Rekordsturm zieht ab

Es war ein Sturm, der im wahrsten Sinne des Wortes als "historisch" bezeichnet werden kann. In Illinois gab es seit 70 Jahren kein derart intensives Orkantief mehr. Es forderte laut US-Medien rund ein Dutzend Tote und 16 Verletzte.

Neuer Rekord im US-Binnenland
Das Tief konnte sich unter sehr günstigen Bedingungen dabei immer weiter verstärken. Die Abb. 2 zeigt den Bodendruck am 27. Oktober 2010 um 2 Uhr unserer Zeit, als das Orkantief etwa seinen Höhepunkt erreicht hatte. In Bigfork, Minnesota, wurde dabei ein tiefster Luftdruck von unter 955 hPa registriert. Dies ist ein neuer Rekord: Noch nie hatte es im Binnenland der USA, also außerhalb des Einflussbereichs von Hurrikanen oder anderen Stürmen über den Ozeanen, ein derart kräftiges Tief gegeben.

Während das Orkantief durchzog, kam es zu massiven Regenfällen und heftigem Sturm, der teilweise über mehrere Stunden mit Orkanböen wütete (Abb. 5). Einen ungefähren Eindruck gibt das folgende Video aus Lawrenceville, Illinois vom Morgen des 26.10.2010 (Ortszeit):

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Überhaupt waren die Folgen für den US-Bundesstaat Illinois am größten. Hier spricht man vom schlimmsten Sturm seit 70 Jahren. 200.000 Menschen waren zeitweise ohne Strom, am Flughafen O'Hare in Chicago fielen Hunderte von Flügen aus. Hier noch ein Bericht aus dem US-Fernsehen:

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Doch kam es entlang der teilweise 2.000 km langen Front zwischen polarer und subtropischer Luft auch andernorts zu Unwettern, häufig auch zur Bildung von Tornados. Hier filmte ein Sturmjäger eine dieser Windhosen aus nächster Nähe (in größter Lebensgefahr):

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Tief abgezogen
Mittlerweile ist das Tief über Kanada unter Abschwächung abgezogen. Auf seiner Rückseite hat sich nun die Kaltluft durchgesetzt, sodass die letzte Nacht zum Beispiel in Iowa bis in tiefe Lagen etwas Schnee vom Himmel fiel (Abb. 6). In der Grafik der Wetterstation Waterloo ist der Temperatursturz gut zu erkennen, während an der Ostküste noch Gewitter entstanden.