Weltwetter

Diesmal: Frost in Europa, windig und feucht in Nordwestafrika, "mollig warm" in Westgrönland

Welche bemerkenswerte Wetterereignisse gibt es in der nächsten Woche auf der Welt? Die Abbildung 1 zeigt den Extreme Forecast Index (EFI) des Europäischen Modells für mittelfristige Wettervorhersagen (ECMWF) für die Temperatur am kommenden Freitag. Sehen wir uns, wie jeden Sonntag, einige Regionen genauer an.

Um die folgende Woche auf extreme Ereignisse zu stoßen, müssen wir diesmal nicht besonders weit um den Erdball.

Frostig kalt in Europa
Beginnen können wir an diesem Sonntag bei uns in Europa. Von Nordosten her strömt arktische Luft zu uns, so dass die Werte im Folgenden weit in den Frostbereich gelangen (siehe Abbildung 1). Dabei dürfte es um die Wochenmitte verbreitet Rekordwerte geben, die die bisher gemessen Werte bei weitem unterbieten. In Berlin-Dahlem lag der tiefste Höchstwert an einem 1.12. bei -4,9°C (1953). Wir erwarten am Mittwoch einen Maximalwerte um -7°C.

Weniger frostig bzw. oftmals im Plusbereich wird das Wetter in West- und Südeuropa, aber wie Abbildung 5 zeigt, ist auch dort die negative Abweichung vom Klimamittel recht beeindruckend. Die Ausnahme bleibt Südosteuropa, denn dort bringt die Südwestströmung warme, teils heiße Luft aus den südlichen Gefilden.

Windig und regenreich
Im äußersten Nordwestafrika rückt in den nächsten Tagen ein Sturmtief heran, welches Sturm und kräftige Niederschläge mit sich bringt. Dabei sind Mengen möglich, die innerhalb von 48 Stunden den monatlich üblichen Niederschlag übersteigen. Das wären knapp 100 Liter pro Quadratmeter (siehe Rabat, Marokko und Abbildung 7).

Dabei kann es zu Überschwemmungen und weitreichenden Behinderungen kommen.

"Mollig warm", aber schneereich
Im Vergleich mit der Temperaturentwicklung bei uns in der nächsten Woche, kommt man bei den erwarteten Werten im Nordosten Grönlands fast ins Schwitzen.

Anfang der Woche werden dort sogar in der Nacht Tiefstwerte im einstelligen Plusbereich erwartet (siehe Thule)! Zwar haben wir keine Daten, wie hoch das höchste Minimum liegt. Da aber das absolute je gemessene Maximum im November bei +3°C liegt, stellt ein positiver Tiefstwert mit großer Sicherheit einen neuen Rekord dar.

Zwar ist Grönland insgesamt kalt, allerdings nicht allgemein schneereich. Das Diagramm (Abbildung 8 und 9 ) zeit, dass etwa 4 Liter pro Quadratmeter für diese Zeit normal sind. Erwartet werden aber in den folgenden Tagen knapp 30 Liter pro Quadratmeter, also ein Mehrfaches der üblichen Menge.