Australien: Tropenstürme

Gleich zwei tropische Sturmsysteme halten den Norden Australiens in Atem, mit entsprechenden Gefahren

Die Tropensturm-Saison, die auf dem südlichen Indischen und Pazifischen Ozean meist von November bis April des Folgejahres reicht, wird kurz vor den Weihnachtsfeiertagen nun im Norden Australiens spürbar. Gleich zwei tropische Tiefdrucksysteme sorgen für zerstörerische Winde und sintflutartige Regenfälle. Eines davon ist dabei zu einem tropischen Wirbelsturm namens Billy herangewachsen.

Auf dem Indischen Ozean rund um Australien nennt man diese Tropischen Wirbelstürme Zyklone, deren Einstufung in die Stufen 1 bis 5 analog zu den Hurrikanen auf dem Atlantik funktioniert.

Zyklon Billy
Der Zyklon Billy zog dabei bereits über die Nordküste Australiens, schwächte sich über Land vorübergehend ab, gewann aber in der Nacht zum 22.12.08 über dem teils über 30°C warmen Gewässer des Indischen Ozeans (Abb. 2)wieder neue Kraft, um mittlerweile wieder zu einem Zyklon der Klasse 1 zu werden.

Schwere Sturmböen werden dabei zwischen Mitchell Plateau und dem Cape Leveque erwartet, schwere Orkanböen mit bis zu 150 Stundenkilometer sind vom nördlichen Teil der Dampier Halbinsel bei Cape Leveque bis in die Gegend von Broome bis Dienstag möglich. Wie man an Abb. 3 sieht, gewinnt der Zyklon in Richtung Heiligabend dabei noch mehr Kraft, entfernt sich aber gleichzeitig mit seinem West-Südwestkurs etwas weiter von der Nordwestküste Australiens.

Zweites Tief
Gleichzeitig sorgt ein anderes tropisches Tiefdruckgebiet weiter östlich für extreme Regenfälle an der Grenze zu Queensland. Dieses Tief wird wohl nicht kräftig genug, auf dass es einen Namen bekommt. Aber auch hier sind schwere Sturmböen bis 100 km/h möglich, gleichzeitig wird durch dieses Tief das Meerwasser ins Landesinnere gedrückt (Abb. 4).

Zusammen mit monsunartigen Regenfällen muss also auch hier mit Problemen gerechnet werden: Der australische Wetterdienst warnt vor Überflutungen in tieferen lagen zwischen Arnhem und den Roper-McArthur Distrikten, die sich von hier weiter ins Landesinnere erstrecken dürften.