittelfristige Wettervorhersagen (ECMWF) für die Temperatur am Montag. Dieser Index deutet auf signifikante Änderung einzelner Parameter hin, also negative sowie positive Abweichungen vom Normalwert. Sehen wir uns heute einige Regionen genauer an.

Alaska, Yukon und British Columbia

Weit abgelegen von den Metropolen dieser Welt liegen diese Regionen. Und somit bekommt auch das Wetter in der Gegend normalerweise von dem Rest ihrer Länder wenig Aufmerksamkeit geschenkt.

Bis zum Ende der neuen Woche etabliert sich ein weitreichender langwelliger Trog gefüllt mit arktischer Luft über zentralen Teilen Kanadas. Die damit einfließende Kaltluft erstreckt sich bis in den Südwesten Alaskas und kann sogar im Süden Kanadas bis Edmonton reichen (siehe Abbildung 2). Auch wenn keine Rekordwerte erreicht werden mit den Werten in Edmonton (am Tag und in der Nacht werden Werte unter -20°C erwartet) sind die Werte dennoch recht beeindruckend, denn das mittlere Maximum liegt für den Monat bei -6°C, das mittlere Minimum bei -16°C. Ähnliches gilt für Juneau, wo der Tageshöchstwert in den nächsten Tagen sogar noch unter dem mittleren Minimum dieser Jahreszeit liegt.

Freuen konnten sich alle Skifahrer, denn Whistler-Blackcomb liegt gerade im Grenzbereich der Luftmassen und somit kommt es dort dank der zusätzlichen Feuchte zu recht ordentlichem Neuschnee in der folgenden Woche (Abbildung 3).

Ostkanada und die Ostküste Amerikas

Die oben beschriebende Druckkonstellation sorgt im Nordosten Nordamerikas zwar für ansteigende Temperaturwerte, allerdings sind diese verbunden mit feuchten atlantischen Luftmassen, die für örtlich heftigen Regen sorgen (Abbildung 4). Im Norden können die Niederschläge vorerst auch als Schnee fallen. Trifft die Prognose für Moncton (New Brunswick, Kanada) in dieser Form ein, fällt mehr als die Hälfte des monatlichen Niederschlags dort meist noch als Schnee, zudem wird es stürmisch.

Tasmanien sowie der Süden Australiens

Bis zum folgenden Wochenende gehen in Tasmanien sowie dem Süden Australiens die Temperaturwerte wieder deutlich nach unten. Die einfließende Kaltluft lässt die Temperaturwerte zum Wochenende hin in Hobart  (Abbildung 5) nachts so weit sinken, dass Werte bis nahe dem absoluten Minimum mit -4,0°C zumindest nicht ausgeschlossen werden können. Auch ein paar Flocken (es ist immerhin noch Sommer) können im höheren Bergland (höchster Punkt ist Mount Ossa, siehe dazu die Vorhersage für Lake St.Clair) mit dabei sein.

Weitere heftige Wetterentwicklungen sind in der neuen Woche natürlich nicht ausgeschlossen, werden allerdings im aktuellen Stand der Wettermodelle nicht mit ausreichender Heftigkeit oder Übereinstimmung angedeutet.