Sommertrend 2009

Gestern haben wir über die erste Aprilhälfte berichtet. Wie geht der April weiter und wie wird der Sommer?

Gestern haben wir über die sonnige und warme erste Aprilhälfte berichtet. Wir wollen heute die Frage beantworten: Wie geht der April weiter und wie wird der Sommer 2009?

"Frühsommer-April" geht zu Ende

Leider bekommt unser "Frühsommer" schon heute einen Dämpfer, denn von Westen rückt Tief "Quirin" (Abb. 1) näher und bringt wechselhaftes Wetter und kühlere Temperaturen. Diese leicht wechselhafte und etwas kühlere Witterung wird voraussichtlich bis Dienstag nächster Woche anhalten, danach kann sich laut EZMWF (Europäisches Wettermodell) von Nordeuropa hoher Luftdruck durchsetzten und somit stellt sich bis Ende des Monats wieder meist ruhiges und warmes Wetter ein (Abb. 2).

Rekordapril oder nicht?

Der April 2009 wird damit wohl zu warm, viel zu trocken und zu sonnig enden. Obwohl der April eher als unbeständiger Monat gilt, ist eine so sommerliche Witterung gar nicht so unüblich, vor 2 Jahren gab es nämlich den Rekordapril (Monatsbilanz von Frank Abel). Es wurden einzigartige Rekorde bei der Temperatur, Niederschlag und Sonnenscheindauer erreicht. Kein Monat seit Aufzeichnungsbeginn im Jahr 1901 war so trocken und sonnenscheinreich gewesen. Dem niederschlagsärmsten April seit mehr als 100 Jahren folgte der nasseste Mai seit 1901 (zum Nachlesen von Frank Abel) und auch der Sommer 2007 fiel insgesamt eher durchwachsen aus.

Schnee Mitte Mai?

Aber nicht nur in der jüngsten Vergangenheit finden solche sonnigen und warmen Aprilmonate, auch in den 50er Jahren gab es schon einmal Rekordwerte, z.B. im Jahr 1953, bis dato war der April ´53 in Berlin und Brandenburg am sonnigsten, allerdings folgte genau in diesem Jahr auch die späteste geschlossene Schneedecke, am 10. Mai 1953 (Abb. 3) wurde es noch einmal weiß.

Trend für den Sommer 2009

Doch wie sehen die Trends für diesen Sommer aus? Laut der Langfristprognosen wird der Mai wohl noch leicht zu warm ausfallen, aber der Juni wird dann wohl wieder im Normalbereich liegen. Juli, August und September sind aus heutiger Sicht noch unsicher, aber die bisherigen Trends gehen eher davon aus, dass alle 3 Monate eher durchwachsen werden und keine Temperaturen über dem Durchschnitt bringen (Abb. 4).

Die Trefferquote für die Vorhersage der Monatstemperaturanomalie des nächsten Monats liegt bei rund 65%, 2 Monate im Voraus bei 64% und 3 Monate im Voraus bei 60%. Dieser Wert gilt, wenn der Prognosefehler auf ganze Grad gerundet nicht größer als ein Grad betragen soll.