Was sind Halos?

Eine kleine Einführung in Himmelserscheinungen wie Lichtsäulen und Berührungsbögen

Das Wort Halo stammt vom griechischen hal?s für einen Lichtring um Sonne oder Mond. Verantwortlich für die Bildung von Halos ist Sonnenlicht, welches durch Eiskristalle in großer Höhe gebrochen wird. Dann können sich je nach Form und Orientierung der Eiskristalle verschiedenste optische Effekte ausbilden. Das Spektrum reicht dabei von Kreisen verschiedenen Durchmessers über Lichtflecken und Lichtsäulen bis hin zu den Berührungsbögen.

Die zur Halobildung notwendigen Eiskristalle sind oft in großen Höhen bei ausreichend niedrigen Temperaturen zu finden. Dies ist zum Beispiel an der Vorderseite einer Warmfront der Fall. Hier kommt feuchte Luft zuerst in großen Höhen voran und sorgt für die Bildung einer dünnen Schicht von Eiskristallen durch die Sonne oder Mond noch hindurch scheinen können. Für die Art der Lichterscheinung ist die Form und Lage der Eiskristalle in der Luft verantwortlich. Viele haben sicher schon einmal einen Ring oder Bogen um Sonne oder Mond gesehen. Es gibt aber auch noch andere Erscheinungen, wie Nebensonnen (helle Flecken links und rechts neben der Sonne) oder eben Berührungsbögen und Lichtsäulen.

Von den oben erwähnten Berührungsbögen ist oft nur ein Teil zu sehen (siehe Abbildung 1), was dann an Hörner erinnert und zusammen mit der rötlichen Färbung bei Sonnenuntergang schon einmal recht gespenstisch wirken kann. Diese Erscheinung entsteht bei horizontal schwebenden Eiskristallen.

Aber auch in Bodennähe können sich Haloerscheinungen bilden. Dies geschieht beispielsweise bei einer sehr niedrigen Temperatur. Dann gefriert auch hier das Wasser in der Luft zu Eiskristallen, es bildet sich sogenannter Polarschnee. Ein dann auftretender Effekt ist zum Beispiel eine Lichtsäule unterhalb der Sonne (siehe Abbildung 2). Ursache hierfür ist eine Lichtspiegelung an waagerecht schwebenden Eisplättchen.