Klatschnass

Die ständig über uns herziehenden Tief sorgen nicht nur für stürmisches Wetter, sie bringen auch viel Regen mit

Nachdem wir uns im Rahmen der Wetter News in den vergangenen Tagen vor allem um den kräftigen Wind gekümmert haben, den die Orkantiefs Johanna und nun Kirsten mitbringen, sollten wir auch die Niederschläge nicht außer Acht lassen, die bei Durchzug von einem Frontensystem nach dem anderen bei uns fallen.

Regen, Schnee, Graupel, Gewitter

Bereits heute haben wir es häufig mit jeder Form von Niederschlag zu tun: Nachdem die Kaltfront am Mittwochmorgen bereits die Nordhälfte Deutschlands passiert hat, folgten kräftige Schauer und auch Gewitter nach. In der kalten Höhenluft entwickeln sich dabei sogar Graupelgewitter. Im Verlauf der kommenden Nacht sinkt dann sogar die Schneefallgrenze von Norden auf rund 700 Meter.

Dauerregen im Süden

Weiter südlich, besonders im Südwesten Richtung Oberrheingraben, hält sich dagegen zunächst länger andauernder, schauerartiger Regen (Abb. 1.1 und 1.2). Hier herrscht auch die Gefahr lokaler Überschwemmungen. Die intensiven Niederschläge haben damit zu tun, dass die Kaltfront eine Wellenbildung aufweist. Dadurch "schleift" sie zunächst am Alpenrand vorbei, bevor sich auch hier letztendlich die kalte Luft durchsetzen kann (Abb. 2).

Immer wieder kräftiger Regen

Eine ähnliche Situation werden wir auch in den kommenden Tagen haben. Da wir uns momentan im Bereich der Frontalzone befinden, rauscht ein Tief nach dem anderen über uns hinweg. Dabei ist die Neigung zur Ausbildung weiterer (niederschlagsreicher) Wellen dadurch gegeben, dass große Teile der Frontenlinien parallel zur Strömung verlaufen (erkennbar an dem kleinen Winkel zu den Linien gleichen Luftdrucks, den Isobaren, in Abb. 3).

Achtung am Schwarzwald

Nach jetzigem Stand ist dann wieder besonders der Südwesten und Südenm Deutschlands betroffen. Besonders im Weststau von Eifel, Hunsrück, Taunus und Schwarzwald ist dabei erneut mit langanhaltendem, teils intensivem Regen zu rechnen, wodurch die Gefahr weiter ansteigt, dass kleinere Bäche über die Ufer treten.

Das Doppelte eines Monats

In der Summenkarte aller Niederschläge seit dem gestrigen Dienstag, 11.03.08 bis zum Ende des Sonntags (Abb. 5) zeigt das Europäische Vorhersagemodell mit 117 Litern pro Quadratmeter die höchsten Regenmengen im Schuttertal (Region mittlerer Schwarzwald).  Zum Vergleich: die März-Monatssumme des Niederschlags in Freiburg beträgt im Mittel 52 Liter pro Quadratmeter.