Monatsrückblick Februar

Schon am Montag endet der Februar. Wie war das Wetter bisher, gab es markante Auffälligkeiten?

 

Schauen wir uns den Februar 2011 etwas genauer an. Zwar endet der recht kurze Monat erst am Montag, aber einen ersten Rückblick gibt es bereits heute.

Temperaturverteilung
In diesem Monat gab es teils große Unterschiede in der Temperaturverteilung. Deutschland befand sich häufig im Bereich einer markanten Luftmassengrenze. Die Osthälfte lag in der zweiten Monatshälfte fest in der Hand polarer Luftmassen, während im Westen und Südwesten zumindest zeitweise milde Luftmassen, teils sogar subtropischen Ursprungs den Wetterablauf prägten. Im Nordosten und Osten wird der Februar vielerorts leicht zu kalt ausfallen. Es gibt aber auch Regionen, die im Bereich der Normalwerte liegen. Im Durchschnitt war es in den eben angesprochenen Gebieten nur 0,5 bis 1 Grad zu kalt.

In Berlin wurden bisher 20 Frosttage gemeldet, also Tage an denen die Temperatur den Gefrierpunkt unterschritt. Es gab aber auch 9 Eistage. An diesen Tagen verweilte die Temperatur 24-stündig im negativen Bereich. So ist es auch kein Wunder, dass der Frost in der Osthälfte mitunter 20 bis 50cm in den Boden eindringen konnte.

Je weiter wir nach Südwesten und Westen blicken, desto milder war es. Dort liegt die Abweichung der Temperatur zum Monatsmittel bisher bei +1 bis +2 Grad und an diesem Wochenende wird sich daran nur wenig ändern.

Niederschlagsverteilung
Auch beim Niederschlag zeigte sich der Monat eher zweigeteilt. Es ist ein deutliches Nord-Süd-Gefälle zu erkennen, siehe Grafik. Im Norden konnten bisher 50 bis 172 Prozent der üblichen Niederschlagsmenge für den Monat Februar erreicht werden. Interessant, aus meteorologischer Sicht, war vor allem die Entwicklung am 05. und 06.02.2011. Im Raum der Lüneburger Heide und in Hamburg brachte ein kräftiges Regenereignis innerhalb von nur 24 Stunden 30 bis 40 Liter Niederschlag pro Quadratmeter. Nur zum Vergleich: In Hamburg beträgt das Monatsmittel im Februar 41 Liter.

In der Südhälfte liegt die Niederschlagsabweichung bisher bei 18 bis 72%. Es ist also zu wenig Regen oder Schnee vom Himmel gefallen. Bedenkt man jedoch die Übersättigung des Bodens, so ist die Mehrheit der Menschen wahrscheinlich glücklich über diesen Zustand. Viele Landwirte wollen mit der Aussaat oder der Feldpflege beginnen, aber zahlreiche Ackerflächen sind mit schwerem Gerät einfach unbefahrbar. Dort kommt der Nachtfrost den Bauern zu gute. Gefrorene Schichten erhöhen nämlich die Tragbarkeit des Bodens.

Sonnenscheindauer
Deutschlandweit wurden bisher etwa 50 bis 130 Prozent des Klimamittels erreicht. An diesem Wochenende wird besonders der Nordosten nochmals einiges an Sonnenschein ernten. Auffällig hingegen ist die Sonnenarmut der Nordseeinseln. Oftmals einziger Lichtblick für Sonnenhungrige konnten dort bisher nur 50 bis 70% des Monatsmittels registriert werden. Viel besser schnitt die Osthälfte ab. Längerer Hochdruckeinfluss, wenig Nebel und recht saubere Luft brachten den neuen Bundesländern reichlich Sonnenschein. Bereits jetzt ist das Klimamittel in vielen Regionen erreicht.

Kurzer Trend für den Monat März
Aus heutiger Sicht wird der März wahrscheinlich leicht zu kalt ausfallen. Erst zum Ende des Monats könnte sich der Frühling zumindest spürbar zeigen. Bis dahin sind Werte im deutlich zweistelligen Bereich recht unwahrscheinlich.