Tropensturm Mindulle

Tropensturm "Mindulle" ist der fünfte Sturm der pazifischen Taifunsaison diesen Jahres und sicher nicht der letzte.

Das Weltwetter bleibt spannend: Tropensturm "Mindulle" ist der fünfte (offizielle) Sturm der pazifischen Taifunsaison diesen Jahres und sicher nicht der letzte.

Am 17. August formte sich das Tief, aus dem der Tropensturm letztendlich entstand, im Norden der Philippinen. Während der Westverlagerung führten günstige Bedingungen der Meerestemperatur und Windscherung zu einer Intensivierung bis zur Sturmstärke. Am 24. August dortiger Zeit erreichte "Mindulle" die Küste Vietnams mit maximalen Windgeschwindigkeiten bis 120 km/h.

Spitzenreiter der Niederschläge war bisher Vinh mit 296 Liter pro Quadratmeter innerhalb von 12 Stunden und 329 Liter pro Quadratmeter innerhalb von 24 Stunden. Zum Vergleich: Das 150 Kilometer entfernte Phu Lien hat im August eine mittlere Niederschlagsmenge von 354 Litern pro Quadratmeter, womit innerhalb eines Tages knapp der monatliche Niederschlag gefallen ist. Für Berlin wäre diese Menge mehr als die Hälfte des jährlichen Niederschlags.

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Mit einer Geschwindigkeit von etwa 15 Stundenkilometern wird sich der Sturm in Richtung Nordwest weiterbewegen und mit seinem Zentrum am Mittwoch Nachmittag den Norden Laos beeinflussen. In Vietnam werden bisher zehn Boote vermisst, der Verbleib von 137 Fischern ist somit noch ungewiss. Weitere Auswirkungen sind Sturzfluten und Murenabgänge, Straßen stehen zum Teil unter Wasser. "Mindulle" war in diesem Jahr der dritte Sturm, der Vietnam betraf. Auch wenn der Sturm China nicht direkt erreichte, waren auch die südlichsten Provinzen Chinas mit Starkniederschlägen betroffen, Flüge an den dortigen Flughäfen wurden eingestellt.